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BAP Job-Navigator 05/2019: »Weiterbildung und Entwicklung im Job« / Nur knapp ein Drittel aller Stellenanzeigen bietet Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten

Geschrieben am 16-05-2019

Berlin (ots) - BAP | Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel:
Insbesondere die Digitalisierung stellt Fachkräfte vor immer höhere
Anforderungen. Sie müssen sich in neue Themenbereiche einarbeiten und
immer mehr über bestimmte Spezialisierungen verfügen. Verständlich,
dass Unternehmen sich in Zeiten von stark ausdifferenzierten
Berufsprofilen qualifiziertes Personal wünschen.

Offen bleibt dabei jedoch, inwieweit sich die Unternehmen auf
diesen Berufswandel einstellen und wie bereitwillig sie sind, die
nötige Unterstützung dafür anzubieten. Antworten auf diese und
weitere Fragen liefert der aktuelle BAP Job-Navigator. Untersucht
wurden insgesamt 1.111.830 Stellenanzeigen, die im April 2019
ausgeschrieben wurden.

Insgesamt stellten die Unternehmen ihren potenziellen Kandidaten
Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten in nur knapp einem Drittel
aller Stellenausschreibungen in Aussicht (348.290 Jobs) - ein eher
ernüchterndes Ergebnis. "Heutzutage ist es wichtig, jedem
potenziellen Mitarbeiter die Möglichkeit zur beruflichen
Weiterentwicklung einzuräumen. Insbesondere in Zeiten des
Fachkräftemangels kann man nicht immer erwarten, ausreichend
qualifiziertes Personal zu finden, sondern sollte bereit sein, in die
Weiterentwicklung seiner Mitarbeiter zu investieren. Für die
Bewerbergewinnung bietet es sich daher an, diese Möglichkeiten auch
klar in Stellenangeboten zu kommunizieren", gibt Thomas Hetz,
Hauptgeschäftsführer des Bundesarbeitgeberverbandes der
Personaldienstleister e.V. (BAP), zu bedenken.

Größtes Fort- und Weiterbildungsangebot für Gesundheits- und
Sozialberufe

Schaut man sich die verschiedenen Berufsgruppen an, werden
erhebliche Unterschiede deutlich. Während der Anteil an
Weiterbildungsangeboten innerhalb der handwerklichen (53.397 Jobs)
und technischen Berufe (66.617 Jobs) bei unterdurchschnittlichen 21
bzw. 30 Prozent lag, wurden Fort- und Weiterbildungsprogramme im
Bereich Gesundheit, Medizin und Soziales (71.650 Jobs) deutlich
häufiger angeboten: In mehr als der Hälfte aller für diese
Berufsgruppe ausgeschriebenen Stellen wurden Bewerber explizit auf
die Möglichkeit einer Weiterqualifizierung aufmerksam gemacht (56
Prozent). Überdurchschnittlich hoch war das Angebot ebenfalls für
Bewerber im Bereich Rechts- und Steuerwesen (41 Prozent).

In beratenden Tätigkeiten von erfahrenen Kollegen profitieren

Auch im Bereich Consulting und Beratung konnten Bewerber auf
umfangreiche Weiterbildungsmöglichkeiten zurückgreifen. In insgesamt
42 Prozent der Stellenanzeigen (13.450 Jobs) warben Unternehmen
explizit mit Fort- und Weiterbildungen. Im Vergleich zu allen anderen
Berufsgruppen überwog hier mit knapp 5 Prozent das Angebot an
Mentoring-Programmen (1.550 Jobs). Dieses Konzept erscheint für den
Beratungsbereich durchaus sinnvoll, denn um professionelle und
erfolgreiche Gespräche zu führen, kann das Erfahrungswissen anderer
Berater eine wichtige Grundlage sein. Darüber hinaus werden den
potenziellen Kandidaten schon von Beginn an umfangreiche Einblicke in
das Unternehmen und die beruflichen Aufgaben gewährt, während sich
den Mentoren die Gelegenheit bietet, ihre eigene Arbeit zu
reflektieren - eine Win-Win-Situation.

Transport, Verkehr und Logistik mit den wenigsten
Weiterbildungsmaßnahmen

Schlusslicht in Sachen Fort- und Weiterbildung bildeten Jobs im
Bereich Transport, Verkehr und Logistik: In nur knapp 19 Prozent der
ausgeschriebenen Stellen (105.510 Jobs) wurden
Weiterbildungsmaßnahmen erwähnt. Dies muss nicht zwangsläufig
bedeuten, dass keine Fortbildungen zur Auswahl stehen - dennoch
lassen sich Unternehmen die Chance entgehen, Bewerber durch
zusätzliche Angebote in Stellenangeboten auf sich aufmerksam zu
machen und für sich zu gewinnen.

Handel und Finanzbranche setzen auf E-Learning

Zwar sind die Unternehmen digitalen Weiterbildungsformen wie dem
E-Learning gegenüber noch recht verhalten (0,8 Prozent im
Durchschnitt), dennoch wurden sowohl im Handel als auch der
Finanzbranche in jeweils 2 Prozent der Stellenanzeigen
Videolernplattformen für die fachliche Weiterbildung in Aussicht
gestellt. Von diesem Angebot durften insbesondere Vertriebler und
Verkäufer (148.450 Jobs) profitieren. Neben Kommunikationskursen
standen vor allem Verkaufstrainings hoch im Kurs. Im Finanzbereich
bot sich Bewerbern neben webbasierten SAP-Fortbildungen auch die
Möglichkeit, Fremdsprachen online zu lernen.

Insgesamt machen die Ergebnisse deutlich, dass Unternehmen
Weiterbildungen als Benefit in der Bewerberansprache noch
unterschätzen. Nachvollziehbar ist, dass Fort- und Weiterbildungen
vor allem in Berufen thematisiert werden, in denen ein großer
Fachkräftemangel besteht.

Über den BAP Job-Navigator

Der BAP Job-Navigator wertet monatlich die Stellenangebote aus 194
Printmedien, 164 Online Jobbörsen, mehr als 30.000 Firmenwebsites und
der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit aus. Im Zeitraum April 2019
wurden insgesamt mehr als 1.111.830 Stellenanzeigen von über 151.136
Unternehmen analysiert. Wenn mehrere Anzeigen für eine Stelle
geschaltet wurden, wurden diese zusammengefasst und nicht mehrfach
gezählt.

Über den BAP

Der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister e. V. (BAP)
ist die führende Interessenvertretung der Personaldienstleistungs-
und Zeitarbeitsbranche in Deutschland. Im BAP sind ca. 2.000
Mitglieder mit über 4.600 Personaldienstleistungsbetrieben
organisiert. Informationen zum Verband finden Sie unter
www.personaldienstleister.de.



Pressekontakt:
Tobias Hintersatz
Abteilung Presse
Marketing | Öffentlichkeitsarbeit

Bundesarbeitgeberverband der
Personaldienstleister e.V. (BAP)
Universitätsstr. 2-3a
10117 Berlin

Telefon: +49 30 206098 - 30
Telefax: +49 30 206098 - 70

E-Mail: presse@personaldienstleister.de
Internet: www.personaldienstleister.de

Original-Content von: Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister e.V. (BAP), übermittelt durch news aktuell


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