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Blühflächen statt Mais / Veolia Stiftung, Deutscher Jagdverband und Deutsche Wildtier Stiftung starten Kooperationsprojekt "Bunte Biomasse"

Geschrieben am 21-05-2019

Berlin/Hamburg (ots) - Der Verlust der Biologischen Vielfalt hat
in unserer Feldflur dramatische Ausmaße angenommen. Zum
Internationalen Tag der Biodiversität setzen die Veolia Stiftung, der
Deutsche Jagdverband und die Deutsche Wildtier Stiftung ein
erfolgreiches Modell zum Schutz der Biodiversität in den
Agrarlandschaften in die Praxis um: Mit dem Kooperationsprojekt
"Bunte Biomasse" werden deutschlandweit 500 Hektar Mais durch
ertragreiche, mehrjährige Wildpflanzenmischungen zur
Biomasseproduktion ersetzt. Die Flächen bieten Bodenbrütern im
Frühjahr Nistmöglichkeiten und das langanhaltende und vielfältige
Blütenangebot verbessert die Nahrungsressourcen für Bienen und
Schmetterlinge, wovon wiederum viele Vogel- und Fledermausarten
profitieren. Gleichzeitig produzieren ertragreiche
Wildpflanzenmischungen bis zu 45 t Frischmasse je Hektar, die bei
einer einmaligen Investition im Etablierungsjahr jährlich geerntet
werden können.

"Als Experte für Wasser-, Energie- und Stoffkreisläufe ist Veolia
die Verknüpfung der Biomasseproduktion mit dem Schutz von
Biodiversität, Böden und Gewässern ein überaus wichtiges Anliegen",
erläutert Sylke Freudenthal vom Vorstand der Veolia Stiftung. Denn
vor allem in Regionen mit einer hohen Viehdichte könnte das hohe
Potential mehrjähriger Wildpflanzenmischungen zur Bindung von
mineralisiertem Stickstoff für den Gewässerschutz zunehmend an
Bedeutung gewinnen.

Vom Artensterben in der Feldflur sind neben Wild- und Honigbienen,
Schmetterlingen und vielen anderen Insekten vor allem Feldvögel
betroffen. "Kiebitz, Grauammer oder Feldlerche sind vielerorts
verstummt, die Zahl der Rebhühner ist europaweit seit 1980 um 94 %
eingebrochen", konstatiert Dr. Volker Böhning vom Deutschen
Jagdverband. Monitoring-Daten der Jäger für Deutschland zeigen: Das
Rebhuhn-Verbreitungsgebiet ist allein von 2009 bis 2017 um ein
Drittel geschrumpft. Im selben Zeitraum ging die Zahl der Brutpaare
um 44 Prozent zurück - von 0,45 Brutpaaren pro Quadratkilometer auf
0,25 Paare.

Das Projekt "Bunte Biomasse" soll einen bedeutenden Beitrag dazu
leisten, den Anbau von pflanzlicher Biomasse als Substrat für
Biogasanlagen enger an den Natur- und Artenschutz zu koppeln. "Wir
suchen deutschlandweit Landwirte und Biogasanlagenbetreiber, die
bereit sind, einen kleinen Teil ihrer Maisanbaufläche durch
mehrjährige Wildpflanzenkulturen zu ersetzen", sagt Dr. Andreas
Kinser von der Deutschen Wildtier Stiftung. Die Landwirte erhalten
über das Projekt "Bunte Biomasse" einen Ausgleich für
Deckungsbeitragsverluste und werden kostenlos beim Anbau der Bestände
und der Ernte des Aufwuchses beraten. Ein deutliches Plus an
Biologischer Vielfalt und einen bedeutenden Imagegewinn für die
Landwirtschaft und ihre lokalen Akteure bietet das Projekt "Bunte
Biomasse" zum Nulltarif.

