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Klimaneutrale Mehrfamilienhäuser: Energiesprong verstärkt europaweite Zusammenarbeit für neue Sanierungslösungen

Geschrieben am 17-04-2019

Berlin (ots) -

- Teams aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich und
Niederlanden schließen sich zusammen
- Mehrere Prototypen sind geplant

Die Energiesprong-Marktentwicklungsteams aus Deutschland,
Großbritannien, Frankreich und den Niederlanden schließen sich
zusammen, um Nullenergie-Sanierungslösungen für Mehrfamilienhäuser in
Nordwesteuropa zu entwickeln. Gemeinsam mit innovativen
Wohnungsunternehmen setzen sie im Rahmen des EU-Förderprogramms
Interreg NWE "Mustbe0" mehrere Prototypen mit insgesamt 415
Wohneinheiten um, die den Breitenmarkt für schnelle, qualitativ
hochwertige und bezahlbare Nullenergie-Sanierungen vorbereiten
sollen. Der Großteil der Prototypen wird in Deutschland umgesetzt, wo
Energiesprong von der Deutschen Energie-Agentur (dena) koordiniert
wird. Mit dabei sind die Arsago Gründstücks- und
Beteiligungsgesellschaft, Baugenossenschaft Oberricklingen, VBW Bauen
und Wohnen, Vonovia und die Wohnungsgenossenschaft am Vorgebirgspark.

Weitere Informationen zu Interreg NWE unter www.nweurope.eu und zu
Energiesprong unter www.energiesprong.de sowie www.energiesprong.org.

Wichtiger Impuls für die Wärmewende in Europa

Allein in Großbritannien, Frankreich, Deutschland und den
Niederlanden gibt es rund 43 Millionen Wohnungen, die in den nächsten
30 Jahren saniert werden müssen, um die EU-Klimaziele für 2050 zu
erreichen. Die aktuelle Sanierungsquote in den Ländern reicht jedoch
bei Weitem nicht aus. "Wenn wir die Klimaziele erreichen wollen,
müssen wir den Sanierungsprozess neu denken und bei garantierter,
gleichbleibend hoher Qualität deutlich schneller und günstiger
werden", sagt Uwe Bigalke, Leiter des
Energiesprong-Marktentwicklungsteams bei der dena.

Ein wesentlicher Bestandteil der Energiesprong-Lösung sind daher
industriell vorgefertigte, maßgeschneiderte Elemente für Fassaden und
Dächer mit vollständig integrierten Energiesystemen, mit denen die
Dauer der Sanierungsarbeiten von mehreren Monaten auf wenige Wochen
reduziert wird. Zudem ergibt sich mit steigenden Stückzahlen ein
enormes Kostensenkungspotenzial, wie bereits bei der Markteinführung
für Einfamilienhauslösungen in den Niederlanden und später in
Frankreich und Großbritannien beobachtet werden konnte. "In den
kommenden dreieinhalb Jahren werden wir auf dieser Grundlage anhand
der Prototypen eine breitenmarktfähige Net-Zero-Sanierungslösung
entwickeln, die sich auf zahlreiche Mehrfamilienhäuser in
Nordwesteuropa übertragen lässt", so Bigalke weiter.

Was ist der Energiesprong-Net-Zero-Standard?

Der Energiesprong-Net-Zero-Standard steht für klimaneutrale,
moderne und komfortable Wohnungen, in denen die Menschen gerne leben.
Jedes Haus produziert im Jahresmittel so viel Energie, wie es für
Heizung, Warmwasser und Haushaltsgeräte braucht. Deshalb die
Bezeichnung Net-Zero beziehungsweise Nullenergie. Geld, das für
Energiekosten und Instandhaltung ausgegeben worden wäre, fließt in
die Refinanzierung der Sanierung. Das Ziel ist, dass die
Lebenshaltungskosten für die Bewohner dabei nicht steigen und die
energetische Qualität sowie der Innenraumkomfort für bis zu 30 Jahre
garantiert werden.

Weltweite Energiesprong-Bewegung

Energiesprong wird weltweit durch Marktentwicklungsteams
vorangetrieben, die auf Seiten der Wohnungswirtschaft die
entsprechende Nachfrage schaffen und bündeln und die Bauwirtschaft
unterstützen, Energiesprong-Lösungen anzubieten und kontinuierlich zu
verbessern. Gleichzeitig setzen sie sich für optimale politische und
finanzielle Rahmenbedingungen ein, um den Breitenmarkt anzustoßen. So
soll eine Marktdynamik ausgelöst werden, die die Bauwirtschaft
bewegt, in digitalisierte Vorfertigungssysteme für maßgeschneiderte,
industrielle Lösungen zu investieren.

Weitere Marktentwicklungsteams sind derzeit in Kanada und dem
Bundesstaat New York aktiv. In Deutschland wird Energiesprong von der
dena koordiniert, finanziert vom Bundesministerium für Wirtschaft und
Energie (BMWi) und unterstützt vom GdW Bundesverband deutscher
Wohnungs- und Immobilienunternehmen. Die Umsetzung der Prototypen
wird über das Interreg NWE-Programm "Mustbe0" gefördert.



Pressekontakt:
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Kristina Zimmermann,
Chausseestraße 128 a, 10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 66 777-682, Fax: +49 (0)30 66 777-699, E-Mail:
zimmermann@dena.de, Internet: www.dena.de

Original-Content von: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), übermittelt durch news aktuell


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