Börsen-Zeitung: Gewarnt,
Kommentar zur IWF-Tagung von Mark Schrörs
Geschrieben am 11-04-2019 |
Frankfurt (ots) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) schlägt
Alarm: Die Weltwirtschaft sei an einem "heiklen Punkt" angekommen und
die Gefahr eines Absturzes durchaus gegeben, warnt der Fonds vor der
am Freitag offiziell beginnenden IWF-Frühjahrstagung. Zugleich liest
er den Verantwortlichen die Leviten: Jetzt müssten jegliche
"politischen Fehltritte" tunlichst vermieden werden. Wenngleich der
Ton des IWF teils allzu düster anmutet - die Warnung aus Washington
sollte die versammelte Schar von Finanzministern und Notenbankchefs
nicht leichtfertig abtun. Sonst droht tatsächlich ein böses Erwachen.
Zunächst einmal: Die Lage der Weltwirtschaft ist keineswegs so
schlecht, wie aktuell mitunter der Eindruck ist. Die globale
Konjunktur scheint sich nach der Schwäche Ende 2018 zu berappeln und
das vom IWF geschätzte Wachstum von 3,3 Prozent in diesem und 3,6
Prozent im nächsten Jahr ist immer noch respektabel. Richtig ist aber
auch, dass die Risiken immens sind - allen voran die Handelskonflikte
und der Brexit. Das "Gute" daran: Die meisten Risiken sind politisch
induziert - und können folglich auch durch die Politik beseitigt
werden.
Es ist also höchste Zeit, dass Washington, Peking, Brüssel & Co.
die unseligen Handelsstreitigkeiten beenden, die wie ein
Damoklesschwert über der Weltwirtschaft schweben. Statt
Strafzollspiralen braucht es eine Beseitigung der allerorten
vorhandenen Handelsbarrieren und eine Reform der Welthandelsordnung.
Und es ist höchste Zeit, dass London das hochnotpeinliche
Brexit-Theater beendet, das Unsicherheit schürt und Wachstum kostet.
Statt immer neue Abstimmungsvolten braucht es schnellstmöglich eine
Einigung auf einen geordneten EU-Ausstieg und - fast noch wichtiger -
Fortschritte in Richtung enger Beziehungen nach dem Tag X.
Genauso ist es auch höchste Zeit, dass alle Regierungen endlich
mehr tun, um ihre Volkswirtschaften fit zu machen für das 21.
Jahrhundert. Statt Selbstzufriedenheit und immer neue soziale
Wohltaten braucht es beherzte Strukturreformen, um die Produktivität
und das Potenzialwachstum zu steigern. Wo möglich, darf es auch gerne
mehr staatliches Geld etwa für die digitale Infrastruktur sein. Das
gilt nicht zuletzt für Deutschland.
2017 und Anfang 2018 ist die Weltwirtschaft so stark gewachsen wie
lange nicht - und so synchron wie überhaupt nur selten. Das konnte
nicht ewig anhalten. Jetzt müssen die Entscheider einen synchronen
Abschwung oder Schlimmeres verhüten. Von der IWF-Tagung sollte
niemand Wunderdinge erwarten. Ein erster Schritt aber wäre die
Botschaft: Wir haben verstanden.
Pressekontakt:
Börsen-Zeitung
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Telefon: 069--2732-0
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Rheinische Post
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