Hintergrund

Über VEOLIA

Die Veolia Gruppe ist der weltweite Maßstab für optimiertes
Ressourcenmanagement. Mit rund 163 000 Beschäftigten auf allen fünf
Kontinenten plant und implementiert die Veolia-Gruppe Lösungen für
die Bereiche Wasser-, Abfall- und Energiemanagement im Sinne einer
nachhaltigen Entwicklung der Kommunen und der Wirtschaft. Mit ihren
drei sich ergänzenden Tätigkeitsfeldern sorgt sie für einen
verbesserten Zugang zu Ressourcen, ihren Schutz und ihre Erneuerung.

In Deutschland arbeiten bei Veolia rund 12.400 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter an den etwa 300 Standorten und seinen
Beteiligungsgesellschaften. In Partnerschaften mit Kommunen sind sie
für mehr als 13 Millionen Menschen tätig. Hinzu kommen
maßgeschneiderte Dienstleistungen für Privat- und Gewerbekunden,
Handels- und Industriebetriebe. In seinen drei Geschäftsbereichen
erwirtschaftete Veolia in Deutschland 2018 einen Jahresumsatz von
1,86 Milliarden Euro. Besuchen Sie uns auf www.veolia.de oder folgen
Sie uns auf Twitter.

VEOLIA Stiftung

Die Veolia Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung bürgerlichen
Rechts. Als Unternehmensstiftung von Veolia Deutschland möchte sie
einen wirksamen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung leisten und
fördert innovative gemeinnützige Projekte mit den Schwerpunkten
Kreislaufwirtschaft, Energieeffizienz und Ressourcenschutz Wasser
/Biodiversität.

Deutscher Jagdverband (DJV)

Zu den Aufgaben und Zielen des DJV zählt die Förderung der frei
lebenden Tierwelt im Rahmen des Jagdrechts sowie des Natur- und
Landschafts-, Umwelt- und Tierschutzes. Dies bedeutet insbesondere
den Schutz und die Erhaltung einer artenreichen und gesunden
freilebenden Tierwelt sowie die Sicherung ihrer Lebensgrundlagen.

Der Deutsche Jagdverband (DJV) ist der Dachverband der 15
Landesjagdverbände mit 245.000 Jägern und Ausnahme von Bayern. Seine
Aufgabe ist der Erhalt, die zukunftsgewandte Weiterentwicklung und
der Schutz von Wild, Jagd und Natur. Das DJV-Präsidium ist das
oberste Entscheidungsgremium des DJV. Es besteht aus den 15
Präsidenten der Landesjagdverbände. Der DJV ist - nach § 63
Bundesnaturschutzgesetz - eine staatlich anerkannte
Naturschutzvereinigung, ebenso wie die meisten Landesjagdverbände.

Deutsche Wildtier Stiftung

Deutschlands wilde Tiere schützen, ihre Lebensräume erhalten und
Menschen für die Schönheit und Einzigartigkeit der heimischen Fauna
begeistern: Dafür setzt sich die Deutsche Wildtier Stiftung ein. Die
Stiftung sieht in Jägern, Forst- und Landwirten Partner, mit denen es
um die besten Lösungen für die Wildtiere konstruktiv zu streiten
gilt.

Gegründet wurde die Deutsche Wildtier Stiftung von dem Hamburger
Unternehmer Haymo G. Rethwisch (1938 - 2014). Sie ist eine private
Stiftung mit gemeinnützigem Zweck, ihr Hauptsitz liegt in Hamburg.
Als Alleinvorstand wirkt Prof. Dr. Fritz Vahrenholt. Beraten und
kontrolliert wird die Stiftung durch ein Kuratorium unter Vorsitz von
Alice Rethwisch. Als gemeinnützige Organisation ist die Deutsche
Wildtier Stiftung Mitglied der Initiative Transparente
Zivilgesellschaft.



Pressekontakt:
Eva Goris, Pressesprecherin, Christoph-Probst-Weg 4, 20251 Hamburg,
Telefon 040 9707869-13, Fax 040 9707869-19,
E.Goris@DeutscheWildtierStiftung.de, www.DeutscheWildtierStiftung.de

Original-Content von: Deutsche Wildtier Stiftung, übermittelt durch news aktuell


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