Rheinische Post: Thüringens Ministerpräsident spricht sich für neue Nationalhymne aus
Geschrieben am 09-05-2019 |
Düsseldorf (ots) - 30 Jahre nach dem Mauerfall sollte sich
Deutschland nach Ansicht des Thüringer Ministerpräsidenten Bodo
Ramelow (Linke) für eine neue Nationalhymne entscheiden. "Ich singe
die dritte Strophe unserer Nationalhymne mit, aber ich kann das Bild
der Naziaufmärsche von 1933 bis 1945 nicht ausblenden", sagte Ramelow
der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Donnerstag). Nach dem Mauerfall
sei der Vorschlag des verfassungsgebenden Runden Tisches der DDR
abgelehnt worden, zugunsten von Bertolt Brechts "Kinderhymne" auf
beide deutschen Hymnen zu verzichten. Heute werde darüber diskutiert,
ob der AfD-Politiker Björn Höcke die erste - von den Nazis
missbrauchte - Strophe der Hymne mitsinge oder nicht. Ramelow sagte:
"Viele Ostdeutsche singen die Hymne nicht mit, und ich würde mir
wünschen, dass wir eine wirklich gemeinsame Nationalhymne hätten.
Bisher hat dieser Wunsch leider immer nur für empörte Aufregung
gesorgt." Vielleicht gäbe es aber etwas ganz Neues: "Einen neuen
Text, der so eingängig ist, dass sich alle damit identifizieren
können und sagen: Das ist meins." Ramelow bedauerte ferner, dass der
Westen nicht die Errungenschaft der DDR des längeren gemeinsamen
Lernens in der Schule übernommen habe, das soziales Verhalten
fördere. "Wenn wir in der digitalisierten und beschleunigten Welt die
soziale Kompetenz nicht stärken, werden wir uns noch schwer wundern.
Wir schaffen dann auf den Einsatz von Ellenbogen trainierte Leute,
die als Vorgesetzte in den Firmen zum Problem werden, weil sie so
etwas wie Rücksicht und Einfühlungsvermögen nie gelernt haben. Wenn
wir demgegenüber eine andere, sozialere Entwicklung unserer Schüler
wünschen - das Schulsystem in der DDR minus Margot Honecker und dem
ganzen ideologischen Brimborium böte dafür durchaus einiges an
Potenzial."
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2627
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
685549
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Haushaltspolitiker fordern Ausgabenkürzungen wegen der erwarteten schlechten Steuerschätzung Düsseldorf (ots) - Angesichts der voraussichtlich schlechten
Steuerschätzung vor allem für den Bund fordern Haushaltspolitiker von
CDU, FDP und Grünen Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) auf,
Ausgaben und Subventionen im Haushalt zu kürzen. "Wir müssen im
Haushalt genau prüfen, ob es verzichtbare oder überhöhte Ausgaben
gibt", sagte Eckhardt Rehberg, der Chefhaushälter der Unionsfraktion,
der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Donnerstag). "Für eine
Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung in Höhe von fünf Milliarden
Euro ist kein Geld mehr...
- Der Tagesspiegel: Gabriel fordert große Steuer- und Abgabenreform Berlin (ots) - Trotz der drohenden Steuermindereinnahmen sieht der
frühere SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel Spielraum für eine
Unternehmenssteuerreform. "Die letzte große Unternehmenssteuerreform
hat der SPD-Bundeskanzler Gerhard Schröder im Jahr 2000 zusammen mit
den Grünen auf den Weg gebracht. Seitdem ist im Wesentlichen nichts
mehr geschehen", schreibt Gabriel in einem Beitrag für den Berliner
"Tagesspiegel" (Donnerstagausgabe). "Mit fast 30 Prozent
Unternehmenssteuern gegenüber 15 Prozent zum Beispiel in den USA
verlieren wir mehr...
- NOZ: Klimaforscher Edenhofer fordert Ende von GroKo-Streit über CO2-Steuer Osnabrück (ots) - Führender Klimaforscher fordert Ende von
GroKo-Streit über CO2-Steuer
Edenhofer: Entscheidend ist substanzieller Preis für Klimagas -
PIK-Direktor für deutsch-französische Initiative
Osnabrück. Ottmar Edenhofer, Direktor des Potsdam-Instituts für
Klimafolgenforschung (PIK), fordert ein Ende des Koalitionsstreites
über eine Klimagas-Steuer: "Entscheidend ist, dass CO2 rasch einen
substanziellen Preis bekommt. Ob über Emissionshandel oder Steuern,
ist dabei gar nicht so wichtig", sagte der führende Klimaforscher mehr...
- NOZ: Niedersächsischer Umweltminister: Fliegen und Autofahren wird durch CO2-Steuer nicht teurer Osnabrück (ots) - Niedersächsischer Umweltminister: Fliegen und
Autofahren wird durch CO2-Steuer nicht teurer
Lies verweist auf alternative Technologien - "Bepreisung lässt
sich sozialverträglich umsetzen"
Osnabrück. Nach Ansicht von Niedersachsens Umweltminister Olaf
Lies (SPD) wird eine CO2-Bepreisung auf Akzeptanz in der Bevölkerung
stoßen. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Lies: "Es geht nicht
darum, Dinge wie Flugreisen oder das Pendeln mit dem Auto
grundsätzlich teurer zu machen, sondern die Wettbewerbsfähigkeit mehr...
- NOZ: Vor EU-Gipfel: Richterbund warnt EU vor Experimenten bei der Terrorabwehr Osnabrück (ots) - Vor EU-Gipfel: Richterbund warnt EU vor
Experimenten bei der Terrorabwehr
Geschäftsführer Rebehn: Bewährte Strukturen bei Strafverfolgung
erhalten
Osnabrück. Vor Beginn des EU-Gipfels an diesem Donnerstag hat der
Deutsche Richterbund die EU vor "Experimenten" bei der Terrorabwehr
gewarnt. Der Verband lehnt den Vorschlag der EU-Kommission ab, die im
Aufbau befindliche EU-Staatsanwaltschaft auch mit
grenzüberschreitenden terroristischen Straftaten zu befassen. Der
Bundesgeschäftsführer des Richterbundes, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|