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BAP Job-Navigator 03/2019: »Fachliche Kenntnisse« / Berufserfahrung ist häufig ein Muss

Geschrieben am 21-03-2019

Berlin (ots) - In der aktuellen Ausgabe des BAP Job-Navigators
dreht sich alles um die geforderten fachlichen Kenntnisse
("Hard-Skills"). Neben berufstypischen Qualifikationen spielen auch
allgemeine Anforderungen wie analytische Fähigkeiten oder Kenntnisse
gängiger Microsoft-Office Programme eine Rolle. Mehr als 1,2 Mio. der
im Februar 2019 erschienenen Stellenangebote wurden dafür analysiert.
Die geforderten Berufs- bzw. Studienabschlüsse wurden dabei bewusst
ausgeklammert, da sie bereits in der Januar-Ausgabe separat
betrachtet wurden. Das Thema Sprachkenntnisse wird hingegen in einer
späteren Ausgabe noch gesondert untersucht.

Zentrale Voraussetzung Berufserfahrung

Mit fast 67 Prozent zählt die Berufserfahrung zur wichtigsten
formalen Qualifikationsanforderung. Das ist durchaus verständlich:
Allein die Einarbeitung neuer Mitarbeiter bedarf viel Zeit. Wenn es
dann noch an generellem Berufsverständnis fehlt, ist der Aufwand oft
zu groß. Dabei profitieren nicht nur Unternehmen von Berufserfahrung,
sondern Mitarbeiter gleichermaßen. Denn umso mehr praktische
Erfahrungen man sammelt, desto leichter geht einem die Arbeit selbst
von der Hand, und umso vielfältiger sind die wichtigen und spannenden
Eindrücke aus der Praxis.

Aus Berufsgruppenperspektive wünschen sich Unternehmen
insbesondere im Bereich Informationstechnik und Telekommunikation
sowie im Personalwesen (je 81 Prozent) Praxiserfahrung von ihren
zukünftigen Mitarbeitern. Mit knapp 55 Prozent wird sie am wenigsten
in den Sozial- und Gesundheitsberufen verlangt.

Microsoft Office-Kenntnisse ein Muss

EDV-Kenntnisse beziehungsweise Kenntnisse mit den klassischen
Office-Anwendungen werden ebenfalls recht häufig verlangt. In rund 22
Prozent der Stellenausschreibungen erwarten Unternehmen von
Mitarbeitern, sich mit Word, Excel, PowerPoint und Co. auszukennen.
Unter Betrachtung der Berufsgruppen dominieren wie erwartet
Büroberufe in den Bereichen Office Management (57 Prozent),
Personalwesen (55 Prozent) sowie Finanz- und Rechnungswesen (53
Prozent). Aber auch in den technischen Berufen (18 Prozent) und im
Handwerk (7 Prozent) spielen Office-Kenntnisse durchaus eine Rolle.

Forderung nach analytischen Kenntnissen überraschen

Die Forderung nach analytischen Kenntnissen ist bei weitem keine,
die technischen und informationsverarbeitenden Berufsbildern
vorbehalten ist. Während in den ausgeschriebenen Stellenanzeigen für
ITler in 38,1 Prozent der Ausschreibungen analytische Kenntnisse
verlangt wurden, liegt der Anteil mit 38,4 Prozent bei den beratenden
Berufsprofilen noch leicht höher. Wer also im Consulting oder in der
Beratung Fuß fassen will, sollte in der Lage sein analytisch zu
denken und zu planen. Damit liegt der Anteil mehr als dreimal so hoch
wie im Durchschnitt (12,2 Prozent). Überraschend: Das geringste
analytische Verständnis wird von Bewerbern in der Berufsgruppe
Transport, Verkehr und Logistik verlangt (3,3 Prozent), gefolgt von
den medizinischen und sozialen Berufen (3,4 Prozent).

Ein ähnliches Bild wird auch bei der Forderung nach Kenntnissen
der Datenanalyse deutlich. Während es für technische und
handwerkliche Berufe in 17 Prozent der Stellenausschreibung erwähnt
wird, liegt der Anteil im Bereich Finanz- und Rechnungswesen sowie im
Personalwesen bei 20 bzw. 21 Prozent.

