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Sparda-Studie "Wohnen in Deutschland 2019"

Geschrieben am 12-04-2019

Hamburg (ots) - Die Gruppe der Sparda-Banken hat zum dritten Mal
nach 2014 und 2017 die Studie "Wohnen in Deutschland" veröffentlicht.
Die diesjährige Neuauflage wurde in Kooperation mit der
Beratungsgesellschaft des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln (IW
Consult) und dem Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) erstellt.

"Die Studie bietet flächendeckende Informationen zum Preisverlauf
der vergangenen Jahre und zu möglichen künftigen Entwicklungen in
Deutschland, die eine spannende Gesamtsicht über die Lage am
Immobilienmarkt in unserem Land ermöglicht. Sie beinhaltet darüber
hinaus aber vor allem detaillierte Daten für alle 401 Regionen und
dient damit in finanzieller Hinsicht als hervorragende
Vergleichsmöglichkeit und Orientierungshilfe für Immobilienkäufer
sowie eine wertvolle Informationsquelle für die Bau- und
Wohnwirtschaft in unserem norddeutschen Geschäftsgebiet Hamburg,
Schleswig-Holstein und Nord-Niedersachsen, so der
Vorstandsvorsitzende der Sparda-Bank Hamburg eG, Oliver Pöpplau.

Einige Ergebnisse der Studie für Norddeutschland hebt Oliver Pöpplau
hervor:
- In Hamburg werden rund 10,7 Jahresnettoeinkommen für Wohnraum
aufgewendet (Durchschnitt Bund: 5,6 Jahresnettoeinkommen).
- Es gibt teure Lagen an Elbe und Alster und erschwinglichen Wohnraum
mit guter Anbindung im Hamburger Süden.
- Die Preise je m² liegen in Schleswig-Holstein, bis auf Pinneberg
und Stormarn, unter dem Bundesschnitt.

Trotz starkem Wunsch nach Wohneigentum - Deutschland ist
europaweit Schlusslicht

Die repräsentative Befragung im Zuge der Studie verdeutlicht, dass
jenseits wirtschaftlicher Überlegungen der Immobilienkauf eine
emotionale Entscheidung ist: Der Wunsch, in den eigenen vier Wänden
und in einem lebenswerten Umfeld zu wohnen, ist bei zwei Dritteln der
Befragten sehr stark ausgeprägt und folglich Grundlage der
Kaufentscheidung. Das zeigt sich auch daran, dass ein Drittel aller
Mieter bis 50 Jahre konkret über einen Kauf in den nächsten zwei bis
drei Jahren nachdenken. Mit einer Eigentumsquote von nur 47 Prozent
ist Deutschland dennoch im europaweiten Vergleich abgeschlagenes
Schlusslicht. "Betrachtet man dies im Zusammenhang mit den
Preisentwicklungen vor allem in den Metropolen sowie der immensen
Bedeutung, die Standortfaktoren wie gute Einkaufsmöglichkeiten,
Schulen, Gesundheitsversorgung und eine vernünftige
Verkehrsinfrastruktur für die Menschen haben, wird schnell klar: Die
Hausaufgaben für die Politik in diesen Bereichen sind enorm.
Deutschland sollte als eines der wohlhabendsten und wirtschaftlich
stärksten Länder Europas seine Eigentumsquote dringend erhöhen", so
Oliver Pöpplau.

Ungebrochener Trend zur Urbanisierung weitet sich auf Umland aus

Laut Studie beträgt der jährliche Preisanstieg für Wohnimmobilien
seit 2005 bundesweit 54,1 Prozent. In Hamburg haben sich im selben
Zeitraum die Preise sogar um insgesamt 110 Prozent im Schnitt nach
oben entwickelt. Dies hat zur Folge, dass Käufer für den
bundesdeutschen durchschnittlichen Kaufpreis einer Immobilie in Höhe
von 264.000 Euro (entspricht 5,6 Jahresnettoeinkommen) in
Trendvierteln wie Hamburg-Rotherbaum nur 29 Quadratmeter Wohnfläche
erhalten. Zum Vergleich: Im Bundesschnitt erhalten Käufer für das
gleiche Geld 111 Quadratmeter. Dieser - ungebrochene - Trend zur
Urbanisierung zeigt sich auch daran, dass in 71 Prozent der deutschen
Regionen ein Quadratmeter weniger kostet als im Bundesdurchschnitt.
"Darüber hinaus ist ein immenser Ausstrahlungseffekt auf das Umland
zu erkennen, der das Gefälle zwischen Ballungsraum und ländlichen
Regionen deutlich erweitert hat. Dieser Trend wird sich mit Blick auf
die Entwicklung der regionalen Leistungsfähigkeit und der
Zukunftsfähigkeit der Regionen weiter fortsetzen".

