Versorgungssicherheit hat höchste Priorität: Risikomanagementstudie zeigt Reaktionen auf politische Turbulenzen
Geschrieben am 08-04-2019 |
Köln (ots) - Knappheit von Materialien und steigende Preise sind
die größten Risiken, denen sich Einkäufer gegenübersehen. Das ist das
Ergebnis der Risikomanagementstudie von INVERTO, einer Tochter der
Boston Consulting Group (BCG). Sorge bereiten den Managern auch der
weltweit zunehmende Protektionismus und der Brexit. Trotz der im
Vergleich zum Vorjahr gestiegenen Risiken betreibt nach wie vor nur
gut die Hälfte der befragten Unternehmen ein systematisches
Risikomanagement.
Das Risiko, nicht alle benötigten Waren rechtzeitig beschaffen zu
können, hat mit 65 Prozent auch in diesem Jahr die höchste Priorität
für die Befragten. Deutlich gestiegen ist die Sorge um die
Preisstabilität: Sahen im Vorjahr 35 Prozent darin ein Risiko, stieg
die Zahl aktuell auf 48 Prozent. Offensichtlich ist die Lage auf
vielen Beschaffungsmärkten aufgrund der weiterhin guten Konjunktur
und der errichteten Handelsbarrieren inzwischen angespannt.
Bei den allgemeinen wirtschaftlichen Risiken dominieren der
zunehmende Protektionismus mit 54 Prozent sowie der Brexit mit 45
Prozent. Dies ist gegenüber dem Vorjahr ein fundamentaler Wandel,
denn beide Themen wurden damals nur von 17 respektive 19 Prozent der
Befragten als Gefahr wahrgenommen. Der deutliche Anstieg der Zahlen
belegt, dass das Vertrauen in die Politik, Kompromisse zu verhandeln,
geschwunden ist.
Darüber hinaus stehen IT-Kriminalität und veraltete digitale
Technologien weit oben in der Liste der allgemeinen Risiken. Im
Vergleich zum Vorjahr sind die Zahlen zwar etwas gesunken, doch mit
49 und 45 Prozent fühlen sich immer noch knapp die Hälfte der
Entscheider nicht gut aufgestellt.
Definition von Gegenmaßnahmen auch ohne systematische
Risikoerfassung
Insgesamt sagten 56 Prozent der Befragten, dass in ihrem Betrieb
Risiken systematisch erfasst und bewertet werden. Je größer ein
Unternehmen ist, desto wahrscheinlicher ist, dass es ein
Risiko-Monitoring betreibt: 76 Prozent der an der Studie beteiligten
Unternehmen mit über einer Milliarde Euro Umsatz tun dies. Von den
Unternehmen mit weniger als einer Milliarde Euro Umsatz sind es nur
48 Prozent. Obwohl nur gut die Hälfte der befragten Unternehmen
Risiko-Monitoring betreibt, definieren über drei Viertel aller Firmen
(78 Prozent) Gegenmaßnahmen - so auch 63 Prozent derer, die keine
systematische Risikoerfassung haben.
Firmen müssen sich um ihr Risikomanagement kümmern!
Bei den Gegenmaßnahmen dominieren klassische Aktivitäten wie
regelmäßige Lieferantenbewertungen, langfristige Rahmenverträge sowie
Dual-Sourcing-Strategien. Komplexere Strategien, etwa vordefinierte
Notfallpläne, Unterstützungsprogramme für Lieferanten oder Hedging,
werden von weniger als einem Viertel der Studienteilnehmer genutzt.
Hier zeigen sich teils deutliche Unterschiede zum Vorjahr: So gelingt
es weniger Einkäufern (69 statt 77 Prozent), langfristige Verträge
abzuschließen. Im Gegenzug haben mehr Unternehmen Sicherheitslager
aufgebaut (43 statt 35 Prozent).
"Aufgrund andauernder handelspolitischer Konflikte und
gravierender Versorgungsrisiken empfehlen wir allen Unternehmen
dringend, ein systematisches Risikomanagement einzuführen und
frühzeitig Gegenmaßnahmen zu definieren", rät Philipp Mall, Principal
bei INVERTO und verantwortlich für die Studie.
Über die Studie
INVERTO befragte für die Studie knapp 100 Geschäftsführer und
Einkaufsleiter aus verschiedenen Branchen über ihren Umgang mit
Risiken. Die Fragen behandelten allgemeine Gefahren für die
Geschäftstätigkeit sowie konkrete Risiken für den Einkauf. INVERTO
realisiert die Studie jährlich seit 2013.
Interessierte finden die Studienergebnisse auf der Webseite
https://inverto.com/publikationen/studienergebnisse-risikomanagement.
Pressekontakt:
INVERTO GmbH - Lichtstraße 43 i - 50825 Köln
Melanie Burkard-Pispers - Leitung Marketing & Kommunikation
Phone: +49 221 485 687 141 - Mail: mburkard@inverto.com - Web:
www.inverto.com
Original-Content von: Inverto GmbH, übermittelt durch news aktuell
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