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TÜV Rheinland: Vernetzte Industrieanlagen gegen Cyberangriffe sichern / Computergesteuerte Industrieanlagen sind Ziel von Hackerangriffen / Studie zeigt: Nur jedes fünfte Unternehmen geschützt

Geschrieben am 30-04-2019

Köln (ots) - Die Maschinen und Geräte industrieller Anlagen werden
zunehmend miteinander und mit dem Internet vernetzt. Durch
Hackerangriffe können vernetzte Anlagen lahmgelegt und ganze
Industriezweige manipuliert werden. Wie konkret und weitreichend die
Bedrohung für Unternehmen ist, zeigen Fälle wie der im März 2019
erfolgte Hackerangriff auf den norwegischen Aluminium-Hersteller
Norsk Hydro. Durch die Produktionseinbußen des Konzerns infolge des
Angriffs stieg der Weltmarktpreis für Aluminium kurzzeitig um ein
Prozent. "Die Bedrohungen nehmen zu und die Wahrscheinlichkeit,
gehackt zu werden, steigt", sagt Wolfgang Kiener, Head of Advanced
Threat Center of Excellence bei TÜV Rheinland.

Weltweite Studie zeigt Nachholbedarf

Viele Unternehmen sind derzeit weder auf Cyberangriffe noch auf
Virenbefall ausreichend vorbereitet. Das zeigt die weltweite Studie
"Industrial Security 2019" von TÜV Rheinland zur Cybersicherheit von
Produktionsanlagen. 40 Prozent der 370 befragten Firmen gaben an, die
Risiken noch nie untersucht zu haben. Zudem hat nur jedes fünfte
Unternehmen seine Maßnahmen für Cybersecurity speziell auf
Industrieanlagen zugeschnitten. Wesentlicher Angriffspunkt von
Cyberattacken ist Operational Technology (OT). Das sind
Computersysteme, die Anlagen, Motoren, Stromnetze und ganze
Industrieanlagen steuern. Sicherheitslücken in solchen vernetzten
Anlagen entstehen besonders dann, wenn ältere, analoge Maschinen und
Geräte ebenfalls vernetzt und mit dem Internet verbunden werden. Die
Studie "Industrial Security in 2019: A TÜV Rheinland Perspective"
steht unter http://tuv.com/ot-security19 zum kostenlosen Download
bereit.

Konsequente Geräteüberwachung

Die wichtigste Hürde ist die Veränderung der Struktur. Momentan
ist die OT-Cybersecurity häufig noch an die IT-Abteilung
angegliedert. Dabei ist OT ein anderer Bereich, der eigenes Budget
und Expertentum verlangt. "Alle Angriffe können gar nicht verhindert
werden. Vor allem, wenn ältere Technologien angeschlossen sind", so
Kiener. Wichtig ist daher die komplette Überwachung der
Infrastruktur. Ziel müsse es sein, einen Angriff möglichst schnell zu
entdecken und entsprechend reagieren zu können.

Die aktuelle Studie "Industrial Security in 2019: A TÜV Rheinland
Perspective" ist unter http://tuv.com/ot-security19 verfügbar.



Ihr Ansprechpartner für redaktionelle Fragen:
Norman Hübner, Presse, Tel.: 0221/806-3060
Die aktuellen Presseinformationen sowie themenbezogene Fotos und
Videos erhalten Sie auch per E-Mail über presse@de.tuv.com sowie im
Internet: www.tuv.com/presse und www.twitter.com/tuvcom_presse

Original-Content von: TÜV Rheinland AG, übermittelt durch news aktuell


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