Klimakrise stoppen - Verkehrswende jetzt! Bündnis fordert Einhaltung der Klimaziele im Verkehr
Geschrieben am 21-03-2019 |
Berlin (ots) - Verkehrsminister überrollt in Geländewagen die Erde
- so stellt ein großes Klima-Bündnis seine Unzufriedenheit mit der
Verkehrspolitik von Minister Andreas Scheuer (CSU) dar. Heute soll
die von der Bundesregierung eingesetzte Kommission ein Maßnahmenpaket
für Klimaschutz im Verkehr vorlegen. "Klimakrise stoppen -
Verkehrswende jetzt!", fordern die Demonstrierenden auf einem Banner.
"Minister Scheuer darf den Klimaschutz im Verkehr nicht länger
blockieren", sagt Marion Tiemann, Verkehrsexpertin von Greenpeace.
"Seit 1990 ist der CO2-Ausstoß im Verkehr nicht gesunken, sondern
sogar noch gestiegen. Wenn Scheuer das Klimaziel im Verkehr nicht
erreicht, drohen Milliarden an Strafzahlungen. Statt dieses Geld zum
Fenster rauszuwerfen, sollte es besser in die Verkehrswende
investiert werden."
Die von Scheuer eingesetzte Kommission soll Maßnahmen erarbeiten,
mit denen der Verkehr seinen Rückstand im Klimaschutz aufholen kann.
Ohne wirksame und verbindliche Schritte wird der Sektor sein
Klimaziel für das Jahr 2030 deutlich verfehlen. Laut
Projektionsbericht der Bundesregierung aus dem Jahr 2017 beträgt die
Klimalücke im Verkehr mehr als 50 Millionen Tonnen CO2. Das
entspricht in etwa den jährlichen CO2-Emissionen Schwedens.
Das Bündnis aus BUND, Campact, Changing Cities, Deutscher
Umwelthilfe, Greenpeace, der Klima-Allianz Deutschland, Naturfreunde
Deutschland sowie dem ökologischen Verkehrsclub VCD fordert
insbesondere in Städten eine klare Fokussierung auf Bus und Bahn
sowie den Rad- und Fußverkehr. "Moderne Verkehrspolitik sorgt dafür,
dass vor allem in Städten immer weniger Menschen vom eigenen Auto
abhängig sind", so Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des
VCD. "Die überfällige Verkehrswende weg vom Privat-Pkw hin zu
attraktivem öffentlichem Verkehr und einem dichten Netz aus sicheren
Radwegen darf nicht länger aufgeschoben werden. Minister Scheuer muss
jetzt liefern."
Klares Ziel des Bündnisses ist eine Verkehrswende hin zu
klimaneutraler Mobilität. "Wir müssen uns so bald wie möglich vom
Verbrennungsmotor verabschieden. Nur den Antrieb zu wechseln, reicht
allein aber nicht aus. Gefragt sind weniger und vor allem effiziente
und gemeinsam genutzte Fahrzeuge, es müssen mehr Güter auf der
Schiene transportiert werden. Die Maßnahmen dafür müssen von der
Verkehrskommission jetzt angestoßen werden", kommentiert Dorothee
Saar, Leiterin des Bereiches Verkehr und Luftreinhaltung bei der
Deutschen Umwelthilfe.
"Die Klimabilanz durch den Einsatz umwelt- und sozialschädlicher
Agrokraftstoffe schönzurechnen, ist der Versuch, Teufel mit Beelzebub
auszutreiben", fügt der stellvertretende BUND-Vorsitzende
Ernst-Christoph Stolper hinzu. "Wir brauchen mehr öffentlichen
Verkehr, mehr Platz für Fahrrad und Fußgänger sowie kleine
Elektromobile, aber keine SUVs, die Treibstoffe aus Palmöl und
Gensoja verbrennen."
Die Bundesregierung hat zugesagt, in diesem Jahr ein
Klimaschutzgesetz zu beschließen, das verbindliche Maßnahmen aus
Bereichen wie Verkehr, Energie und Landwirtschaft bündelt.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze hatte vor wenigen Wochen einen
Entwurf hierfür vorgelegt. Das Gesetz soll sicherstellen, dass
Deutschland seine Zusage einhält, den CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2030
um mindestens 55 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Das Ziel für das
Jahr 2020 - ein Minus von 40 Prozent CO2 - wird die Bundesregierung
nach aktuellem Stand sehr deutlich um ein knappes Viertel verfehlen.
Das Klimaschutzgesetz muss entsprechend auch wirksame
Reduktionsmaßnahmen für den Verkehr enthalten.
