Rheinische Post: Kommentar: Zuerst die Mieter, dann die Partei
Geschrieben am 19-04-2019 |
Düsseldorf (ots) - NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) hat
sich für einen pragmatischen Politikstil entschieden. Obwohl große
Teile ihrer Partei das von der rot-grünen Vorgängerregierung
verabschiedete Wohnungsaufsichtsgesetz lange wieder abschaffen
wollten, hält die Bauministerin daran fest. Warum? Weil ein
Gutachten, das sie selbst in Auftrag gegeben hat, genau dazu rät. Das
Gesetz hilft den Kommunen erwiesenermaßen, gegen die schwarzen Schafe
unter den Vermietern vorzugehen. Das, und nicht die Unannehmlichkeit
einer nun notwendigen Kurskorrektur ihrer Partei, ist für die
Ministerin ausschlaggebend. Für Mieter ist das eine gute Nachricht.
Ohne das Gesetz müssten sie in aller Regel selbst gegen Vermieter
vorgehen, die ihre Machtstellung missbrauchen. Das Gesetz ermöglicht
nun viel öfter auch den Kommunen, diesen Kampf für die Mieter zu
führen. Im Prinzip eine gute Sache.
Dass die CDU bei diesem Thema lange anderer Meinung war, ist nicht
tragisch. Auch ihr hilft am Ende eine Ministerin mit Erfolgen auf dem
Wohnungsmarkt mehr als Prinzipienreiterei. Die CDU wird schon eine
Sprachregelung finden, um ihren absehbaren Meinungswechsel in Sachen
WAG nicht als das aussehen zu lassen, was es ist: eine
Selbstkorrektur.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
683355
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Kommentar: Die Gewalt ist zurück Düsseldorf (ots) - Eine junge Frau stirbt in der nordirischen
Stadt Londonderry durch einen Schuss, der vermutlich von einem
irischen Nationalisten abgefeuert wurde. Die blutige Gewalt in
Nordirland ist damit zurück, noch bevor es zum EU-Austritt
Großbritanniens gekommen ist. Selbst ohne Brexit zeigt sich: Der seit
Jahrzehnten schwelende Konflikt zwischen irisch-katholischen
Nationalisten und protestantischen Unionisten kann jederzeit wieder
aufbrechen. Der sinnlose Mord an der jungen Journalistin bringt eine
neue Qualität der Gewalt. mehr...
- Rheinische Post: Kommentar: Wer gibt, hat recht Düsseldorf (ots) - Spendenwellen landen oft mehrfach an: zunächst
als überschwänglicher Akt der Hilfe, dann in Meldungen von
Rekordsummen, schließlich in kritischen Betrachtungen darüber, wer
wie viel gegeben hat und ob nicht dieser oder jener Notstand viel
drängender wäre. An diesem Punkt sind wir bei den Spenden für die
brandbeschädigte Pariser Kathedrale Notre-Dame angekommen. Also:
Warum zahlt nicht die Kirche? Wieso engagiert sich Laschet? Und
sollte nicht alles Geld besser nach Afrika gehen? Fragen, die in
Sackgassen führen. mehr...
- 400 Menschen demonstrieren in Stuttgart im Rahmen der Tanzdemo für die Trennung von Staat und Religion Stuttgart (ots) - Am heutigen Karfreitag haben auf dem Stuttgarter
Karlsplatz 400 Menschen für die Trennung von Staat und Religion
demonstriert. Aufgerufen zur "Tanzdemo" hatte die Piratenpartei
gemeinsam mit den Humanisten, den Jungen Sozialisten, der
Giordano-Bruno-Stiftung und den Climax Institutes. Die Demonstration
richtet sich nicht nur gegen das Tanzverbot, welches bestimmte
öffentliche Aufführungen an Karfreitag und weiteren Feiertagen
untersagt, sondern grundsätzlich gegen die zu starke Verflechtung von
Staat und Religion. mehr...
- FZ: Brexit als Brandsatz
Kommentar der "Fuldaer Zeitung" (Samstagausgabe) zu den Unruhen in Nordirland: Fulda (ots) - Der Frieden, den Nordirland in den vergangenen 21
Jahren erlebte, ist trügerisch. Die Gräben zwischen den katholischen
Iren, die ein unabhängiges, vereintes Irland wollen, und den
London-loyalen Protestanten existieren weiter. Gewiss das
Karfreitagsabkommen hat vor zwei Jahrzehnten die Gewalt gestoppt,
nicht aber die Feindschaft zwischen den Bevölkerungsgruppen beendet.
Irlands grüne Grenze ist seit Monaten heißer Brennpunkt unter den
Brexit-Problemen: Brüssel, London und Dublin pokern endlos um eine
Lösung, die verhindern mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Alarmsignale ernst nehmen / Kommentar von Thomas Fülling zum U2-Tunnelschaden Berlin (ots) - Kurzform: Bleibt zu hoffen, dass die Politik die
richtigen Lehren aus dieser Entwicklung zieht. Statt immer neuer
Sonderprogramme nach Kassenlage braucht Berlin dringend ein
Langfristprogramm für die Modernisierung der Infrastruktur - mit
konstant hohen und zudem verlässlichen Investitionen in den Erhalt
von Straßen, Brücken und U-Bahn-Tunneln. Angesichts erster Wolken,
die am Konjunkturhimmel aufziehen, und der vielen Verpflichtungen bei
den Personal- und Sozialausgaben, die Berlin zuletzt eingegangen ist,
dürfte aber mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|