Bereitschaft, Einschränkungen in Kauf zu nehmen, steigt

Die hohen Preissteigerungen in den Ballungsräumen und dem Großteil
der Mittelstädte bleiben nicht ohne Folgen für die Bereitschaft der
potentiellen Käufer, für den Traum vom Eigenheim in anderen
Lebensbereichen kürzer zu treten: 40 Prozent der Befragten, die den
Erwerb einer Immobilie planen, sind bereit, sich sehr stark oder
stark einzuschränken. Auch die Bereitschaft, bis zu 30 km zwischen
Wohnort und Arbeitsplatz zu pendeln, ist weiter von 67 Prozent in
2017 auf 78 Prozent in 2019 gestiegen. "Für die Befragten gibt es
neben dem Wunsch nach den eigenen vier Wänden auch eine langfristige
wirtschaftliche Komponente beim Erwerb einer eigenen Immobilie: Drei
Viertel von Ihnen sehen den Kauf als wichtigen Beitrag für ihre
Altersvorsorge und über 60 Prozent sind sich sicher, dass Kaufen am
Ende günstiger ist als Mieten. Auch wenn der Kostenvorteil in den
vergangenen Jahren etwas geringer geworden ist, deckt sich diese
Einschätzung nach wie vor mit den Ergebnissen der Studie:
Deutschlandweit gesehen liegt der finanzielle Vorteil noch immer bei
rund 33 Prozent im Durchschnitt", so Oliver Pöpplau

Niedrigzinsen als "Brandbeschleuniger" für Preisexplosion im
Ballungsraum

Die historischen Niedrigzinsen haben auch im Bereich der
Baufinanzierung dazu geführt, dass seitens Käufer für den Zinsdienst
deutlich weniger aufzuwenden ist: So liegt die "Zinsersparnis"
gegenüber 2008 bezogen auf die durchschnittliche Investitionssumme
von 264.000 Euro auf eine Laufzeit von 20 Jahren mit einer
Eigenkapitalquote von 30 Prozent bei 72.500 Euro. Dieser Effekt wirkt
sich natürlich auch auf die Motivation der Käufer aus: 56 Prozent
geben an, dass das Niedrigzinsniveau ein wichtiger Grund für die
eigenen Erwerbspläne ist. Betrachtet man jedoch die Preisentwicklung
in den Metropolen - aber eben auch in den Mittelstädten (100.000 bis
600.000 Einwohner), die den Großstädten in Sachen Preissteigerung
kaum nachstehen - zeigt sich, dass diese Zinsersparnis über die
gestiegenen Kaufpreise konsumiert wird. "Sicher hat die Zinspolitik
der EZB als eine Art "Brandbeschleuniger" die Preisexplosion in den
Ballungsräumen befeuert. Trotzdem sehen wir keine Überhitzung des
Marktes. Denn neben dem Kostenvorteil eigener Immobilien ist auch die
Wertstabilität gegeben - das heißt, selbst in diesen hochpreisigen
Zeiten lohnt es sich, Wohneigentum zu bilden. Und das nicht nur aus
finanzieller Sicht: 63 Prozent der Befragten Immobilieneigentümer
gaben an, sehr zufrieden mit ihrer Wohnsituation zu sein - mehr als
doppelt so viele, wie unter den Mietern. Der Kauf einer Immobilie
macht offensichtlich in den allermeisten Fällen glücklich", so Oliver
Pöpplau.

Online-Tool

Das Online-Tool zur Studie ist unter www.sparda-wohnen2019.de
verfügbar. Hier können Sie detaillierte Informationen zu Ihrer
gewünschten Region interaktiv abrufen und vergleichen.
Selbstverständlich steht Ihnen die Sparda-Studie "Wohnen in
Deutschland 2019" dort auch zum Download bereit. Wertvolle Tipps rund
um Immobilien finden sich unter www.wohnfreude.de

Über die Studie

"Wohnen in Deutschland 2019" ist eine Studie des Verbandes der
Sparda-Banken e.V., die vom Beratungsunternehmen Institut der
deutschen Wirtschaft Köln Consult (IW Consult) und dem Institut für
Demoskopie Allensbach (IfD) durchgeführt wurde. Sie ist die dritte
Sparda-Studie "Wohnen in Deutschland" nach 2014 und 2017. Anhand
ausgewählter Wohnungsmarktindikatoren sowie Ergebnissen der
Zukunftsampel - einer Entwicklungsprognose auf Basis von
Wirtschaftsstärke, Zukunftsfähigkeit, Demografie und Attraktivität -
wird die derzeitige Immobilienmarktlage aller 401 Kreise und
kreisfreien Städte (= Regionen) in Deutschland sowie ihre
Zukunftsfähigkeit analysiert. Ergänzt wird die Analyse durch
Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage zu den Themen aktuelle
Wohnsituation und Eigentumserwerb. Insgesamt 1.249 Personen wurden
hierzu vom 5. Januar bis 17. Januar 2019 hierzu in
Face-to-Face-Interviews befragt.



Pressekontakt:
Dieter Miloschik
Leiter Unternehmens- und Markenkommunikation
Sparda-Bank Hamburg eG
Präsident-Krahn-Straße 16-17, 22765 Hamburg
Tel.: 040/ 550055 1910
E-Mail: Dieter.Miloschik@Sparda-Bank-Hamburg.de

Original-Content von: Sparda-Bank Hamburg eG, übermittelt durch news aktuell


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