SAP-Kenntnisse stark abhängig von den Berufsgruppen

Bei Betrachtung berufstypischer Qualifikationen werden
Unterschiede deutlich. Handwerker müssen neben technischem
Verständnis (36 Prozent) auch Kenntnisse der Montage (41 Prozent)
mitbringen. Bewerber im Bereich Marketing, PR und Werbung können
hingegen mit Social Media Kenntnissen punkten. Diese wurden in 23
Prozent der an sie gerichteten Stellenausschreibungen gefordert.

Mit einem Anteil von rund 5 Prozent rangieren SAP-Kenntnisse erst
auf dem achten Rang innerhalb der geforderten fachlichen Kenntnisse.
Ihre Erforderlichkeit hängt stark vom jeweiligen Berufsfeld ab.
Während von Mitarbeitern im Hotel- und Gastgewerbe (0,4 Prozent) und
im Bereich Medizin, Gesundheit und Soziales (0,5 Prozent) kaum
SAP-Kenntnisse erwartet werden, spielen diese für Jobs im Einkauf (22
Prozent), in beratenden Tätigkeiten (18 Prozent) sowie im
Personalwesen (13 Prozent) eine überdurchschnittliche Rolle.

Informationstechnische Berufe fordern agile Prozess-Kenntnisse

Bisher fordern noch wenige Unternehmen Kenntnisse agiler
Arbeitsprozesse. Derzeit ist agiles Arbeiten hauptsächlich ein Thema
in IT-Berufen. In fast 18 Prozent der IT-Stellen wünschen sich
Unternehmen Mitarbeiter, die u.a. Erfahrung im agilen
Projektmanagement oder Produktentwicklung gesammelt haben. Aber auch
Bewerber im Bereich Consulting und Beratung (9 Prozent) sowie
Forschung und Entwicklung (8 Prozent) können von Kenntnissen und
Erfahrungen mit agilen Arbeitsweisen profitieren.

Die Ergebnisse der aktuellen Analyse machen deutlich, dass
fachliche Kompetenzen zum Teil als ganz selbstverständlich angesehen
werden und deshalb nicht immer explizit erwähnt werden. Dennoch:
"Fachspezifische Kenntnisse sind für viele Tätigkeiten zentral und
somit formale Zugangsvoraussetzungen zur Ausübung entsprechender
Jobs. Darüber hinaus verändern sich in Zeiten der Digitalisierung die
Arbeitsweisen und Standards, so dass es zunehmend normal wird, im
Zuge des lebenslangen Lernens Kenntnisse über Weiterbildung oder
Training on the Job nach-zu-qualifizieren", erläutert Thomas Hetz,
Hauptgeschäftsführer des Bundesarbeitgeberverbandes der
Personaldienstleister e.V. (BAP).

Über den BAP Job-Navigator

Der BAP Job-Navigator wertet monatlich die Stellenangebote aus 194
Printmedien, 164 Online-Jobbörsen, mehr als 30.000 Firmenwebsites und
der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit aus. Im Zeitraum Februar
2019 wurden insgesamt 1.200.521 Stellenanzeigen von über 156.794
Unternehmen analysiert. Wenn mehrere Anzeigen für eine Stelle
geschaltet wurden, werden diese zusammengefasst und nicht mehrfach
gezählt.

Über den BAP

Der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister e. V. (BAP)
ist die führende Interessenvertretung der Personaldienstleistungs-
und Zeitarbeitsbranche in Deutschland. Im BAP sind ca. 2.000
Mitglieder mit über 4.600 Personaldienstleistungsbetrieben
organisiert. Informationen zum Verband finden Sie unter
www.personaldienstleister.de.



Pressekontakt:
Tobias Hintersatz

Abteilung Presse
Marketing | Öffentlichkeitsarbeit

Bundesarbeitgeberverband der
Personaldienstleister e.V. (BAP)
Universitätsstr. 2-3a
10117 Berlin

Telefon: +49 30 206098 - 30
Telefax: +49 30 206098 - 70

E-Mail: t.hintersatz@personaldienstleister.de
Internet: www.personaldienstleister.de

Original-Content von: Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister e.V. (BAP), übermittelt durch news aktuell


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