(Registrieren)

VAUNET sieht sich durch Gutachten von Professor Matthias Cornils zu einer Vollindexierung des Rundfunkbeitrags bestätigt:

Geschrieben am 09-04-2019

Berlin (ots) - "Es gibt keinen einfachen Deal für eine Indexierung
- die Anforderungen sind hoch"

VAUNET-Vorstand appelliert an die Länder, die Werbefreiheit von
ARD und ZDF wieder in die Finanzierungsdiskussion einzubeziehen

Der Vorstand des VAUNET - Verband Privater Medien hat auf seiner
Vorstandssitzung am 05. April in Berlin ausdrücklich das von Prof.
Dr. Matthias Cornils vorgelegte Rechtsgutachten im Auftrag der
Staatskanzlei des Landes Rheinland-Pfalz zu den "Verfassungs- und
unionsrechtlichen Rahmenbedingungen einer Vollindexierung des
Rundfunkbeitrags" begrüßt. Er sieht sich in seiner Auffassung
bestätigt, dass sich jede pauschale Vereinfachung der Festlegung der
Höhe des Rundfunkbeitrags, gepaart mit einer Flexibilisierung des
Auftrags, an hohen verfassungs- und europarechtlichen Anforderungen
messen lassen muss. Im März hatte im Auftrag des VAUNET Prof. Dr.
Thomas Hirschle in einem Kurzgutachten die Zweckmäßigkeit und
rechtliche Zulässigkeit möglicher Indexierungsmodelle bewertet. Er
kam zu dem Ergebnis, dass eine Vollindexierung des Rundfunkbeitrags
verfassungs- und europarechtlich nicht zulässig sei.

Hans Demmel: "Das Gutachten von Prof. Cornils birgt Sprengstoff.
Es zeigt, dass eine pauschale Indexierung nicht möglich ist. Damit
ist der schnelle Deal für ein simples Finanzierungsmodell der
Rundfunkanstalten vom Tisch."

Der Vorstand des VAUNET appelliert an die Länder, eine qualitative
und quantitative Definition des Auftrags der Anstalten vorzunehmen.
Dabei sollte der Schwerpunkt des Programms auf den Bereichen Kultur,
Bildung und Information festgeschrieben und die Programmanzahl
begrenzt werden.

Demmel: "Nur auf einer solchen Basis können dann konkrete
Bedarfsanmeldungen geprüft werden. Anderenfalls würde sich der
Wettbewerb zu Lasten der Privaten auf Grund fehlender Transparenz und
Maßgaben zur Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit weiter verschärfen.
Die beiden differenzierten und in ihren Aussagen klaren Gutachten
bieten die Chance, diese Auftragsbestimmung vorzunehmen. Damit können
die Länder die Weichen für einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk
stellen, der einer konkreten Auftragsdefinition verpflichtet ist und
sich daran messen lassen muss."

Gleichzeitig appelliert der Vorstand des VAUNET an die Länder, die
vor Einführung des neuen Rundfunkbeitrags zurückgestellte Diskussion
um die Reduzierung und Abschaffung der Werbung bei ARD und ZDF wieder
aufzunehmen.

Hans Demmel: Es gab bereits einen breiten politischen Konsens,
dieses Thema konsequent anzugehen. Es wurde lediglich zurückgestellt,
um die Erfahrungen mit dem neuen Rundfunkbeitrag zu evaluieren. Es
ist ein wichtiger Bestandteil der Gesamtthematik der Finanzierung von
ARD und ZDF und sollte deshalb wieder auf die Tagesordnung genommen
werden." Der VAUNET fordert werbefreie TV-Programme von ARD und ZDF
und eine Harmonisierung der Radiowerbung aller Rundfunkanstalten mit
dem beim NDR bewährten Modell mit täglich 60 Minuten Werbung in einem
Programm.

Hans Demmel: "Die Umsetzung dieser Forderung würde zu einem
klareren Profil des öffentlich-rechtliche Rundfunks beitragen, seine
Akzeptanz in der Bevölkerung steigern und eine klare Abgrenzung der
Systeme des werbefinanzierten privaten und beitragsfinanzierten
öffentlich-rechtlichen Rundfunks schaffen."

Über VAUNET

VAUNET ist der Spitzenverband der privaten audiovisuellen Medien
in Deutschland. Unter VAUNET - Verband Privater Medien e.V. firmiert
seit dem 21. Mai 2018 der vormalige VPRT (Verband Privater Rundfunk
und Telemedien) mit Sitz in Berlin und einem Büro in Brüssel. Zu den
vielfältigen Geschäftsfeldern der rund 150 Mitglieder gehören TV-,
Radio-, Web- und Streamingangebote. Die Verbandsarbeit richtet sich
an der konvergenten Entwicklung der Märkte für audiovisuelle Medien
aus und gestaltet auf nationaler wie europäischer Ebene die
Rahmenbedingungen aktiv mit. Der Wirtschaftsverband hat zum Ziel,
Akzeptanz für die politischen und wirtschaftlichen Anliegen der
audiovisuellen Medien zu schaffen sowie die große
gesellschaftspolitische und kulturelle Bedeutung der Branche im
digitalen Zeitalter ins Bewusstsein zu rücken.



