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Weniger Amseln durch Hitze und Dürre? / NABU ruft vom 10. bis 12. Mai wieder zur "Stunde der Gartenvögel" auf

Geschrieben am 07-05-2019

Berlin (ots) - Dürre schon im Frühjahr - was bedeutet das für die
heimische Vogelwelt? Wie sich das trockenheiße Jahr 2018 und das
bisher niederschlagsarme Frühjahr auf die Bestände auswirkt, wird die
"Stunde der Gartenvögel" zeigen. Der NABU ruft gemeinsam mit seinem
bayerischen Partner, dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) vom 10. bis
12. Mai dazu auf, eine Stunde lang die Vögel im Garten oder Park zu
zählen.

"Wir erwarten unterschiedliche Auswirkungen auf die einzelnen
Vogelarten", so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller, "so hatten
Haussperlinge 2018 offenbar gute Bruterfolge, weil durch das warme
Wetter keine Jungvögel an Unterkühlung sterben konnten und
vergleichsweise viele Insekten zu finden waren. Amsel und
Singdrossel, die ihre Nahrung - Schnecken und Würmer - am liebsten im
feuchten Boden suchen, hatten dagegen wohl kein gutes Jahr."

Die Amsel steht bei der diesjährigen Vogelzählung ohnehin ganz
besonders im Fokus. "Sie kommt in über 95 Prozent der Gärten vor und
ist damit Deutschlands am weitesten verbreiteter Gartenvogel", so
NABU-Vogelschutzexperte Lars Lachmann, "Der Supersommer 2018 war für
diese Art auch aus einem anderen Grund eine echte Katastrophe. Durch
die langanhaltende Wärme konnte sich das durch Stechmücken
übertragene tödliche Usutu-Virus in fast ganz Deutschland
verbreiten." Vor allem im Norden fielen großen Teile der
Amselpopulation der Krankheit zum Opfer. Die anstehende "Stunde der
Gartenvögel" wird zeigen, wie sich Usutu auf die Amselbestände in den
einzelnen Regionen Deutschlands auswirkt.

Wie sich die Vogelbestände in unseren Dörfern und Städten
insgesamt über die Jahre entwickelt haben, zeigt die Auswertung aus
15 Jahren "Stunde der Gartenvögel", die jetzt als Broschüre
erschienen ist. Unter www.NABU.de/15-jahre-sdg kann man sie
downloaden.

Im vergangenen Jahr hatten fast 57.000 Vogelfreunde mitgemacht und
Ergebnisse aus über 37.000 Gärten gemeldet. Gemeinsam mit der
Schwesteraktion, der "Stunde der Wintervögel" handelt es sich damit
um Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmach-Aktion.

Und so funktioniert es: Von einem ruhigen Plätzchen im Garten oder
vom Zimmerfenster aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl
notiert, die am Zählwochenende im Laufe einer Stunde entdeckt wird.
Die Beobachtungen können online unter www.stundedergartenvoegel.de
oder mit der kostenlosen App NABU Vogelwelt gemeldet werden.
Meldeschluss ist der 20. Mai. Eine kostenlose Rufnummer zum Melden
ist am 11. Mai, von 10 bis 18 Uhr geschaltet: 0800-1157115.

Aktuelle Zwischenstände und erste Ergebnisse sind ab dem ersten
Zähltag auf www.stundedergartenvoegel.de abrufbar und können mit
vergangenen Jahren verglichen werden.

Wer schon vor der "Stunde der Gartenvögel" spielerisch das
Erkennen von Arten üben will, kann dies mit dem neuen
Online-Learning-Tool NABU Vogeltrainer unter www.vogeltrainer.de
machen. Hier werden 15 häufige Gartenvögel vorgestellt.

Für kleine Vogelexperten hat die NAJU die "Schulstunde der
Gartenvögel" (6. bis 10. Mai) ins Leben gerufen. Ein
NAJU-Aktionspaket versorgt teilnehmende Gruppen und Schulklassen mit
Zählkarten, einem "Vogelbüchlein für die Hosentasche" für jedes Kind,
einem NAJU-Poster, auf dem Kinder die häufigsten Vogelarten in
Deutschlands Gärten und ihre Besonderheiten kennenlernen, sowie einem
Begleitheft. Weitere Informationen unter www.NAJU.de/sdg

Infos zur Aktion: www.stundedergartenvoegel.de
Pressebilder: www.NABU.de/pressebilder_stundedergartenvoegel
Einen Teilnahmebogen und Grafiken zum Druck:
www.nabu.de/sdg-medieninfos

App NABU Vogelwelt: www.NABU.de/vogelwelt

Einen NABU Online-Vogelführer gibt es unter
www.nabu.de/vogelfuehrer

Broschüre 15 Jahre Stunde der Gartenvögel:
www.NABU.de/15-jahre-sdg

Vogeltrainer: www.vogeltrainer.de

Audio-Files der häufigsten Gartenvögel stellen wir Ihnen gern zur
Verfügung.

Bitte teilen Sie uns mit, wenn Sie an Interviews mit unseren
Vogelexperten, Tipps zur Vogelbeobachtung oder weiterem Bildmaterial
interessiert sind. Gern können Sie auch eine Vogelzählung vor Ort
begleiten.



Für Rückfragen:
Lars Lachmann, NABU-Vogelschutzexperte, Tel.: +49(0)30-284984-1620,
Mobil: 0172-9108275, E-Mail: Lars.Lachmann@NABU.de

Silvia Teich, NABU-Pressestelle, Tel.: +49(0)30-284984-1588,
E-Mail: Silvia.Teich@NABU.de

Franziska Ostertag, Tel. +49(0)30-652 137 52-30,
E-Mail: Franziska.Ostertag@NAJU.de

Markus Erlwein, LBV-Pressestelle, Tel. +49(0)9174.4775.80, E-Mail:
Markus.Erlwein@LBV.de

NABU-Pressestelle
Kathrin Klinkusch | Iris Barthel | Britta Hennigs | Nicole Flöper |
Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1952 | -1722 | -1958 | -1588
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell


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