Felgentreu: "Bundeswehr-Ausbildung irakischer Soldaten so schnell wie möglich wieder aufnehmen"
Geschrieben am 16-05-2019 |
Berlin (ots) - Der SPD-Verteidigungspolitiker Fritz Felgentreu
fordert, die Ausbildung irakischer Soldaten durch die Bundeswehr so
schnell wie möglich wieder aufzunehmen.
Soldaten im Irak zu haben, die nichts tun könnten, ergebe keinen
Sinn, sagte der verteidigungspolitische Sprecher der
SPD-Bundestagsfraktion am Donnerstag im Inforadio vom rbb. Er machte
aber auch deutlich, was die Bedingung für eine Wiederaufnahme der
Ausbildung sei: "Wenn klar ist, dass die Ausbilder tatsächlich mit
irakischen Soldaten arbeiten können und sich nicht auf ihren
Eigenschutz konzentrieren müssen."
Der SPD-Politiker betonte zugleich, dass es sich um eine
vorübergehende Vorsichtsmaßnahme handle, um die deutschen Soldaten
nicht zu gefährden. Eine konkrete Gefahr gebe es derzeit nicht, die
Gesamtsituation sei aber explosiv. "Ich glaube nicht, dass irgendeine
der Konfliktparteien in der Region wirklich gezielt auf einen
bewaffneten Konflikt zusteuert oder auf einen Krieg. Aber wenn so
viele Menschen, die einander misstrauen, schwer bewaffnet einander
gegenüberstehen in so einer Region, dann ist einfach das Risiko viel
höher, dass etwas passiert", so Felgentreu.
Deutschland könne im aktuellen Konflikt eine Vermittlerrolle
spielen, fügte er hinzu: "Ich hoffe, dass wir einen Beitrag leisten
können, einfach dadurch, dass wir nach wie vor Gesprächskanäle
selbstverständlich zu unseren amerikanischen Verbündeten haben, aber
eben auch zum Iran. Diese Leute, die nicht mehr miteinander reden,
die müssen ja manchmal doch miteinander kommunizieren und da können
Dritte sich nützlich machen", sagte Felgentreu.
Pressekontakt:
Rundfunk Berlin-Brandenburg
Inforadio
Chef/Chefin vom Dienst
Tel.: 030 - 97993 - 37400
Mail: info@inforadio.de
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