Kurt-Magnus-Preis der ARD 2019 verliehen / Preisträger kommen von SWR, rbb, WDR und Deutschlandradio
Geschrieben am 02-04-2019 |
Frankfurt am Main (ots) - Mit dem Kurt-Magnus-Preis der ARD 2019
sind am heutigen Dienstag im Hessischen Rundfunk (hr) in Frankfurt
vier junge Radiotalente ausgezeichnet worden. Die beiden zweiten
Preise, jeweils dotiert mit 6.000 Euro, erhielten Charlotte Grieser
vom Südwestrundfunk (SWR) und Henrike Möller vom Rundfunk
Berlin-Brandenburg (rbb). Mit dem dritten Preis (5.000 Euro) wurde
Mona Ameziane vom Westdeutschen Rundfunk (WDR) ausgezeichnet. Den mit
4.000 Euro dotierten vierten Preis erhielt Bastian Brandau vom
Deutschlandradio. Ein erster Preis wurde in diesem Jahr nicht
vergeben.
Der Jury gehörten Heinz Sommer, Hörfunkdirektor des Hessischen
Rundfunks und Jury-Vorsitzender, Martin Wagner, Hörfunkdirektor des
Bayerischen Rundfunks und Vorsitzender der ARD-Hörfunkkommission,
sowie Christoph Singelnstein, Chefredakteur des Rundfunks
Berlin-Brandenburg, an.
Charlotte Grieser (33, zweiter Preis) kommt aus Aachen. Bereits
während ihres Studiums der Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft in
Köln arbeitete sie als Journalistin und Medientrainerin unter anderem
beim Hochschulradio der Universität. Seit ihrem Volontariat beim SWR
(2013 bis 2015) ist sie als freie Mitarbeiterin der multimedialen
Abteilung Wissenschaft und Bildung tätig. "Die Vielfalt und
Bandbreite der Einreichung ist beeindruckend", lobt die Jury. Als
meinungsstarke Autorin überzeuge Charlotte Grieser in einem Kommentar
zum Grundsatzurteil des Bundesverfassungsgerichts zur
Intersexualität. Mit einem Beitrag über den Großen Ameisenbär für
SWR2 Wissen, der sich durch genaue Beobachtung, plastische
Schilderung und Witz auszeichne, "empfiehlt sie sich als talentierte
Journalistin im Bereich Wissenschaft".
Beobachtungsgabe und Einfühlungsvermögen kennzeichnen, so die
Jury, auch die Arbeiten von Henrike Möller (31, zweiter Preis). "Um
ihren Hörerinnen und Hörern ein Bild von der Vielfalt der
Gesellschaft zu vermitteln, schaut sie hinter sonst eher
verschlossene Türen oder nimmt sich tabuisierter Themen an. Dabei
gelingt es ihr, Menschen auf sympathische Weise zum Reden zu
bringen." In einer Serie mache sie zum Beispiel die schwierige Rolle
einer Entscheiderin in Asylverfahren erfahrbar. In einem anderen
Beitrag erlebe man hautnah mit, welchen Problemen eine
Rollstuhlfahrerin ausgesetzt ist, die einfach einen Abend in einem
Club feiern will. Geboren wurde Henrike Möller in Leonberg. Seit
ihrem Studium in Konstanz und Berlin, das sie an der Technischen
Universität mit einem Master of Arts in Kommunikation und Sprache
abschloss, arbeitet sie als freie Autorin, Redakteurin und
Moderatorin vorwiegend für den rbb und das Deutschlandradio.
Mit dem dritten Preis wurde Mona Ameziane (25) aus Marl
ausgezeichnet. Sie nahm an der Talentwerkstatt des WDR teil,
absolvierte im Rahmen ihres Studiums - Journalistik an der TU
Dortmund und Französisch an der Ruhr-Universität Bochum - ein
Jahresvolontariat beim WDR und ist seit 2016 regelmäßig als Autorin
und Redakteurin für den Sender tätig. Seit 2017 moderiert Mona
Ameziane bei WDR 5 und 1LIVE. Die Jury überzeugte sie vor allem mit
der Moderation der Sendung 1LIVE Stories: "Ihre authentische Art, das
Publikum in dieser öffentlichen Sendung anzusprechen, auf Augenhöhe
mit den Gästen zu kommunizieren und den Hintergrund von neuen Büchern
im Gespräch mit den Autorinnen und Autoren, aber auch anderen Gästen
zu erschließen, ist erfrischend und informativ zugleich. Mona
Ameziane ist wirklich ein herausragendes Radiotalent."
Die Ereignisse in Chemnitz im August und September 2018 haben die
Bundesrepublik erschüttert und in den Medien ihren lang anhaltenden
Niederschlag gefunden. Gerade die Arbeit eines Landeskorrespondenten
in Sachsen bleibt davon natürlich nicht unbeeinflusst. "Was die
Arbeiten von Bastian Brandau zu diesem Thema auszeichnet, ist die für
einen Journalisten eigentlich selbstverständliche und doch hier
besonders spürbare Unvoreingenommenheit, mit der er sich der Thematik
nähert", konstatiert die Jury. Was sie darüber hinaus besonders
beeindruckt hat, ist die Bandbreite der Themen seiner Beiträge, in
denen er zeige, wie vielfältig, bunt und interessant das Bundesland
Sachsen auch sein kann. Geboren in Lüneburg, kam Bastian Brandau (34,
vierter Preis) nach einem Studium in Göttingen und Bologna 2014 als
Volontär zum Deutschlandradio, für das er seit November 2015 als
Landeskorrespondent in Sachsen arbeitet.
Der Kurt-Magnus-Preis der ARD wird in diesem Jahr zum 57. Mal
vergeben. Die Auszeichnung für junge Journalistinnen und Journalisten
der ARD-Rundfunkanstalten ist in diesem Jahr mit Geldpreisen im
Gesamtwert von 21.000 Euro verbunden. Der
Hörfunk-Nachwuchsförderpreis der ARD, einer der bedeutendsten
Hörfunkpreise in Deutschland, wurde 1962 zu Ehren des
Rundfunkpioniers Kurt Magnus in dessen Todesjahr gestiftet. Von 1948
an war Magnus Vorsitzender des Rundfunkrats und von 1951 an
Vorsitzender des Verwaltungsrats des Hessischen Rundfunks.
Pressefotos sind ab 14 Uhr abrufbar unter Tel. 069/155-4954,
www.presse.hr.de und unter ARD-foto.de.
Pressekontakt:
Hessischer Rundfunk
Pressestelle
Bertramstraße 8
60320 Frankfurt/Main
Tel. (069) 155-24 82
hr-pressestelle@hr.de
www.presse.hr.de
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