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Europas große Bühne: Eurovision stärkt Länderimage / ISM-Studie untersucht ESC-Effekt auf Tourismus und Sympathie

Geschrieben am 23-05-2019

Köln (ots) - Der Eurovision Song Contest bringt auch kleine Länder
auf die große Bühne und bietet gerade dem Austragungsort die
Möglichkeit, seine weniger bekannten Facetten einem breiten Publikum
zu zeigen. Doch kann er damit zum nachhaltigen Tourismusmotor werden?
Seit dem letzten Jahr beschäftigen sich zwei Professoren der
International School of Management (ISM) mit den Effekten des ESC.
Die neuste Umfrage legt die Vermutung nahe, dass der ESC attraktive
Regionen noch stärker hervorheben, aber keinen neuen Hype auslösen
kann.

Der Sieger des Eurovision Song Contest 2019 heißt Duncan Laurence,
bürgerlich eigentlich Duncan de Moor, und ist 25 Jahre alt. Viel
wichtiger aber: Er kommt aus Südholland und hat den Niederlanden mit
seinem Sieg die Austragung im nächsten Jahr gesichert. Wichtig ist
das, weil Austragungsorte deutlich stärker in Erinnerung bleiben als
die Gewinner, wie die Umfrage des ISM-Teams zeigt. So konnten rund 41
Prozent der Befragten richtig angeben, dass der Vorjahres-Wettbewerb
in Portugal stattfand. Nur sechs Prozent kannten noch den Namen des
Siegers.

Mit Israel hatte der ESC in diesem Jahr einen nicht unumstrittenen
Gastgeber. Ein Drittel der Befragten sprach sich wegen der
geographischen Lage überhaupt gegen Israels Teilnahme am Eurovision
aus. Die Mehrheit argumentierte jedoch durch die Zugehörigkeit zum
europäischen Kulturraum für die Integration. Konnte das Land durch
die Austragung Fürsprecher gewinnen? "In unserer ersten
Befragungswelle vor dem ESC wurden die politischen Entwicklungen im
Land sowie die Sicherheitslage eher negativ bewertet, positiv stachen
Tourismus und Kultur hervor", berichtet Prof. Dr. Jens Perret.
"Einige derer, die den ESC verfolgt haben, gaben anschließend an,
durch ihn motivierter zu sein, sich mit Israel zu beschäftigen. Auch
hier überwiegen die Bereiche Tourismus und Kultur."

Obwohl der Fokus der Berichterstattung auf dem Gastgeberland lag,
wurden alle Teilnehmerländer im Vorher-Nachher-Vergleich positiver
bewertet. Signifikant sympathischer fiel die Bewertung bei Island
aus. Die isländischen Vertreter Hatari sorgten nicht nur mit ihrer
antikapitalistischen Performance für Aufsehen, sondern provozierten
mit einem palästinensischen Banner sogar eine anschließende Petition
für den Ausschluss Islands vom kommenden Wettbewerb. "Obwohl die
Gastgeber die Austragung unpolitisch gestalten wollten, war absehbar,
dass es zu Kontroversen kommt", so Perret. "Im Vorhinein haben ganze
79 Prozent der Befragten vorausgesagt, dass der Wettbewerb durch
seinen Austragungsort stärker politisiert werden würde als in den
letzten Jahren."

Dass Politisierung des Beitrags die Sympathie für ein Land
durchaus steigern kann, zeigte im letzten Jahr schon Italien, dessen
Vertreter in seinem Lied die Flüchtlingspolitik thematisierte. In der
anschließenden Befragung wurde das Land dann deutlich sympathischer
bewertet als im Vorhinein.

Ob sich der ESC-Faktor auch in einen Tourismus-Zuwachs umwandeln
lässt, ist eher fraglich. Das einzige Land, das als Reiseziel
deutlich an Attraktivität gewinnen konnte, ist Schweden. Das gehörte
in der ersten Befragungswelle ohnehin schon zu den Top 5 der
sympathischsten Länder und der beliebtesten Urlaubsländer. "Der ESC
kann insbesondere attraktive Regionen noch stärker pushen", resümiert
Perret. "Einen neuen Hype kann er aber scheinbar nicht auslösen."

Ein Tourismusmotor ist der Gesangswettbewerb nicht. Er kann aber
zumindest kurzfristig zur Imagepflege dienen - und das nicht nur für
die einzelnen Länder: "Interessant ist, dass dem ESC nach wie vor
mehrheitlich zugesprochen wird, die Staaten Europas
zusammenzubringen. Damit unterstützt er offensichtlich die Idee eines
gemeinsamen Europas."

Hintergrund:

Die International School of Management (ISM) zählt zu den
führenden privaten Wirtschaftshochschulen in Deutschland. In den
einschlägigen Hochschulrankings rangiert die ISM regelmäßig an
vorderster Stelle.

Die ISM hat Standorte in Dortmund, Frankfurt/Main, München,
Hamburg, Köln, Stuttgart und Berlin. An der staatlich anerkannten,
privaten Hochschule in gemeinnütziger Trägerschaft wird der
Führungsnachwuchs für international orientierte
Wirtschaftsunternehmen in kompakten, anwendungsbezogenen
Studiengängen ausgebildet. Alle Studiengänge der ISM zeichnen sich
durch Internationalität und hohe Lehrqualität aus. Projekte in
Kleingruppen gehören ebenso zum Hochschulalltag wie integrierte
Auslandssemester und -module an einer der über 180
Partneruniversitäten der ISM.



Pressekontakt:
Maxie Strate
Leiterin Marketing & Communications
ISM International School of Management GmbH - Gemeinnützige
Gesellschaft
Otto-Hahn-Straße 19
D-44227 Dortmund
Fon: 0231.97 51 39-31
Fax: 0231.97 51 39-39
maxie.strate@ism.de

Original-Content von: International School of Management (ISM), übermittelt durch news aktuell


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