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Deutsche Chemie zwischen globalem Klimawandel und Trump'scher Sprunghaftigkeit / Klimaschutzmaßnahmen noch zu wenig priorisiert und innovativ

Geschrieben am 15-05-2019

Mannheim, Basel (ots) - Laut der aktuellen CHEMonitor-Trendumfrage
von CAMELOT Management Consultants und der Fachzeitung CHEManager
spüren über 50 % der befragten Chemieunternehmen bereits heute
deutlich die Folgen des Klimawandels. Die Mehrheit der großen
Chemieunternehmen hat den Ernst der Lage erkannt und eine Strategie
zur Absicherung gegen die Folgen des Klimawandels entwickelt oder
eigene Klimaschutzziele formuliert. In Sachen Klimaschutz setzt die
deutsche Chemie primär auf Effizienzsteigerungen. Über zwei Drittel
der befragten Unternehmen wollen den CO2-Fußabdruck ihrer Produkte
reduzieren.

"Beim Thema Klimaschutz werden innovative Wege wie der Einsatz
neuer Produktionsverfahren oder Geschäftsmodelle zur
Kreislaufwirtschaft noch zu wenig beschritten. Die Sprunghaftigkeit
von Donald Trump im Handelsstreit mit China und die drohenden
Strafzölle für die Autoindustrie verunsichern die Unternehmen und
führen zu Neupriorisierungen in der Investitionsplanung, die auch
Umweltschutzmaßnahmen betreffen", kommentiert Dr. Josef Packowski,
Managing Partner bei CAMELOT, die CHEMonitor-Ergebnisse. Was konkrete
Maßnahmen für den Klimaschutz betrifft, gaben 80 % der befragten
Chemieunternehmen an, die Energieeffizienz steigern oder die
bestehenden Prozesse optimieren zu wollen. Je 50 % setzen auf
Kreislaufwirtschaft oder neue Produktionstechnologien, während nur
jedes fünfte Unternehmen Kohlendioxid als Rohstoff nutzen möchte.

CO2-neutrales Wachstum

Befragt nach den Klimaschutzzielen ihres Unternehmens, gaben 51%
der Chemiemanager an, CO2-neutral wachsen zu wollen. 63 % der
Unternehmen wollen den CO2-Fußabdruck der eigenen Produkte reduzieren
und 73 % ihre Emissionen verringern. Was das Erreichen der nationalen
Klimaschutzziele betrifft - Reduktion der CO2-Emissionen um 50 % bis
zum Jahr 2030 - zeigt sich die deutsche chemische Industrie
optimistisch: Über die Hälfte der Befragten hält die Ziele für
erreichbar. 46 % von ihnen sind sogar der Meinung, der nationale
Klimaschutzplan erhöhe die Innovationsfähigkeit und damit die
Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Chemie. Auch im beschlossenen
Kohleausstieg sehen die Chemiemanager durchaus eine Chance: 73 % der
Befragten glauben, der Kohleausstieg beschleunige die Entwicklung von
neuen Konzepten und Lösungen zur Energieversorgung und verschaffe der
deutschen Industrie damit Wettbewerbsvorteile.

Voraussetzungen für die Klimawende

Dafür müssen allerdings die Rahmenbedingungen am Chemiestandort
Deutschland stimmen. Während sich die deutschen Chemiemanager
grundsätzlich zufrieden mit dem Standort Deutschland zeigen (86 %
Bewertung mit "gut"), liegen die für die Klimawende wichtigen
Faktoren Digitalisierung und Energiekosten auf den letzten Plätzen.
Insbesondere die Zufriedenheit mit der Digitalisierung ist auf einen
neuen Tiefstwert gesunken (19% Bewertung mit "gut" oder "sehr gut").
"Die deutsche Chemie sieht die Digitalisierung und künstliche
Intelligenz als Wegbereiter für verbesserte Klimaschutzmaßnahmen. Am
Standort Deutschland scheint es aktuell allerdings noch an den
nötigen Voraussetzungen zu fehlen. Das ist ein klarer Appell an die
Politik", kommentiert Dr. Jörg Schmid, Studienleiter des CHEMonitors
bei CAMELOT.

Für die aktuelle 32. CHEMonitor-Umfrage wurde das seit 2007
bestehende CHEMonitor-Panel aus 200 Top-Entscheidern der deutschen
Chemiebranche im Zeitraum Februar bis April 2019 befragt.

Über die CAMELOT Management Consultants AG

CAMELOT Management Consultants ist der weltweit führende
Beratungsspezialist für Value Chain Management in der Prozess-,
Konsumgüter- und Fertigungsindustrie. Das Unternehmen ist Teil der
CAMELOT Gruppe mit weltweit 1.800 Mitarbeitern und Hauptsitz in
Mannheim. Der integrierte Beratungsansatz und die enge Zusammenarbeit
mit zahlreichen renommierten Technologiespezialisten garantieren den
Projekterfolg über alle Phasen der Beratung hinweg: von der
Entscheidungsfindung bis hin zur organisatorischen und technischen
Umsetzung. www.camelot-mc.com



Pressekontakt:
Sandra Gschwendner
Head of Corporate Communications
CAMELOT Management Consultants AG
Radlkoferstr. 2
81373 München
Tel.: +49 (0)89 741185-426
Email: sgsc@camelot-mc.com
www.camelot-mc.com

Original-Content von: Camelot Management Consultants AG, übermittelt durch news aktuell


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