Pressekontakt:
Pressesprecher
Hartmut Schultz, Hartmut Schultz Kommunikation GmbH,
Tel.: 030/39880-101,
Email: schultz@schultz-kommunikation.de


VAUNET - Verband Privater Medien e.V.
Stromstraße 1, 10555 Berlin
Rue des Deux Eglises 26,
B-1000 Bruxelles - Büro Brüssel
T | +49 30 3 98 80-0, F | +49 30 3 98 80-148
E | info@vau.net
www.vau.net

Original-Content von: VAUNET - Verband Privater Medien, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

681913

weitere Artikel:
  • Panasonic präsentiert Prototypen für transparenten OLED Vitrinen-Bildschirm auf dem Salone Milano (FOTO) Hamburg (ots) - Panasonic zeigt auf dem Salone Internazionale del Mobile 2019, der weltweit größten und renommiertesten Messe für Möbel und Lifestyle in Mailand, einen neuen, transparenten OLED Bildschirm. Das innovative Konzept wird im Rahmen des Messeauftritts von Vitra, der Schweizer Möbelmarke, präsentiert. Im ausgeschalteten Zustand erscheint der OLED Bildschirm wie eine Vitrine - aus Holz gefertigt mit einer eingelassenen Glasscheibe - und fügt sich perfekt in jedes zeitgenössische Wohnumfeld ein. Eingeschaltet liefert mehr...

  • Verband Deutscher Lokalzeitungen e. V. (VDL): Vertrieb derzeit größte Herausforderung für Lokalzeitungen / Verdienstgrenze bei Minijobs muss steigen Berlin (ots) - Die größten Herausforderungen, die Lokalzeitungen derzeit zu bewältigen haben, liegen im Vertriebsbereich, sagte VDL- Geschäftsführer Martin Wieske heute im Vorfeld des 45. Kongresses Deutscher Lokalzeitungen in Berlin. "Damit die Versorgung der Bevölkerung im ländlichen Raum mit lokalen Informationen sichergestellt bleibt, bedarf es künftig konkreter Unterstützung durch die öffentliche Hand." Wie das geschehen kann und muss, damit beschäftigt sich derzeit auch der Branchenverband der kleineren und mittleren Tageszeitungen. mehr...

  • Das Rad neu erfinden: Autobauer werden zu Mobilitätsdienstleistern Hamburg (ots) - 72 Prozent der Entscheider in der Automobilbranche definieren Mobilitätsmanagement als den größten Wachstumstreiber der Branche. Carsharing, die abgestimmte Nutzung verschiedener Verkehrsmittel und Konzepte für ländliche Regionen sollen ausgebaut werden. Hinzu kommen Parkmanagementangebote und Verkehrssteuerungsdienste, die das Fahren so angenehm wie möglich machen sollen. Das zeigt die Studie "Branchenkompass Automotive 2019" von Sopra Steria Consulting und dem F.A.Z.-Institut. Im Mittelpunkt der Mobilitätsstrategien mehr...

  • 2,8 % der Auslandspassagiere flogen 2018 in einem Airbus A380 Wiesbaden (ots) - 5,66 Millionen Auslandspassagiere waren im Jahr 2018 in einem Airbus A380 unterwegs. Das waren 2,8 % aller Personen, die von deutschen Hauptverkehrsflughäfen ins Ausland reisten oder dort aus dem Ausland ankamen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der vom 10. bis 13. April in Friedrichshafen stattfindenden Messe für Allgemeine Luftfahrt AERO weiter mitteilt, ist dieser Anteil seit dem Jahr 2016 nahezu konstant geblieben. Zurückgelegte Strecke im A380 betrug durchschnittlich rund 7 260 Kilometer mehr...

  • Hertie-Stiftung steigert Projektförderung um 1,7 Mio. Euro trotz schwierigem Kapitalmarktumfeld Frankfurt/Main (ots) - "Neues anstoßen und Geplantes weiterführen - dank unserer langfristigen Investitionsstrategie ist die Stiftungsarbeit weiterhin voll gesichert", sagt Frank-Jürgen Weise, Vorstandsvorsitzender der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, anlässlich der Vorstellung des Jahresberichts 2018. "Trotz anspruchsvollem Kapitalmarktumfeld konnten wir 2018 die Projektförderung um 1,7 Mio. Euro auf 26,4 Mio. Euro erhöhen." Die Gelder fließen in aktuell rund 20 Projekte innerhalb der beiden Leitthemen "Gehirn erforschen" und "Demokratie mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht