THE SUN IS ALSO A STAR - Jugendromanverfilmung mit Prädikat "besonders wertvoll"/Außerdem für 14+ im Kino: KLEINE GERMANEN und KLASSE DEUTSCH sowie die Abenteuer von MEISTERDETEKTIV PIKACHU
Geschrieben am 14-05-2019 |
Wiesbaden (ots) - Daniel ist ein gedichteschreibender Romantiker,
Natasha eine wissenschaftlich denkende Realistin. Als die beiden sich
in New York begegnen, gehen sie eine Wette ein, ob es ihm gelingen
kann, sie an einem einzigen Tag dazu zu bringen, ihn zu lieben. Doch
Natasha und ihrer jamaikanischen Familie droht die Abschiebung. Und
die junge Frau, die sich so sehr wünscht, in New York bleiben zu
können, hat nur einen Tag, um diese Abschiebung vielleicht noch zu
verhindern. "Liebesgeschichten sind immer so jung, modern und neu wie
ihre Protagonisten", schreibt die fünfköpfige Expertenrunde der FBW
in ihrer Begründung für die Auszeichnung der Jugendromanverfilmung
THE SUN IS ALSO A STAR (Start: 16. Mai, Regie Ry Russo-Young) mit dem
höchsten Prädikat "besonders wertvoll". Und mit Yara Shahidi in der
Rolle der Natasha sowie Charles Melton als Daniel, so die Jury,
"haben die Filmemacher zwei so interessante, liebenswerte und
glaubwürdige Darsteller gefunden, dass man ihnen gerne durch den Film
folgt. Die Befindlichkeiten und das Lebensgefühl der beiden Liebenden
wirken sehr glaubwürdig und zeitgenössisch. Nicht nur hierbei merkt
man, dass der Film auf einem unter jugendlichen Lesern sehr beliebten
Roman beruht. Auch die Musik betont die jugendliche, urbane Stimmung,
die der Film vermittelt. Dabei ist der Film auch eine Liebeserklärung
an New York. So wie Natasha diese Stadt liebt, so zeigt auch die
Kamera ein prächtiges, lebendiges und schönes New York, das die
dritte Hauptrolle des Films spielt. Der Film bietet intelligent
gemachtes Gefühlskino, ohne dabei je melodramatisch oder rührselig zu
werden."
Mehr dazu unter:
https://www.fbw-filmbewertung.com/film/the_sun_is_also_a_star
Bereits in der vergangenen Woche ist in den deutschen Kino ein
Film von hoher aktueller Relevanz angelaufen, der zu Diskussionen
anregen wird: Der Dokumentarfilm KLEINE GERMANEN (Start: 9. Mai,
Regie Frank Geiger und Mohammad Farokhmanesh) erzählt einfühlsam
davon, wie eine Kindheit in einem rechtsextremen Elternhaus
vorzustellen ist. Die unabhängige FBW-Jury hat den Film mit dem
Prädikat "besonders wertvoll" ausgezeichnet und schreibt in ihrer
Begründung: "Durch seine Einfühlsamkeit gelingt es dem
Dokumentarfilm, ein Gespür für das Klima in diesen Peergroups zu
vermitteln. Dem durch die Ängste entstehenden Druck von außen wird
ein innerer Druck entgegen gesetzt. Farokhmanesh und Geiger gelingt
es, genau durch genau diese Beobachtungen und Feststellungen
Sympathie für die Kinder und Jugendlichen innerhalb dieser Systeme zu
entwickeln. Fehlende Bilder (...) weiß KLEINE GERMANEN durch
liebevoll gestaltete Animationssequenzen zu ergänzen. Alle "hard
facts" werden dagegen zumeist eingesprochen oder von Eltern oder
Erziehern der rechten Szene in Interviews gegeben. Das Interessante:
Nicht jedes Statement ist dabei per se zu verdammen. Fehlende Zeit
für Kinder, die Digitalisierung der Lebenswelt und viele Themen mehr
sind allgemein kommunizierte Problematiken. Immer wieder konnten die
Jurymitglieder entdecken, wie sie auch ihren eigenen Standpunkt
bezüglich der angesprochenen Problematiken hinterfragten, immer
wieder aber konnten sie auch entdecken, dass eben nicht einzelne
Argumente zu hinterfragen sind, sondern die demokratiefeindliche
Haltung, die hier entsteht oder bei den Sprechenden ganz klar zu
beobachten ist. (...) KLEINE GERMANEN zeigt auf ganz subtile Weise,
wie es ist, in einer Welt aufzuwachsen, in der nicht Liebe, sondern
der Stolz auf die Deutsche Nation propagiert wird. Dabei ist KLEINE
GERMANEN definitiv kein Agitationsfilm, sondern der feinfühlige
Versuch zu verstehen, wie eine Kindheit in rechten Gruppierungen
aussieht und was diese Gruppierungen zusammenhält. (....) Der Film
gewährt Einblicke in die umfassenden Strukturen von Familien im
rechten Spektrum, die vielleicht nie so explizit und so erschütternd
gezeigt wurden." Auch die FBW-Jugend Filmjury zeichnete den Film mit
vier von fünf Sternen aus.
