(Registrieren)

Zahlungsmoral-Studie: Steigende Insolvenzen erhöhen Nachfrage nach Forderungsschutz in der Region Asien-Pazifik

Geschrieben am 20-05-2019

Amsterdam and Köln, Deutschland (ots/PRNewswire) - Während sich
das globale BIP-Wachstum von 3,2 % im Jahr 2018 auf 2,7 % in diesem
Jahr abschwächen dürfte, werden die weltweiten Insolvenzen um
voraussichtlich 2 % steigen. Als integraler Bestandteil der globalen
Lieferkette müssen asiatisch-pazifische Unternehmen, die ihren
Abnehmern im Firmengeschäft Zahlungsziele gewähren, eine fundierte
Bewertung des Risikos von Zahlungsausfällen bei Kunden vornehmen. Das
ist komplexer geworden und erfordert einen strategischen Ansatz für
das Kreditmanagement.

Die Volkswirtschaften im asiatisch-pazifischen Raum sind der nach
wie vor wichtigste Wachstumsmotor der Weltwirtschaft. Die
Inlandsnachfrage in der Region ist weiterhin robust, jedoch trüben
mehrere Abwärtsrisiken den wirtschaftlichen Ausblick. Das
verlangsamte Handelswachstum in vielen Ländern veranlasst die
Unternehmen im asiatisch-pazifischen Raum, den Einsatz von
Handelskrediten im Firmengeschäft zu erhöhen, um wettbewerbsfähig zu
bleiben und Marktanteile zu gewinnen. Das zeigt das aktuelle
Zahlungsmoralbarometer des internationalen Kreditversicherers
Atradius für die Region Asien-Pazifik.

Geschäfte mit Zahlungsziel nehmen zu

Wie die im Mai im asiatisch-pazifischen Raum durchgeführte Umfrage
zeigt, stieg in der Region der Gesamtwert der Verkäufe im
Firmengeschäft, bei denen ein Zahlungsziel eingeräumt wurde, auf 55,5
%. Im Vorjahr lag der Wert noch bei 48,1 %. Den größten Anstieg
verzeichnete Australien mit 71,5 % nach 47,7 % im Vorjahr. Die
häufigere Nutzung von Warenkrediten erhöhte das Risiko eines
Zahlungsausfalls der Lieferanten. Im Durchschnitt waren 29,8 % des
Gesamtwertes der Rechnungen der Befragten in der Region Asien-Pazifik
überfällig. Indien wies hierbei den höchsten Wert auf (39,0 %),
während in Japan verhältnismäßig wenige Forderungen überfällig waren
(13,2 %).

Mehr offene Forderungen als uneinbringlich abgeschrieben

Für einen erfolgreichen Vertriebsprozess ist es häufig
unerlässlich, die Bonität eines potenziellen Abnehmers zu prüfen, ehe
die Zahlungsbedingungen festgelegt werden. Die Überprüfung führten
die befragten Unternehmen in Singapur (53 %) und China (51 %) am
häufigsten durch, um ihr Forderungsrisiko besser einschätzen zu
können. Die meisten Rücklagen für eventuelle Zahlungsausfälle
bildeten die Befragten in Taiwan und Indonesien (jeweils 41 %). Im
regionalen Durchschnitt lag dieser Wert bei 33 %. Aufgrund erlittener
Zahlungsausfälle mussten insgesamt 41 % der Studienteilnehmer im
Befragungszeitrum ihre eigenen Lieferanten zu spät bezahlen, um nicht
selbst in Liquiditätsnöte zu geraten. Am häufigsten kamen deshalb
Unternehmen in Indien (51 %) und Indonesien (46 %) in Verzug.
Außerdem dürfte der Einzug von offenen Forderungen zuletzt
schwieriger für Unternehmen gewesen sein. Darauf deutet hin, dass
durchschnittlich 2,1 % des Gesamtwertes der Firmengeschäfte mit einem
Zahlungsziel im Befragungszeitraum als uneinbringlich abgeschrieben
wurden. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 1,9 %.

Jedes dritte Unternehmen rechnet mit einer Verschlechterung der
Zahlungsmoral

31 % der Studienteilnehmer in der Region erwarten in den kommenden
zwölf Monaten eine Verschlechterung des Zahlungsverhaltens ihrer
Kunden und eine Zunahme der Rechnungen, die mehr als 90 Tage
überfällig sind. Am größten ist die Sorge um eine Verschlechterung
des Zahlungsverhaltens bei den befragten Firmen in Indien (52 %),
gefolgt von Indonesien (35 %). Um ihr Unternehmen vor dem zunehmenden
Risiko durch Zahlungsausfälle zu schützen, gaben insgesamt 42 % der
Befragten in der Region an, dass sie ihre Forderungen vermehrt durch
Kreditversicherungen schützen wollen. In China und Hongkong steigt
der Anteil dieser Firmen auf 51 %, Australien folgt mit 47 %.

Wissen der Kreditversicherer nutzen

Andreas Tesch, Chief Market Officer von Atradius, kommentiert:
"Die Unsicherheiten und Volatilitäten in der Wirtschaft nehmen
täglich zu. Weltweit steigen die Zahlungsausfälle, darüber hinaus
erwarten wir in den kommenden Jahren einen stetigen Anstieg der
Insolvenzen. Die Abkühlung der Konjunktur in China - dem wichtigsten
Exportziel vieler Volkswirtschaften in der Region - sowie der noch
ungelöste und möglicherweise eskalierende Handelsstreit zwischen
China und den USA könnten das internationale Zahlungsverhalten und
die globalen Insolvenzaussichten weiter verschlechtern. In diesem
Szenario wird es für Unternehmen viel komplexer, eine solide
Bewertung der Risiken vorzunehmen, die bei Geschäften mit
Zahlungszielen bestehen. Die aktuelle Situation erfordert einen
strategischen Kreditmanagement-Ansatz, für den wir ein wachsendes
Interesse in Asien-Pazifik sehen."

Eric den Boogert, Managing Director von Atradius Asia,
kommentiert: "Wir erwarten, dass die wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen 2019 schwieriger sein werden als im Vorjahr.
Atradius Asien ist sehr gut darauf vorbereitet, Unternehmen in diesem
herausfordernden Geschäftsumfeld bestmöglich zu unterstützen. Unser
Verständnis der Weltwirtschaft sowie der lokalen Märkte in ganz Asien
ist hierfür von zentraler Bedeutung. Lieferanten und Dienstleister
können darauf vertrauen, dass wir ihnen mit unserem Risiko-Know-how
weiterhin zur Seite stehen und ihnen helfen, unbezahlte Rechnungen zu
vermeiden und Geschäftschancen wahrzunehmen."

Das Atradius-Zahlungsmoralbarometer für den asiatisch-pazifischen
Raum wurde im Mai 2019 in Australien, China, Hongkong, Indien,
Indonesien, Japan, Singapur und Taiwan erhoben. Die Ergebnisse können
auf www.atradius.de im Menüpunkt Publikationen kostenlos
heruntergeladen werden.

Über Atradius

Atradius ist ein globaler Anbieter von Kreditversicherungen,
Bürgschaften, Inkassodienstleistungen und Wirtschaftsinformationen
mit einer strategischen Präsenz in mehr als 50 Ländern. Die von
Atradius angebotenen Produkte schützen Unternehmen weltweit vor den
Ausfallrisiken beim Verkauf von Waren und Dienstleistungen auf
Kredit. Atradius ist Mitglied der Grupo Catalana Occidente (GCO.MC),
einer der größten Versicherer in Spanien und einer der größten
Kreditversicherer der Welt. Weitere Informationen finden Sie online
unter www.atradius.de

Logo: https://mma.prnewswire.com/media/712156/Atradius_Logo.jpg

Für weitere Informationen:

Atradius Kreditversicherung
Niederlassung der Atradius Crédito y Caución S.A. de Seguros y
Reaseguros
Astrid Goldberg

Pressesprecherin

Telefon: +49 (0) 221 2044 - 2210

E-Mail: astrid.goldberg@atradius.com

Stefan Deimer
Pressereferent
Telefon: +49 (0) 221 2044 - 2016
E-Mail: stefan.deimer@atradius.com

