Kölner Stadt-Anzeiger: 228 Straftaten gegen Gerichtsvollzieher in NRW
Geschrieben am 08-05-2019 |
Köln (ots) - Köln. In NRW hat es im vergangenen Jahr 226
Straftaten gegen Gerichtsvollzieher gegeben. Das geht aus einem
Bericht des Landesjustizministeriums hervor, der dem "Kölner
Stadt-Anzeiger" (Mittwoch-Ausgabe) vorliegt. Danach kam es allerdings
nur zu 39 Ermittlungsverfahren, 83 Prozent der Vorgänge wurden nicht
angezeigt. Der Bund der Gerichtsvollzieher kritisiert die geringe
Quote: "Wir erwarten, dass unser Dienstherr alle Straftaten gegen uns
zur Anzeige bringt", sagte der Landesvorsitzende Frank Neuhaus der
Zeitung. Weiter heißt es: "Die Aggression und Gewaltbereitschaft
gegenüber uns Gerichtsvollziehern steigt permanent".
Auch die SPD im Landtag hat für zurückhaltende Anzeigeverhalten
kein Verständnis. "Mit welcher Begründung werden Körperverletzungen,
Todesdrohungen oder die Ankündigung eines Amoklaufs nicht
angezeigt?", fragt Sven Wolf, stellvertretender
Fraktionsvorsitzender der SPD im Landtag. NRW-Justizminister Peter
Biesenbach (CDU) verletze als oberster Dienstvorgesetzter seine
Fürsorgepflicht, wenn er sich nicht darum kümmere, dass die
Straftaten gegen Gerichtsvollzieher angemessen geahndet würden. "Wir
dürfen die Gerichtsvollzieher nicht mit der Bewältigung der Gewalt
alleinlassen", sagte Wolf. Biesenbach wies den Vorwurf der
Untätigkeit zurück. Bei den Vorgängen, die zur Anzeige gebracht
wurden, sei es in einer Vielzahl der Fälle zu Verurteilungen
gekommen. Nur wenige seien wegen vermeintlich geringer Schuld
eingestellt worden, erklärte der Justizminister dem "Kölner
Stadt-Anzeiger": "Der Schutz der Gerichtsvollzieher ist der
Strafrechtspflege also offenbar ein Anliegen, wenn es Rechts- und
Beweislage zulassen."
https://www.ksta.de/region/angriffe-in-nrw-gerichtsvollzieher-werd
en-haeufiger-bedroht----ich-knalle-sie-ab--32486796
Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
Telefon: 0221 224 2080
Original-Content von: Kölner Stadt-Anzeiger, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
685315
weitere Artikel:
- Der Tagesspiegel: Grüne fordern CO2-Bremse im Grundgesetz Berlin (ots) - Angesichts der Blockade der Union in der
Klimapolitik fordern die Grünen, künftig jedes Gesetz auf seine
Klimafolgen überprüfen zu lassen. "Nach dem Vorbild der
Schuldenbremse braucht es eine CO2-Bremse in der Verfassung", sagte
Parteichefin Annalena Baerbock im Interview mit dem Berliner
"Tagesspiegel" (Mittwochausgabe). "So, wie wir erkannt haben, dass
wir uns finanziell nicht bei zukünftigen Generationen verschulden
dürfen, können wir unseren Kindern nicht weiter die Folgen der
Klimakrise aufbürden." Ein solcher mehr...
- Der Tagesspiegel: Ärztepräsident kritisiert Vorstöße des Gesundheitsministers als "populistisch" und "völlig verkorkst" Berlin (ots) - Der Präsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich
Montgomery, hat sich kritisch über die zahlreichen
Gesetzesinitiativen von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU)
geäußert. "Spahn prescht vor und hat die Folgen nicht immer vor
Augen", sagte Montgomery dem Berliner "Tagesspiegel"
(Mittwochsausgabe). "Dass so mancher das als Aktionismus empfindet,
kann ich verstehen."
Als Beispiel für fragwürdige Vorstöße des Ministers nannte der
Ärztepräsident die Übernahme der Gesellschaft für
Telematikanwendungen der Gesundheitskarte mehr...
- NOZ: Umweltminister fordern vom Kanzleramt klare Ansagen beim Thema Wolf Osnabrück (ots) - Umweltminister fordern vom Kanzleramt klare
Ansagen beim Thema Wolf
Niedersachsens Ressortchef: Bundesregierung hat lange genug
gestritten
Osnabrück. Die Umweltminister von Niedersachsen und
Schleswig-Holstein haben das Bundeskanzleramt zum konsequenten
Handeln beim Thema Wolf aufgefordert. Der niedersächsische
Ressortchef Olaf Lies (SPD) sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vor
der Umweltministerkonferenz in Hamburg an diesem Donnerstag: "Es ist
in Berlin lange genug darüber gestritten worden, wie mit mehr...
- Der Tagesspiegel: Ärztepräsident: Widerspruchslösung bei Organspenden könnte sich als kontraproduktiv erweisen Berlin (ots) - Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery hat sich
skeptisch zur Widerspruchslösung bei der Organspende geäußert. Er
befürchte, dass eine solche Reform kontraproduktiv sei und das
Misstrauen in die Transplantationsmedizin befördere, sagte Montgomery
dem Berliner "Tagesspiegel" (Mittwochausgabe). Gleichzeitig warf er
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vor, mit dieser Idee zu früh
vorgeprescht zu sein.
Er halte die Widerspruchslösung zwar für richtig, habe aber "immer
auch dazu geraten, diese Debatte nicht jetzt zu mehr...
- Saarbrücker Zeitung: Wagenknecht kritisiert Haltung der SPD-Spitze zu Kühnert-Debatte Berlin/Saarbrücken (ots) - Die Fraktionschefin der Linken, Sahra
Wagenknecht, hat der SPD-Führung vorgeworfen, sich vor der von
Juso-Chef Kevin Kühnert entfachten Sozialismus-Debatte weg zu ducken.
"Ich würde mir wünschen, dass die SPD-Spitze solche Debatten nicht
ihrem Juso-Chef überlässt", sagte Wagenknecht der "Saarbrücker
Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe).
"Die Diskussion darüber, welche Wirtschaftsverfassung wir
brauchen, um das Wohlstandsversprechen der sozialen Marktwirtschaft
wieder einzulösen, gehört auf die Tagesordnung", mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|