Baseler Übereinkommen zu Plastikmüll: Verschärfte Exportregeln allein reichen nicht, Abfall in Verursacherländern muss vermieden werden
Geschrieben am 13-05-2019 |
Berlin (ots) - Deutsche Umwelthilfe begrüßt das überarbeitete
Baseler Übereinkommen zur Einschränkung von Plastikmüll-Exporten -
Erfolg wird von funktionierenden Kontrollen abhängen - Das Problem
von zu viel Plastikmüll lässt sich durch Exportbeschränkungen allein
nicht lösen - Abfallvermeidung und Reduzierung des Plastikverbrauchs
muss in Verursacherländern wie Deutschland konsequent umgesetzt
werden - Minderwertige und schadstoffhaltige Abfälle haben in
Schwellen- und Entwicklungsländern nichts zu suchen
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) begrüßt die schärferen Exportregeln
für Plastikmüll, die am 10. Mai 2019 in Genf mit dem Baseler
Übereinkommen beschlossen wurden. Dazu sagt der DUH-Bereichsleiter
für Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer:
"Die Verschärfung der Exportregeln für Kunststoffabfälle durch das
Baseler Übereinkommen ist ein wichtiger und längst überfälliger
Schritt. 187 Staaten haben die Vereinbarung unterzeichnet und senden
damit ein starkes Signal, sorgsamer mit Plastikmüll umzugehen.
Unsortierter, verschmutzter und schadstoffhaltiger Kunststoff hat in
Ländern, die damit nicht umweltgerecht umgehen können, nichts zu
suchen. Der Erfolg der beschlossenen Exportbeschränkungen hängt
jedoch von konsequenten Kontrollen ab. Das gilt für die
exportierenden Länder aus Europa ebenso wie für die importierenden
Staaten in Südostasien. Allerdings sollte Plastikabfall zuallererst
dort erfasst und recycelt werden, wo er anfällt. Besonders wichtig
ist aber die Lösung des eigentlichen Problems zu vieler
Plastikabfälle. Die Abfallströme können durch internationale Regeln
in positiver Weise beeinflusst werden, doch fällt dadurch kein
Kilogramm Plastikmüll weniger an. Deshalb besteht die größte
Herausforderung darin, unnötigen Plastikabfall zu vermeiden, bevor er
entsteht. Hierzu muss Umweltministerin Svenja Schulze ein
Abfallvermeidungsziel, eine Verteuerung des Einsatzes von
Kunststoffen und eine konsequente Förderung der Wiederverwendung von
Verpackungen und Produkten in Deutschland umsetzen."
Deutschland gehört zu den Industrieländern, in denen besonders
viele Kunststoffabfälle anfallen und die bislang besonders viel
Plastikmüll exportiert haben. Allein 2018 wurden 132.000 Tonnen
Plastikabfall nach Malaysia, 68.000 Tonnen nach Indien und 64.000
Tonnen nach Indonesien verfrachtet. In vielen Schwellen- und
Entwicklungsländern wird nicht ausreichend sorgsam mit
Kunststoffabfällen umgegangen, sodass viel davon in der Umwelt
landet.
Links:
DUH-Papier "Plastikstrategie für Deutschland - Forderungen an die
Bundesregierung": http://l.duh.de/p180228
Pressekontakt:
Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft
030 2400 867 43, 0151 18256692, fischer@duh.de
DUH-Pressestelle:
Ann-Kathrin Marggraf, Marlen Bachmann
030 2400867-20, presse@duh.de
www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe, www.facebook.com/umwelthilfe
Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell
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