Rheinische Post: BKK: Rechnungsreform für Kliniken belastet Beitragszahler
Geschrieben am 17-05-2019 |
Düsseldorf (ots) - Die von Gesundheitsminister Jens Spahn
angestrebte Abrechnungsreform für Kliniken könnte zu höheren
Beiträgen für die Versicherten führen. Zu dieser Einschätzung kommt
der Landesverband Nordwest der Betriebskrankenkassen (BKK) in einer
Hochrechnung. "Jeder Beitragszahler darf die Beschränkung für
Krankenkassen, die sich aus dem neuen Gesetzentwurf ergibt, mit 13
Euro bezahlen", sagte Dirk Janssen, stellvertretender Vorsitzender
der BKK-Nordwest, der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Freitag).
Spahns Gesetzentwurf sieht vor, dass im nächsten Jahr zunächst nur
noch jede zehnte Klinikrechnung durch die Krankenkassen geprüft
werden darf. "Wenn die Prüfquote auf zehn Prozent begrenzt wird,
kostest das zunächst einmal viel Geld", so die BKK. Hochgerechnet auf
alle Krankenkassen entstünde ein Minus von rund 750 Millionen Euro.
Ein Verlust, den sich die Kassen von den Beitragszahlern zurückholen.
Zwischen Krankenkassen und Kliniken herrscht in dieser Frage Streit.
Die Kassen stellen immer mehr falsche Klinikleistungen fest. Die
Krankenhäuser wiederum werfen den Kassen Prüfwut vor. 2017 mussten
die Kliniken insgesamt 2,8 Milliarden Euro an die Kassen zurückzahlen
- eine Rekordsumme.
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Rheinische Post
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