Gewalt im Kongo eskaliert: 100.000 Menschen auf der Flucht
Geschrieben am 03-05-2019 |
Bonn (ots) - Die UNO-Flüchtlingshilfe zeigt sich besorgt
angesichts aktueller Flüchtlingszahlen im Kongo: im April mussten
mehr als 100.000 Menschen in der Nordkivu-Provinz der Demokratischen
Republik Kongo vor drohender Gewalt aus ihren Häusern und Heimatorten
fliehen. Teams des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR), die vor Ort
sind, berichten von Vergewaltigungen, Plünderungen und Rekrutierung
von Kindern durch bewaffnete Gruppen. Gleichzeitig bereiten sich der
UNHCR und die Regierung des Nachbarlandes Uganda darauf vor,
Flüchtlinge aufzunehmen. Die dramatische Situation wird verschärft
durch die Nähe zu den vom Ebola-Virus betroffenen Gebieten.
"Die Vertriebenen sind verzweifelt und der Zugang zu ihnen wird
durch die unsichere und unübersichtliche Situation behindert",
berichtet Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der
UNO-Flüchtlingshilfe, dem nationalen Partner des UNHCR. Der UNHCR
hatte seine Aktivitäten in den betroffenen Provinzen Nordkivu und
Ituri bereits seit August 2018 verstärkt: er betreut beispielsweise
Überlebende von sexueller Gewalt und arbeitet mit den Gemeinden
zusammen, um Vertriebenen und Rückkehrern sichere Unterkünfte zu
bieten.
Lage im Kongo seit Jahrzehnten unübersichtlich
Seit den Neunzigerjahren schwelt im Osten der Demokratischen
Republik Kongo ein bewaffneter Konflikt zwischen Rebellen und
Regierungstruppen. In der Region Beni beispielsweise entlang der
Grenze zu Uganda sollen sich mehr als 100 bewaffnete Gruppen
aufhalten und die Bevölkerung mit Gewalt und
Menschenrechtsverletzungen terrorisieren. Nahezu täglich werden
Dörfer angegriffen und Häuser niedergebrannt. Zivilisten werden Opfer
von Gewaltexzessen und schwersten Menschenrechtsverletzungen. Mehr
als fünf Millionen Menschen sind entwurzelt - fast 800.000 leben als
Flüchtlinge in anderen afrikanischen Staaten und 4,5 Millionen als
Vertriebene im eigenen Land. Die Hälfte von ihnen sind Kinder. Den
Flüchtlingen fehlt es an vielem: sie brauchen Wasser, Nahrung,
Unterkünfte und andere Hilfsgüter. Doch Hilfsorganisationen haben
nicht immer Zugang zu den notleidenden Menschen. Und die schwindenden
finanziellen Mittel machen eine langfristige Hilfe immer schwieriger.
Von den benötigten 47 Millionen US-Dollar, ist bisher nur ein
Bruchteil finanziert.
Ruhenstroth-Bauer abschließend dazu: "Neben der akuten
Sofort-Hilfe für die Flüchtlinge, braucht es endlich Frieden in der
Region, um den Menschen Perspektiven zu geben. Wir brauchen neben
internationalen Gebern auch die Unterstützung der Zivilgesellschaft,
um den Menschen vor Ort helfen zu können."
Pressekontakt:
Marius Tünte, Tel. 0228-90 90 86-47, tuente@uno-fluechtlingshilfe.de
Original-Content von: UNO-Flüchtlingshilfe e.V., übermittelt durch news aktuell
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