NOZ: Regisseurin Sherry Hormann kam "weltfremd" zur Filmhochschule
Geschrieben am 04-05-2019 |
Osnabrück (ots) - Regisseurin Sherry Hormann kam "weltfremd" zur
Filmhochschule
"Ich war grün hinter den Ohren" - Von Ehemann Michael Ballhaus die
Liebe zu Schauspielern gelernt
Osnabrück. Regisseurin Sherry Hormann (59) hat ihr Studium an der
Münchner Filmhochschule weitgehend unbedarft aufgenommen: "Ich war
grün hinter den Ohren, wirklich weltfremd", sagte Hormann im
Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Grund dafür seien die
vielen Jahre intensiven Klavierspiels und ihr buddhistisches Zuhause
gewesen. An der Filmhochschule hätten alle anderen Studenten gewusst,
was sie wollten. Sie dagegen habe ihre Bewerbungsbilder im Hochformat
abgegeben - "woraufhin der Professor vor allen anderen sagte: Hier
sitzt eine, die hat noch gar keine Ahnung vom Film". Als man sie nach
Fernsehen fragte, habe sie sich erst mal eine "Hörzu" gekauft und das
Programm angeguckt: "Wir hatten keinen Fernseher."
Ursprünglich hatte Hormann eine Karriere als Konzertpianistin
angestrebt, doch dieser Traum sei jäh zerplatzt, berichtete die
59-Jährige: "Mein Körper hat sich anders entschieden. Ich hatte eine
chronische Sehnenscheidenentzündung, war aber schon auf dem Weg zum
Konservatorium. Aber es ging nicht mehr. Ich glaube, dass ich einfach
zu viel geübt habe, sechs Stunden am Tag."
Als menschlich wie künstlerisch fruchtbar erwiesen sich später
Hormanns Ehen mit Regisseur Dominik Graf und dem 2017 verstorbenen
Kameramann Michael Ballhaus. Von diesem habe sie viel gelernt, sagte
die 59-Jährige: "Vor allem die Liebe zu Schauspielern, den Respekt,
in die Wahrhaftigkeit zu gehen und nicht in die Behauptung." Ballhaus
sei auch in seinen letzten Jahren voller Neugier gewesen: "Wenn ich
Filme gemacht habe, war es so, als würde er mitdrehen. Er kam noch
ans Set, als es schwierig wurde mit seinem Augenlicht. Er hörte nicht
auf zu fragen, was ist wichtig zu erzählen? Was ist wichtig für die
Geschichte?"
Am 9. Mai kommt Hormanns Film "Nur eine Frau" über das Schicksal
der 2005 in Berlin von ihrem Bruder erschossenen Türkin Aynur Sürücü
in die Kinos. Die Beschäftigung mit diesem Thema habe sie "total
wütend" gemacht, räumte die Regisseurin ein: "Aber diese Wut nutzt
überhaupt nichts, wenn man einen solchen Film macht. Deshalb ist es
eine große Herausforderung, nicht zu werten und immer wieder neu
hinzugehen und zu sagen: Okay, das ist passiert. Warum ist es
passiert? Was hat diese Brüder und vor allem ihre Mutter angetrieben?
Wie kann eine Mutter, die selbst durch diese ganzen Schmerzen
gegangen ist, eine Hinrichtung unterstützen?" Ihrer Hauptdarstellerin
Almila Bagriacik ("4 Blocks", "Tatort") prophezeite die Regisseurin
eine große Karriere: "Ich glaube, dass wir einmal hier sitzen und
denken werden: Wow, wir kannten Almila. Die wird eine Riesenkarriere
machen, das kann ich versprechen."
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
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