Exodus aus Venezuela hält an / 3,7 Millionen Menschen auf der Flucht
Geschrieben am 23-05-2019 |
Bonn (ots) - Aufgrund der sich weiter verschlechternden
humanitären, politischen und wirtschaftlichen Situation haben
inzwischen 3,7 Millionen Venezolaner ihr Land verlassen. Nach
Aussagen des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR)
sind die meisten von ihnen auf internationalen Flüchtlingsschutz
angewiesen.
Bis Ende 2018 beantragten bereits 460.000 Venezolaner formell
Asyl, mehrheitlich in den benachbarten Ländern Südamerikas. Der UNHCR
empfiehlt in einer Handlungsrichtlinie die Anwendung der Genfer
Flüchtlingskonvention von 1951 für bestimmte gefährdete
Personenkreise. Das Leben vieler Venezolaner sei ebenso wie ihre
Sicherheit oder Freiheit von den chaotischen Zuständen bedroht, die
die öffentliche Ordnung derzeit massiv gefährden. Falls sich der
aktuelle Trend fortsetztet, dann wird nach UNHCR-Angaben die Zahl der
Geflüchteten bis Ende des Jahres die fünf Millionen überschreiten.
Ein solche Entwicklung würde einen immensen Bedarf an zusätzlichen
Unterkünften, gesundheitlicher Versorgung und Hilfsgütern erzeugen.
Die UNO-Flüchtlingshilfe, der nationale Partner des UNHCR,
appelliert daher an die internationale Gemeinschaft, die Flüchtlinge
und die Aufnahmeländer stärker zu unterstützen. "Es ist zu
befürchten, dass aufgrund der schlechten Versorgungslage und
fehlender Sicherheit immer mehr Frauen und Kinder zur Flucht
gezwungen werden. Wir müssen schnelle und umfangreiche Hilfe auf den
Weg bringen", fordert der Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe,
Peter Ruhenstroth-Bauer.
Massenflucht aus Venezuela
Der Exodus der Venezolaner ist der größte der jüngeren Geschichte
von Lateinamerika und der Karibik-Region. Im vergangenen Jahr
verließen jeden Tag 5.000 Menschen das Land und, ebenfalls in 2018,
waren es Venezolaner, die weltweit die viertmeisten Anträge auf Asyl
stellten - nach Afghanen, Syrern und Irakern.
Mehr als 80 Prozent der venezolanischen Flüchtlinge wurden von
Ländern in Südamerika aufgenommen, die weiterhin eine Politik der
offenen Grenze, Solidarität und Großzügigkeit zeigen. Jedoch stoßen
die Länder zunehmend an die Grenzen ihrer Kapazitäten, was das
friedliche Zusammenleben mit der einheimischen Bevölkerung gefährden,
zu Diskriminierungen und Fremdenfeindlichkeit führen kann. Um diese
negativen Auswirkungen zu verhindern, haben der UNHCR und seine
Partner seit 2017 ihre Präsenz in Venezuela und den Nachbarstaaten
massiv ausgebaut und sowohl die Unterstützung der Geflüchteten als
auch der Gastbevölkerung verstärkt.
Pressekontakt:
Marius Tünte
Tel. 0228-90 90 86-47
tuente@uno-fluechtlingshilfe.de
Original-Content von: UNO-Flüchtlingshilfe e.V., übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
687892
weitere Artikel:
- Gauland: Forderung nach einem europäischen Islam ist eine Schnaps-Idee Berlin (ots) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (beide CDU)
haben sich in einem Gastbeitrag für die Rheinische Post für die
Entwicklung eines europäischen Islams ausgesprochen. Dazu teilt der
Vorsitzende der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag, Alexander
Gauland, mit:
"Die Forderung nach der Entwicklung eines 'europäischen' Islams
ist eine echte Schnaps-Idee. Man kann einer Religion nicht von außen
Reformen verordnen. Natürlich wissen Jens Spahn und Daniel Günther mehr...
- Bernhard Seidenath: Versandverbot von verschreibungspflichtigen Medikamenten ist europarechtskonform und sichert Arzneimittel-Versorgung in Bayern München (ots) - Ein generelles Versandhandelsverbot für
verschreibungspflichtige Arzneimittel (Rx-Versandverbot) bleibt für
die CSU-Landtagsfraktion der richtige Weg, um die Versorgung mit
Medikamenten auch künftig wohnortnah in allen Regionen Bayerns
sicherzustellen. Bernhard Seidenath, der Vorsitzende des Ausschusses
für Gesundheit und Pflege im Bayerischen Landtag, betont: "Das
Rx-Versandverbot bleibt weiterhin die beste Lösung. Das gilt nach der
Einschätzung der Pläne von Jens Spahn durch das
Bundesjustizministerium umso mehr." mehr...
- Wirtschaftstag 2019 am 4. Juni 2019: "Neuer Aufbruch für Deutschland und Europa" - u.a. mit Annegret Kramp-Karrenbauer, Manfred Weber, Bruno Le Maire, Wopke Hoekstra, Olaf Scholz und Joe Kaeser Berlin (ots) - Auf dem Wirtschaftstag 2019 des Wirtschaftsrates
der CDU e.V. werden auch in diesem Jahr unter dem Motto "Neuer
Aufbruch für Deutschland und Europa" wieder hochkarätige
Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft mit den Teilnehmern
diskutieren. Darunter die Vorsitzende der CDU Deutschlands, Annegret
Kramp-Karrenbauer, sowie der EVP-Spitzenkandidat Manfred Weber MdEP,
der niederländische Finanzminister Wopke Hoekstra, der französischer
Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire, EU-Kommissar Günther
H. Oettinger, mehr...
- WDR Europaforum - Schäuble plädiert für mehr Selbstbewusstsein der EU Berlin (ots) - Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hat davor
gewarnt, dass die Vielfalt der Möglichkeiten zur Artikulation von
Meinung und die Diskussion über Themen nicht zu einer
Entscheidungsblockade führen dürften. "In Europa wird immer mehr
diskutiert. Da gibt es vor lauter Bedenken irgendwann keine
Entscheidungen mehr. Dann könnte der Ruf nach nichtdemokratischen
Lösungen kommen - das halte ich für sehr gefährlich", erklärte der
CDU-Politiker beim WDR Europaforum in Berlin. Die Europäische Union
müsse im Übrigen in vielen mehr...
- WDR Europaforum - Schäuble wünscht sich "mehr Handlungsfähigkeit in Richtung Europa" - Kramp-Karrenbauer bekräftigt Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Deutschland Berlin (ots) - Das deutsch-französische Verhältnis und die Frage,
wie beide Länder eine Stabilisierung und Erneuerung der Europäischen
Union gemeinsam vorantreiben können, bleibt Diskussionsgegenstand in
der deutschen Politik - auch beim WDR-Europaforum in Berlin.
"Deutschland und Frankreich müssen ein Stück weit vorangehen, sonst
wird es schwierig", war Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble
überzeugt. Schäuble formulierte vorsichtige Kritik, dass die
Vorschläge des französischen Präsidenten Macron zu Veränderungen in
der EU bislang mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|