Schluss mit giftigen Bioziden im Wassersport!
Geschrieben am 30-04-2019 |
Hamburg (ots) - Die Umweltorganisation PAN Germany fordert von der
Bundesregierung und den Bundesländern ein härteres Vorgehen gegenüber
vermeidbaren Gewässerbelastungen durch die deutsche Sportschifffahrt.
Diese setze noch immer weitestgehend auf giftige Chemie, um ihre
Segel- und Motorboote vom Bewuchs mit Wasserlebewesen freizuhalten.
Dies muss endlich gestoppt werden, so die
Nichtregierungsorganisation. Eine heute veröffentlichte Stellungnahme
von PAN Germany gibt hierzu Auskunft.
"Die Konsequenzen und Kosten dieser verantwortungslosen umwelt-
und gesundheitsgefährlichen Biozidanwendung trägt bislang die
Gesellschaft, obwohl umweltschonendere Verfahren zur Verfügung
stehen. Das ist nicht länger zu akzeptieren, kritisiert die Biologin
Susanne Smolka, Referentin für Biozide & Pestizide bei PAN Germany.
"Antifoulings verunreinigen unsere Gewässer und tragen zum Schwund
der Artenvielfalt in unseren Gewässern bei. Die deutsche Politik muss
hier gegenwirken und endlich im Sinne des Gewässerschutzes aktiv
werden."
Biozidhaltige Anstriche, sogenannte Antifoulings, werden
eingesetzt, um Bootsrümpfe vor Bewuchs mit Algen oder Muscheln zu
schützen. Im Gegensatz zu anderen Biozid- oder Pestizidverwendungen
ist hierbei die Freisetzung der toxischen Wirkstoffe aus dem Anstrich
direkt in die Gewässer beabsichtigt und erfolgt permanent. Die
Biozide schädigen dabei nicht nur die eigentlichen Zielorganismen,
sondern auch andere im Gewässer lebende Organismen.
In Deutschland werden pro Boot rund viermal so viel kupferhaltige
Antifoulings verstrichen wie in Schweden, 50% des
gewässergefährlichen Kupfers gelangen jede Saison in die Gewässer,
das sind geschätzte 70 Tonnen pro Jahr. Das Umweltbundesamt spricht
von relevanten Stoffeinträgen in die Gewässer. Im Vergleich zu
skandinavischen Ländern gibt es in Deutschland faktisch keine
Verwendungsbeschränkungen, nicht einmal in Schutzgebieten. PAN
Germany hat in der Stellungnahme einen detaillierten
Forderungskatalog ausgearbeitet und plädiert unter anderem dafür,
zukünftig keine biozidhaltigen Antifouling-Anstriche für den Einsatz
an Sportbooten in deutschen Binnengewässern zuzulassen und einen
konkreten Ausstiegsplan für deutsche Süß- und Brackwasserregionen bis
zum Jahr 2030 festzuschreiben.
Die PAN-Stellungnahme "Für einen wirksamen Schutz der Gewässer vor
vermeidbaren Biozidbelastungen durch Antifouling-Anstrichen an
Sportbooten" ist als PDF abrufbar unter: http://ots.de/OvYGkS
Pressekontakt:
Susanne Smolka (Dipl.Biol.),
Pestizid Aktions-Netzwerk e.V. (PAN Germany),
Tel. 040-3991910-24,
E-Mail: susanne.smolka@pan-germany.org
Original-Content von: PAN Germany, übermittelt durch news aktuell
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