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250 Jahre Pfandbrief: Gute Zahlen und intakte Zukunftsperspektiven im Jubiläumsjahr 2019 (FOTO)

Geschrieben am 10-04-2019

Berlin (ots) -

- Verbandspräsident Dr. Louis Hagen: "Der Pfandbrief ist 250 Jahre
alt, aber quicklebendig."
- Zahlreiche Vorzüge des Produkts gewährleisten anhaltende
Attraktivität für Emittenten und Investoren sowie regulatorische
Privilegierung
- Emissions- und Umlaufvolumen 2018 gestiegen - Nach starkem
Auftakt Fortsetzung des positiven Trends für das laufende Jahr
erwartet

Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) sieht den Pfandbrief
in dessen Jubiläumsjahr 2019 gut gerüstet für die Zukunft und rechnet
mit einer weiterhin positiven Entwicklung des weltweit gefragtesten
deutschen Finanzprodukts. "Der Pfandbrief ist 250 Jahre alt, aber
quicklebendig. Über die Zeit hat er sich stetig weiterentwickelt und
gewandelt - um das zu werden, was er heute ist: eine unverzichtbare
Säule der Refinanzierung für seine Emittenten, ein attraktives
Investment für seine Anleger und eine starke, international
anerkannte Säule des deutschen Finanzsystems", erklärte vdp-Präsident
Dr. Louis Hagen. Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt ergänzte: "Der
Pfandbrief ist für die Zukunft gerüstet - weil er als nachhaltiges
Produkt voll im Trend liegt, weil seine Attraktivität durch
Innovationen weiter steigen wird und, weil seine Sicherheit inmitten
zunehmender Unsicherheit auch in Zukunft gefragt sein wird."

Der Pfandbrief hat seinen historischen Ursprung in einer
"Cabinets-Ordre" Friedrichs des Großen vom 29. August 1769. Er gilt
seit jeher als sicherer Hafen für Investoren, weil er über eine
makellose Kredithistorie ohne Ausfall verfügt und seine
Krisenresistenz immer wieder bewiesen hat, zuletzt in der Finanzkrise
vor rund zehn Jahren. Darüber hinaus bietet der Pfandbrief als die
unbestrittene Benchmark unter den gedeckten Schuldverschreibungen
(Covered Bonds) einen stabilen Renditeaufschlag zu Bundesanleihen,
bei vergleichbarer Sicherheit. Diese wird durch seine weltweit
einzigartige gesetzliche Grundlage gewährleistet, die überdies
kontinuierlich weiter verbessert wird.

Zudem hat der Pfandbrief über die Jahrzehnte immer wieder seine
Innovationsfähigkeit unter Beweis gestellt, zuletzt etwa im Zuge des
Trends zu nachhaltiger Finanzierung mit neuen Spielarten wie "grünen"
oder "sozialen" Pfandbriefen. Auch eine Verwendung für weitere
Assetklassen - über das bisherige Spektrum Immobilien, Kredite an
Gebietskörperschaften, Schiffe und Flugzeuge hinaus - ist unter der
Maßgabe, dass die Qualität des Pfandbriefs nicht verwässert wird,
grundsätzlich denkbar. Das Für und Wider wird in der Branche derzeit
diskutiert.

Emittentenzahl auf Rekordstand - Emissionen und Umlauf steigen

Die aktuellen Zahlen des vdp untermauern die guten
Zukunftsaussichten des Pfandbriefs.

Seit Inkrafttreten des Pfandbriefgesetzes ist die Emittentenzahl
stark gestiegen. Per Ende 2018 hat sie mit 82 einen neuen Rekordstand
erreicht und auch in den kommenden Jahren werden voraussichtlich
weitere Institute hinzukommen. Zudem haben sich die Volumina nach
längerer Konsolidierung, verursacht durch den strukturellen
Bedeutungsverlust des Öffentlichen Pfandbriefs, zuletzt wieder
erhöht. 2018 wurden neue Pfandbriefe im Gesamtvolumen von 50,4 Mrd.
Euro abgesetzt, nach 48,8 Mrd. Euro im Jahr zuvor. Getragen wurde
dies von den Hypothekenpfandbriefen, deren Emissionsvolumen um 17
Prozent auf 43,2 Mrd. Euro wuchs. Weil die Neuemissionen die
Fälligkeiten übertrafen, ist der Pfandbriefumlauf trotz des weiteren
Rückgangs bei den Öffentlichen Pfandbriefen insgesamt ebenfalls
gestiegen, zum ersten Mal seit 2000. Er belief sich zum Jahresende
2018 auf 369,1 Mrd. Euro (Vorjahr: 366,2 Mrd. Euro).

