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Türkische Autoindustrie will Zusammenarbeit mit Deutschland stärken / Verbände und Unternehmen suchen den Dialog mit der deutschen Automobilwirtschaft (FOTO)

Geschrieben am 09-04-2019

Stuttgart / Hannover (ots) -

Schon heute zählen Hersteller und Zulieferer in der Türkei mit
einem für 2019 geplanten Exportvolumen von über 5 Mrd. Dollar zu den
wichtigsten ausländischen Partnern der deutschen Automobilindustrie.
Zwei Round-Table-Gesprächsveranstaltungen in Deutschland zeigten:
Deutsche Unternehmen schätzen die Zuverlässigkeit und
Innovationsstärke ihrer türkischen Partner und wollen die
Zusammenarbeit im Automobilsektor weiter ausbauen.

Mit den Perspektiven der deutsch-türkischen Zusammenarbeit im
Automobilsektor befassten sich zwei
Round-Table-Gesprächsveranstaltungen, die die deutsche
Auslandshandelskammer AHK gemeinsam mit den türkischen
Automobilherstellerverbänden TAYSAD* sowie OIB** am 3. und 4. April
im Rahmen der Hannover Messe sowie in Stuttgart veranstaltet hat.

Neben den Repräsentanten des Verbands der deutschen
Automobilindustrie (VDA) nutzten auch Vertreter deutscher
Automobilhersteller und Zulieferer sowie Pressevertreter die
Gelegenheit, sich über die Potenziale der deutsch-türkischen
Kooperation zu informieren. Wer noch keine Geschäftsbeziehungen mit
türkischen Unternehmen pflegte, konnte sich aus erster Hand von
Branchenvertretern über ihre Erfahrungen berichten lassen.

Hohe Motivation, niedrige Kosten

So lobte ein Manager der Schaeffler Gruppe, der für einen großen
deutschen Zulieferer das Geschäft in Mittel- und Osteuropa sowie im
Nahen Osten verantwortet, die gute Zusammenarbeit mit türkischen
Partnerunternehmen: "Wir sind äußerst zufrieden mit dem
wirtschaftsfreundlichen Umfeld in der Türkei und schätzen die
Innovationspotentiale, Zuverlässigkeit, hohe Motivation der
Mitarbeiter und die niedrigen Produktionskosten des Landes." Überdies
sorge die geographische Lage in Verbindung mit der Mitgliedschaft der
Türkei zur europäischen Zollunion dafür, dass das Land einen Dreh-
und Angelpunkt zwischen Europa, Asien und Afrika darstelle.

Insgesamt zeigte sich in den Gesprächen derselbe Trend, den schon
eine kürzlich erfolgte Umfrage des türkischen Branchenverbands TAYSAD
unter Managern von deutschen Auto- und Zulieferunternehmen
offenbarte: Wer noch nicht in der Türkei aktiv ist, bewertet die
Qualitäten türkischer Unternehmen skeptischer als diejenigen, die
bereits Praxiserfahrungen sammeln konnten. So hielten von den
Unternehmen ohne Türkei-Kenntnisse nur 43 Prozent die türkischen
Zulieferer für zuverlässig, während von den tatsächlich bestehenden
Kunden knapp 80 Prozent die Verlässlichkeit ihrer türkischen Partner
positiv hervorhoben.

Automobilsektor als Innovations- und Wachstumsmotor

In den vergangenen Jahren hat sich der Export von Autos und
Zulieferteilen für die Türkei zu einem wichtigen Wachstumsmotor
entwickelt. Allein im Jahr 2017 lieferten türkische Betriebe mehr als
eine Million Kraftfahrzeuge in die EU, ein großer Teil davon wurde
nach Deutschland exportiert. "Die deutsch-türkischen
Wirtschaftsbeziehungen haben im Automobilsektor eine lange Tradition,
und wir wollen die erfolgreiche Zusammenarbeit weiter vertiefen",
betont Baran Celik, Präsident des türkischen Automobil-Exportverbands
OIB. Für die türkische Automobilindustrie sei Deutschland der größte
Absatzmarkt, so Celik weiter: "15 Prozent der Exporte gehen nach
Deutschland, wobei die Hälfte auf die Zulieferindustrie entfällt." In
diesem Jahr sollen Autos und Zulieferteile im Wert von 5 Mrd. Euro
nach Deutschland ausgeführt werden.

Mehr als 250.000 Arbeitnehmer sind in der türkischen Auto- und
Zulieferindustrie beschäftigt. Die Branche beschäftigt nicht nur gut
ausgebildete Facharbeiter, sondern auch einen hohen Anteil an
Ingenieuren und Akademikern - knapp ein Fünftel der Beschäftigten
verfügt über einen Bachelorabschluss oder eine noch höhere
Qualifikation. Ein großer Teil der hochqualifizierten Fachleute
arbeitet in den Bereichen Design und Produktentwicklung. Entsprechend
groß ist das Wachstum im Bereich Forschung und Entwicklung: In den
vergangenen Jahren hat die Zahl der automobilen Entwicklungszentren
rasant zugenommen und liegt aktuell bei 157 Standorten.

"Dieses Treffen war wichtig, um deutschen und türkischen
Unternehmen eine Plattform für den Erfahrungsaustausch und das noch
bessere gegenseitige Kennenlernen zu bieten", sagt TAYSAD-Präsident
Alper Kanca. Ziel sei es, auf Basis der schon bestehenden
erfolgreichen Kooperation im Automobilsektor die wirtschaftliche
Zusammenarbeit beider Länder nachhaltig zu vertiefen und auszubauen.

* Automotive Suppliers Association of Turkey
** Automotive Industry Exporters' Association



Pressekontakt:
Bülent Güven
Guven@modusfactum.com
Tel. 0173/2358459

Original-Content von: modus factum, übermittelt durch news aktuell


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