Bauernverband zum Streit um Ausgleichsflächen für Pflanzenschutzmittel - Rukwied: Forderungen des Umweltbundesamtes ohne Rechtsgrundlage
Geschrieben am 25-03-2019 |
Berlin (ots) - (DBV) Zur Kontroverse um die Zulassung von
Pflanzenschutzmitteln und die dafür vom Umweltbundesamt (UBA)
geforderten Ausgleichsflächen sagt der Präsident des Deutschen
Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied: "Die Forderung des
Umweltbundesamtes, ab 2020 bei Anwendung der Pflanzenschutzmittel 10
Prozent der Betriebsfläche für Biodiversitätsmaßnahmen stillzulegen,
entbehrt einer rechtlichen Grundlage in Deutschland und der EU.
Maßnahmen für den Naturschutz und zur Förderung der Biodiversität
müssen über die Gemeinsame Agrarpolitik bereitgestellt werden. Die
zahlreichen Agrarumweltprogramme und das Greening sind Beispiele
dafür. Der Versuch, die Pflanzenschutzmittelzulassung für
agrarpolitische Ziele zweckzuentfremden, ist rechtlich und fachlich
mehr als fragwürdig und insbesondere nicht vom Pflanzenschutzrecht
gedeckt. Auflagen für Ausgleichsflächen im Betrieb gehören schlicht
nicht in einen Zulassungsbescheid für ein Pflanzenschutzmittel. Es
ist zudem aus unserer Sicht problematisch, wenn eine Bundesbehörde
eine andere im Zulassungsverfahren federführend beteiligte
Bundesbehörde dazu zwingen will, Bescheide ohne tragfähige
Rechtsgrundlage zu erteilen."
In Deutschland wurden im Jahr 2016 auf 4,4 Millionen Hektar
landwirtschaftliche Flächen freiwillig Agrarumwelt- und
Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt, das entspricht einer Fläche fast so
groß wie Niedersachsen (4,7 Mio. ha). Jeder vierte Hektar wird damit
freiwillig von Landwirten im Rahmen von Agrarumweltprogrammen
bewirtschaftet. Mit 110.000 Betrieben beteiligen sich 40 Prozent
aller Betriebe in Deutschland freiwillig und wirtschaften damit
besonders umwelt- und klimaschonend und fördern die Biodiversität.
Von der EU, dem Bund und den Ländern wurden im Jahr 2016 mehr als 850
Millionen Euro bereitgestellt.
Pressekontakt:
Deutscher Bauernverband (DBV)
Axel Finkenwirth
Pressesprecher
Claire-Waldoff-Str. 7
10117 Berlin
a.finkenwirth@bauernverband.net
030-31904-240
Original-Content von: Deutscher Bauernverband (DBV), übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
679686
weitere Artikel:
- DRK Volunta kritisiert Ausgestaltung der Teilzeit-Freiwilligendienste für Jugendliche (FOTO) Wiesbaden (ots) -
Freiwilligendienste sollen auch für Jüngere in Teilzeit möglich
sein. Der Bundestag hat dem Gesetz von Bundesfamilienministerin Dr.
Franziska Giffey (SPD) mehrheitlich zugestimmt. Die Neuregelung
verkennt jedoch die Idee und die Ziele der Jugendfreiwilligendienste
und schwächt sie zusätzlich durch ihre Bezugnahme auf das
Berufsbildungsgesetz.
Die Forderung nach einem Freiwilligendienst mit reduzierter
Stundenzahl für bestimmte Zielgruppen wird seit vielen Jahren von den
Trägern vorgebracht und von der mehr...
- Gauland: Streit um JU-Chef zeigt, wie eingeschränkt die Diskussionskultur ist Berlin (ots) - Zur Diskussion um die Äußerungen des neue
JU-Vorsitzenden Tilman Kuban teilt der Vorsitzende der AfD-Fraktion
im Deutschen Bundestag, Alexander Gauland, mit:
"Der Streit um die Äußerungen des neuen JU-Vorsitzenden Tilman
Kuban zur Gleichschaltung der CDU in der Flüchtlingspolitik macht
deutlich, wie eingeschränkt die Diskussionskultur in Deutschland
mittlerweile ist. Ein Reizwort reicht, und schon geht es nicht mehr
um die Sache, sondern der Betroffene wird regelrecht niedergebrüllt.
Diese Reaktionen zeigen mehr...
- 10 Jahre UN-Behindertenrechtskonvention am 26.03.2019:
Menschenrechtsinstitut fordert "Pakt für inklusive Bildung" Berlin (ots) - Anlässlich des 10. Jahrestags des Inkrafttretens
der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland erklärt der Leiter
der Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechtskonvention des Deutschen
Instituts für Menschenrechte, Valentin Aichele:
"Zehn Jahre nach Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention
ist der gemeinsame Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderungen
in Deutschland immer noch nicht die Regel. Der Anteil der
Schülerinnen und Schüler mit Beeinträchtigungen, die in Sonder- und
Förderschulen unterrichtet mehr...
- BARMER begrüßt Spahns Gesetzesinitiative für fairen Wettbewerb in der GKV Berlin (ots) - Die BARMER befürwortet die Pläne von
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, den Wettbewerb unter den
gesetzlichen Krankenkassen zu stärken. "Gesundheitsminister Jens
Spahn setzt die richtigen Impulse für einen fairen Wettbewerb der
Krankenkassen um die beste Versorgung der Versicherten. Vor allem mit
der geplanten Einführung einer Regionalkomponente wird gewährleistet,
dass die Beitragsgelder dort hinfließen, wo sie für die Versorgung
der Patientinnen und Patienten tatsächlich benötigt werden", sagte
Prof. Dr. Christoph mehr...
- NOZ: Steuer-Gewerkschaft: Fiskus könnte bei Cum-Ex in die Röhre schauen Osnabrück (ots) - Steuer-Gewerkschaft: Fiskus könnte bei Cum-Ex in
die Röhre schauen
Eigenthaler zu fehlenden Ermittlern und drohender Verjährung
Osnabrück. Die Aufarbeitung des Cum-Ex-Skandals könnte nach
Einschätzung der Deutschen Steuer-Gewerkschaft (DSTG) scheitern. "Es
besteht die große Gefahr, dass der Fiskus leer ausgeht. Denn es
handelt sich hier um hochkomplexe Sachverhalte, und der Widerstand
derjenigen, die Geld zurückzahlen müssten, ist enorm", sagte der
DSTG-Bundesvorsitzende Thomas Eigenthaler im Gespräch mit mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|