Mit 14 Benchmark-Pfandbriefen allein in den ersten beiden Monaten
des Jahres mit einem Emissionsvolumen von etwa 10,6 Mrd. Euro war die
Emissionstätigkeit im Benchmark-Segment so stark wie seit 2011 nicht
mehr. Insgesamt wurden von Januar bis März 2019 Pfandbriefe im
Volumen von 21 Mrd. Euro emittiert, was einem Zuwachs gegenüber den
ersten drei Monaten des Vorjahres von 51 Prozent entspricht. Für das
Gesamtjahr rechnet der vdp auf Basis der von den Mitgliedern
gemeldeten Daten mit einer Fortsetzung des positiven Trends. Die
Neuemissionen dürften sich auf 55,0 Mrd. Euro summieren und die
Fälligkeiten damit erneut übertreffen, wie im Vorjahr getragen von
einer dynamischen Entwicklung bei den Hypothekenpfandbriefen. Darin
spiegelt sich das weiter robuste Immobilienfinanzierungsgeschäft der
Pfandbriefbanken wider. Im abgelaufenen Jahr waren die
Darlehensneuzusagen in diesem Bereich erneut gestiegen, und zwar um
2,4 Prozent auf 160,9 Mrd. Euro.

"2018 war einmal mehr ein gutes Jahr für den Pfandbrief. Und auch
in unserem Jubiläumsjahr 2019 wird unser Produkt seine ungebrochene
Attraktivität für Emittenten und Investoren unter Beweis stellen",
erklärte Hauptgeschäftsführer Tolckmitt.

Regulatorische Privilegierung gesichert

Im Jubiläumsjahr 2019 stehen für den Verband neben einer Reihe von
Veranstaltungen und Aktivitäten zu "250 Jahre Pfandbrief" vor allem
die Begleitung der Weiterentwicklung des gesetzlichen und
regulatorischen Rahmenwerks im Vordergrund.

Bereits im März dieses Jahres hat der Bundesrat das
Brexit-Steuerbegleitgesetz verabschiedet. Dieses enthält unter
anderem Änderungen am Pfandbriefgesetz, die die Deckungsfähigkeit
britischer Deckungswerte auch nach einem Brexit lückenlos
sicherstellen. Durch die Aufnahme Großbritanniens und Nordirlands als
Drittländer in das Pfandbriefgesetz wird auch das Neugeschäft
übergangslos geregelt, analog zu Drittländern wie der Schweiz, den
USA, Kanada und Japan.

Die nächste größere Novelle des Pfandbriefgesetzes wird dann unter
anderem die Umsetzung der Covered-Bond-Richtlinie im Pfandbriefgesetz
betreffen. Dem kurz bevorstehenden Abschluss des
Harmonisierungsprozesses für gedeckte Schuldverschreibungen in der
Europäischen Union gilt momentan das Hauptaugenmerk. Covered Bonds
sind in den meisten Mitgliedstaaten bereits ein wichtiges
Finanzierungsinstrument, während sie in einigen Ländern der EU
weniger bekannt sind. Dank der erzielten Einigung wird die EU über
einen Rahmen verfügen, der starke Anreize setzt, diese Produkte in
ganz Europa zu nutzen. Die neuen Regelungen stellen nach Ansicht des
Verbands eine wichtige Grundlage für die dauerhafte Privilegierung
von Covered Bonds in der Finanzmarktregulierung dar und tragen
erkennbar die Handschrift des deutschen Pfandbriefgesetzes.

"Der Pfandbrief ist die unangefochtene Qualitäts-Benchmark im
Covered-Bond-Universum. Wir, die deutschen Pfandbriefbanken und ihr
Verband, werden alles tun, damit das auch in Zukunft so bleibt",
resümierte vdp-Präsident Hagen.



Pressekontakt:
Dr. Helga Bender
T: +49 30 20915-330
E: bender@pfandbrief.de

Original-Content von: Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp), übermittelt durch news aktuell


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