Mehr dazu unter:
https://www.fbw-filmbewertung.com/film/kleine_germanen
https://www.jugend-filmjury.com/film/kleine_germanen_eine_kindheit
_in_der_rechten_szene
Die FBW-Jugend Filmjury empfiehlt zwei ganz besondere aktuelle
Filme, für die sich der Kinobesuch quer durch alle Altersklassen
lohnt. In KLASSE DEUTSCH (Start: 16. Mai) begleitet der Filmemacher
Florian Heinzen-Ziob eine Vorbereitungsklasse in Köln, in der Mädchen
und Jungen aus verschiedenen Ländern und Kulturen ins deutsche
Schulsystem integriert werden sollen. Die FBW-Jugend Filmjury aus
Erfurt empfiehlt den Film für alle Zuschauer ab 14 Jahren und
schreibt in ihrer gemeinsam verfassten Begründung: "Man lernt die
Kinder kennen, nicht nur als Schüler, sondern als eigene
Persönlichkeiten und entwickelt Sympathie für die Personen. Die
Kamera (...) ist ein Teil der Klasse. Daher ist man sehr nah am
Geschehen und kann viele Situationen nachvollziehen. (...) Bei der
Auswahl der Szenen wurde Wert darauf gelegt ein objektives Bild vom
Schulalltag zu zeigen, statt den Film möglichst actionreich zu
machen. (...) Der Film bietet eine Möglichkeit, Einblick in einen
fremden Alltag zu bekommen und eine neue Perspektive einzunehmen."
Die FBW-Jugend Filmjury verleiht KLASSE DEUTSCH 3,5 Sterne.
Mehr dazu unter:
https://www.jugend-filmjury.com/film/klasse_deutsch
Für die ganze Familie empfiehlt die FBW-Jugend Filmjury aus
Marburg die Verfilmung des legendären Spiels POKÉMON: MEISTERDETEKTIV
PIKACHU (Start: 9. Mai), der an der Kinokasse in den USA bereits alle
Rekorde bricht. Auch die Nachwuchsjury war begeistert von dem Film,
in dem der menschliche Held Tim Goodmann in die Großstadt reisen
muss, um seinen vermeintlich toten Vater zu suchen. Hilfe bekommt er
von Pikachu, einem Pokémon, der ihm in seinem Abenteuer zur Seite
steht. Die Jury hat den Film mit 4,5 Sternen ausgezeichnet und
schreibt in ihrer Begründung: "Der Film ist technisch anspruchsvoll
umgesetzt. (...) Besonders die vielen actionreichen Totalen sind
aufwendig gestaltet und viele Szenen zeichnen sich durch eine
schnelle Schnittfolge aus. Das Zusammenwirken zwischen realen Figuren
und animierten Figuren ist sehr gelungen und wirkt fast schon echt.
Besonders gut gefallen hat uns die vielfältige Mimik sowie überhaupt
die Liebe zum Detail in den Animationen der Pokémon-Figuren. (...)
Unabhängig vom Alter werden alle interessierten Pokémon-Fans an
diesem Film großen Gefallen finden. Insbesondere für die Pokémon-Fans
lässt der Film das Pokémon-Universum sehr lebendig werden. (...) Ein
gelungener Unterhaltungsfilm, der mit den Genres Action, Krimi und
Abenteuer spielt."
In der kommenden Woche im Kino: Die Realverfilmung des
Disney-Klassikers ALADDIN sowie LORD OF THE TOYS, der Gewinner des
letztjährigen DokLeipzig-Wettbewerbs.
Mehr Informationen zu aktuellen und kommenden FBW-Empfehlungen
unter www.fbw-filmbewertung.com. Die Deutsche Film- und
Medienbewertung (FBW) zeichnet herausragende Filme mit den Prädikaten
wertvoll und besonders wertvoll aus. Über die Auszeichnungen
entscheiden unabhängige Jurys mit jeweils fünf Gutachtern aus einem
Pool aus 85 Experten aus ganz Deutschland. Die FBW bewertet die Filme
innerhalb ihres jeweiligen Genres.
Die FBW-Jugend Filmjurys sind mit Schülerinnen und Schülern ab 10
Jahren besetzt. Sie sind an insgesamt neun Standorten in Deutschland
etabliert und sichten vor Kinostart das komplette Filmprogramm für
5-14-jährige und seit 2018 auch das Programm für die Zielgruppe
"14+". Mehr Infos und Filme unter: www.jugend-filmjury.com.
Pressekontakt:
Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
Schloss Biebrich Rheingaustraße 140
65203 Wiesbaden
Tel: 0611/ 96 60 04 -18
Fax: 0611/ 96 60 04 -11
info@fbw-filmbewertung.com
www.fbw-filmbewertung.com
Original-Content von: Deutsche Film- und Medienbewertung, übermittelt durch news aktuell
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