rbb-Verbrauchermagazin SUPER.MARKT: Bio-Kochschinken entpuppt sich als Formfleisch
Geschrieben am 26-03-2019 |
Berlin (ots) - Ein von der BioCompany verkaufter Kochschinken ist
offenbar gar kein echter Kochschinken, sondern müsste als
"Formfleisch-Schinken" deklariert werden. Das hat eine vom
rbb-Verbrauchermagazin Super.Markt beauftragte Laboranalyse ergeben.
Die vorliegende Probe sei "aus Fleischstücken zusammengesetzt",
heißt es in dem Laborbericht. Auf der Verpackung werde jedoch nicht
kenntlich gemacht, dass das Produkt aus Formfleisch besteht. Daher
sei die "Kennzeichnung als irreführend anzusehen und muss beanstandet
werden".
Die BioCompany ist mit über 50 Filialen Berliner Marktführer für
Bio-Lebensmittel. Das Unternehmen spricht auf Anfrage von
hochwertigen Zutaten und einer "vollkommen üblichen
Herstellungsweise" des Kochschinkens - kündigt aber auch an, man
werde prüfen, ob die Deklaration des Produkts angeglichen werden
müsse.
Kochschinken enthielt zudem nicht deklariertes Fremdwasser
Das vom rbb beauftragte Labor fand bei dem BioCompany-Kochschinken
zudem einen Verstoß gegen das Lebensmittel-Recht. Das Produkt
enthielt mehr als acht Prozent zugesetztes Wasser. Solch ein hoher
Wasserzusatz muss laut EU-Recht auf der Verpackung ausgewiesen werden
- das ist aber nicht geschehen.
Diese Irreführung der Kunden räumte die BioCompany ein. Die Zutat
"Trinkwasser" sei durch einen Programmfehler nicht auf das Etikett
des Produkts gedruckt worden. Das Unternehmen rief das beanstandete
Produkt aus allen Filialen zurück, die Kunden wurden darüber nicht
informiert.
War die fehlerhafte Etikettierung nur ein Versehen? Der
Lebensmittelchemiker Dr. Detlef Horn hat Zweifel an dieser
Darstellung der BioCompany. Er hat die Ergebnisse der Laborbefunde
für den rbb interpretiert. "Die werden natürlich wissen, wie viel
Wasser in dem Produkt ist - weil sie ja deutlich mehr Schinken
verkaufen als Fleisch einkaufen", sagte Horn. In der Fleischbranche
gelte: Je mehr Wasser im Fleisch, desto höher der Gewinn.
Zuständige Lebensmittelaufsicht nahm amtliche Proben
Das beanstandete Produkt stammt aus der "Biomanufaktur Havelland"
im brandenburgischen Velten, es ist ein Tochterbetrieb der
BioCompany. Der rbb hat die zuständige Lebensmittelaufsicht des
Landkreises Oberhavel über die Laborergebnisse informiert. Die
zuständige Amtsveterinärin stattete dem Betrieb daraufhin einen
Besuch ab und nahm selbst Proben von dem beanstandeten Produkt. Die
Ergebnisse der amtlichen Überprüfung liegen bislang noch nicht vor.
Weitere Informationen: http://ots.de/Mdkbbk
Pressekontakt:
Rundfunk Berlin-Brandenburg
SUPER.MARKT
Ansprechpartner:
Tel.: 030 - 97993 - 37951
Original-Content von: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), übermittelt durch news aktuell
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