Original-Content von: Atradius N.V., übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

687125

weitere Artikel:
  • IBS Software übernimmt kanadischen Luftfahrtsoftwarehersteller Major Durch die Übernahme wird IBS Software zu einem der führenden Technologieanbieter in der globalen Luftfahrtindustrie Montreal (ots/PRNewswire) - Der Reisetechnikspezialist IBS Software (IBS) hat eine endgültige Vereinbarung mit Kronos Incorporated mit Sitz in Massachusetts getroffen, um AD OPT zu übernehmen, einen Marktführer für Luftfahrtsoftware, der Crew-Management-Lösungen für einige der größten Namen der globalen Luftfahrtindustrie anbietet. AD OPT (www.ad-opt.com) wurde 1987 in Montreal von einer Gruppe von Mathematikern mehr...

  • Das unterscheidet E-Autos und Hybride von anderen Pkw (FOTO) München (ots) - - Elektroautos und Hybride: häufiger vollkaskoversichert, jünger und weniger PS - Beliebteste Elektroflitzer von Renault, smart und BMW - bei Hybriden dominiert Toyota - 300 CHECK24-Experten beraten bei allen Themen rund um die Kfz-Versicherung Elektroautos und Hybride sind auf deutschen Straßen noch die Ausnahme: Nur 1,0 bzw. 3,8 Prozent aller 2018 zugelassenen Pkw in Deutschland fahren mit diesen alternativen Antrieben.1) Die Fahrzeuge und ihre Halter unterscheiden sich in einigen mehr...

  • NI und OPAL-RT unterzeichnen Vereinbarung über strategische Partnerschaft zur Verbesserung von Elektrofahrzeugtests durch Hardware-in-the-Loop-Simulation Partnerschaft für neue Innovationen mit softwaredefinierter, automatisierter Testplattform von NI und Know-how für Hardware-in-the-Loop-Echtzeitsimulation von OPAL-RT Montreal (ots/PRNewswire) - NI (Nasdaq: NATI), Anbieter einer softwaredefinierten Plattform, die die Beschleunigung der Entwicklung und Leistung automatisierter Test- und Messsysteme fördert, und OPAL-RT (https://www.opal-rt.com/) gaben heute die Unterzeichnung einer strategischen Vereinbarung bekannt, um die Entwicklung von Hardware-in-the-Loop-Simulationstechnologien mehr...

  • SKODA gibt einen ersten Eindruck der aufgewerteten SUPERB-Modellreihe in einem Teaservideo (FOTO) Mladá Boleslav (ots) - - SKODA stellt überarbeitetes Flaggschiff vor, das erstmals auch in einer robusten SCOUT-Version angeboten wird - Offizielle Weltpremiere findet im Rahmen der IIHF-Eishockey-WM in Bratislava statt - Teaserfilm zum aufgewerteten SKODA SUPERB unter https://vimeo.com/337200138 Der Countdown läuft: In drei Tagen feiern der aufgewertete SKODA SUPERB sowie der neue SUPERB SCOUT ihre Weltpremiere. Am Tag der Viertelfinalspiele der diesjährigen IIHF-Eishockey-Weltmeisterschaft im slowakischen mehr...

  • Einspruch im BVG-Vergabeverfahren über neue U-Bahnen Berlin (ots) - Das Vergabeverfahren der Berliner Verkehrsbetriebe für den U-Bahn-Großauftrag droht sich nun doch in die Länge zu ziehen. Nach rbb-Informationen hat ein Unternehmen Einspruch gegen die Entscheidung des BVG-Aufsichtsrates eingelegt, den Auftrag über 1.500 neue U-Bahn-Wagen an die Firma Stadler in Pankow zu vergeben. Stadler hatte sich nach rbb-Informationen im Aufsichtsratsgremium gegen Mitbewerber wie Siemens und Alstom durchgesetzt. Die Einspruchsfrist in dem Vergabeverfahren endete am Sonntagabend um Mitternacht. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht