NOZ: Simone Lange: Die SPD braucht eine "echte Parteireform"
Geschrieben am 10-05-2019 |
Osnabrück (ots) - Simone Lange: Die SPD braucht eine "echte
Parteireform"
Flensburger OB plädiert für Doppelspitze und Trennung von Amt und
Mandat - Ein Jahr nach der Niederlage im Kampf um Parteivorsitz hofft
sie weiter auf innerparteilichen Wettbewerb
Osnabrück. Die Flensburger Oberbürgermeisterin Simone Lange, die
vor einem Jahr erfolglos gegen Andrea Nahles um den SPD-Bundesvorsitz
kandidiert hat, schließt eine erneute Kandidatur nicht aus: "Das ist
eine Möglichkeit, klar", sagte sie im Interview mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung". Sie hoffe auf einen Wettbewerb gegen Ende des
Jahres. "Wir müssen den innerparteilichen Wahlkampf zulassen. Das
muss jetzt schon erkennbar sein", sagte Lange, die im April 2018 auf
dem Bundesparteitag der SPD 27,6 Prozent der Delegiertenstimmen
bekommen hatte. Stünden mehrere Kandidaten zur Wahl, setze man sich
auch mit deren Inhalten auseinander. "Wir mussten uns leider gerade
von der CDU vormachen lassen, wie man das gut hinkriegt - ohne, dass
jemand sein Gesicht verlieren muss", sagte die 42-Jährige, die bis
2022 als Flensburger Oberbürgermeisterin gewählt ist.
Bei der SPD gehe es auch ein Jahr nach der Wahl von Andrea Nahles
um die Frage, wie sich die Partei am eigenen Schopf aus der Krise
ziehen könne. Sie erlebe eine Partei, die insbesondere durch die
Vorsitzende bestimmte Themen nur anspreche, sagte Lange: "Noch fehlt
die große sozialdemokratische Vision. Und deswegen steht die SPD da,
wo sie ist." Es brauche eine "echte Parteireform", etwa eine
strukturell verankerte Doppelspitze und eine Trennung von Amt und
Mandat: "Das würde uns gut tun. Dann müsste und könnte Andrea Nahles
nicht gleichzeitig Fraktions- und Parteivorsitzende sein." Eine
Ämteraufteilung sei "überfällig", erklärte Lange: "Das würde uns die
Glaubwürdigkeit zurückbringen, die wir dringend benötigen."
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Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
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