BERLINER MORGENPOST: Eine gute Wahl / Kommentar von Isabell Jürgens über die Öffnung der gesetzlichen Krankenversicherung für Beamte
Geschrieben am 04-05-2019 |
Berlin (ots) - Gesetzlich oder privat? Bislang stellte sich
Berlins Staatsdienern die Frage nach der für sie günstigsten
Krankenversicherung nicht. Denn Beamte, die sich gesetzlich
versicherten, mussten den gesamten Betrag bislang aus eigener Tasche
bezahlen. Bei den privat Versicherten dagegen beteiligte sich der
Dienstherr mit der sogenannten Beihilfe an den Behandlungskosten.
Kein Wunder, dass von den rund 58.000 Beamten in Berlin nur etwa
9000 gesetzlich versichert sind. Berlins Finanzsenator will den
Bediensteten nun künftig eine echte Wahl eröffnen. Analog zum
Beihilfeanspruch sollen Beamte auch einen Arbeitgeberbeitrag zur
gesetzlichen Krankenversicherung bekommen können. Das ist gut so.
Denn tatsächlich kann es mit diesem Vorstoß gelingen, die
gesetzliche Krankenversicherung zu stärken und die Ungleichbehandlung
von gesetzlich und privat Versicherten abzubauen. Schließlich hat die
gesetzliche Krankenversicherung beispielsweise den Vorteil, dass es
keine Steigerung der Beiträge ausgerechnet im Alter gibt, wenn
aufgrund des Ruhestandes das Einkommen sinkt. Allerdings weist der
Beamtenbund zu Recht darauf hin, dass jeder Beamte genau prüfen
sollte, ob es sich für ihn lohnt, in eine gesetzliche Krankenkasse zu
wechseln.
Denn viele Leistungen, die die Privaten bezahlen, sind bei den
gesetzlichen Krankenkassen ausgeklammert. Am Ende wird es deshalb
wohl keine größere Fluchtbewegung aus den privaten hin zu den
gesetzlichen Krankenkassen geben, wie auch das Beispiel Hamburg
zeigt. Gut ist auch, dass die Rechnung für den Steuerzahler ebenfalls
aufgeht: Nach Angaben der Bertelsmann-Stiftung, die nachgerechnet
hat, könnten Bund und Länder mit einem Systemwechsel weg von der
Beihilfe bis zum Jahr 2030 rund 60 Milliarden Euro einsparen.
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de
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