Fotos von der Aktion finden Sie ab ca. 12 Uhr hier:
https://campact.org/Verkehrskommission_Aktion
Pressekontakt:
BUND: Sigrid Wolff, presse@bund.net, Tel. 030-2758 6425
Campact: Svenja Koch, presse@campact.de, Tel. 04231-957 590
Changing Cities: Ragnhild Sørensen,
ragnhild.soerensen@changing-cities.org, Tel. 0171-535 7734
Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH): Dorothee Saar, saar@duh.de, Tel.
0151-1622 5862
Greenpeace: Gregor Kessler, gregor.kessler@greenpeace.de, Tel.
0151-7270 2918
Klima-Allianz Deutschland: Julia Dittmann, presse@klima-allianz.de,
Tel. 0175-571 7835
NaturFreunde Deutschlands: Uwe Hiksch, hiksch@naturfreunde.de, Tel.
0176-6201 5902
Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD): Lisa Feitsch, presse@vcd.org,
Tel. 030-2803 5118
Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
679290
weitere Artikel:
- phoenix runde: In letzter Minute - Verschiebt Brüssel den Brexit? - Donnerstag, 21. März 2018, 22.15 Uhr Bonn (ots) - Der Brief aus London liegt auf dem Tisch: Theresa May
hat EU-Ratspräsident Donald Tusk gebeten, den Brexit bis Ende Juni
verschieben zu dürfen. Jetzt allerdings bremst Brüssel. Es gibt
rechtliche Bedenken. Unter anderem ist nicht geklärt, ob die Briten
das neue EU-Parlament noch mitwählen dürfen. Mit einer Einigung auf
dem EU-Gipfel in Brüssel ist laut Kommissionspräsident Jean-Claude
Juncker nicht zu rechnen. Schon in der kommenden Woche könnte der
nächste Sonder-Gipfel fällig sein.
Moderator Alexander Kähler diskutiert mehr...
- FDP-Europaexperte Lambsdorff gegen Blankoscheck für Großbritannien bei Nachverhandlungen mit der EU (FOTO) Berlin (ots) -
FDP-Europaexperte Alexander Graf Lambsdorff äußerte sich heute
Vormittag auf dem Nachrichtensender WELT zum weiteren Vorgehen in
Sachen EU-Austritt Großbritanniens:
"Wir wissen nicht was nächste Woche passiert. Merkel hat ja auch
gesagt, wenn es kein positives Votum gibt, dann wird man sich noch
einmal zusammensetzen. Aus Sicht der FDP ist eines klar, einen
Blankoscheck für die Briten, eine Verlängerung ohne eine klare
Ansage, was wirklich passieren wird, die darf es nicht geben."
Frei zur Verwendung mehr...
- Presseverleger begrüßen dritte Wettbewerbsentscheidung der EU-Kommission gegen Google Berlin (ots) - Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV)
und der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) begrüßen die
Feststellung der EU-Kommission, dass Google seine Marktmacht für die
Vermittlung von Online-Werbung missbraucht hat.
"Wir begrüßen, dass die Kommission auch weiterhin gegen die
verschiedenen Formen des Marktmachtmissbrauchs durch Google vorgeht",
erklärten die Verlegerverbände. "Im Online-Sektor müssen faire
Wettbewerbsbedingungen herrschen. Bereits marktbeherrschende
Unternehmen dürfen ihre Macht mehr...
- Graue Energie soll ins GEG / Gebäudeenergiegesetz als Chance für mehr Klimaschutz Berlin (ots) - Die Umweltbelastungen, die bei Herstellung,
Transport, Verarbeitung und Entsorgung von Baumaterialien entstehen,
sollen im künftigen Gebäudeenergiegesetz (GEG) berücksichtigt werden.
Ansonsten blieben große Potenziale für den Klimaschutz
unberücksichtigt. Dies fordert das Bauwende-Bündnis, ein
Zusammenschluss von verschiedenen Akteuren, die sich mit nachhaltigem
und klimaschützendem Bauen befassen.
Graue Energie und Graue Emissionen stecken in Baustoffen und
bezeichnen den Energieverbrauch und die Emissionen von mehr...
- Ausstellung im Bundestag fordert Stopp von Explosivwaffeneinsätzen / Bundestagsvizepräsident Oppermann fordert verbindliche Regeln des humanitären Völkerrechts (FOTO) Berlin (ots) -
Bundestagsvizepräsident Thomas Oppermann hat am Mittwoch, dem 20.
März 2019 die Ausstellung "erschüttert - Einschläge, die alles
ändern" im Paul-Löbe-Haus in Berlin eröffnet. Die Ausstellung des
Fotojournalisten Till Mayer und der gemeinnützigen Hilfsorganisation
Handicap International (HI) zeigt am Beispiel von 12 Opferporträts,
welch drängendes Problem der Einsatz von Explosivwaffen für die
Zivilbevölkerung ist.
Oppermann forderte dabei verbindliche Regeln des humanitären
Völkerrechts für Konflikte, die mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|