Marktdaten Bioethanol 2018 veröffentlicht - Trotz geringeren Benzinverbrauchs ist der Absatz von Bioethanol gestiegen (FOTO)
Geschrieben am 28-05-2019 |
Berlin (ots) -
Der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) hat
die Marktdaten 2018 für die Produktion und den Verbrauch von
zertifiziert nachhaltigem Bioethanol veröffentlicht. Die für
Kraftstoffanwendung genormte deutsche Bioethanolproduktion sank auf
613.000 Tonnen, ein Rückgang von 8,9 Prozent im Vergleich zum
Vorjahr. Jedoch ist in einem schrumpfenden Benzinmarkt der Absatz
von Bioethanol im Jahr 2018 um fast 3,0 Prozent gestiegen. In einem
2018 insgesamt rückläufigen Kraftstoffmarkt, in dem mit 17,8
Millionen Tonnen Benzin rund 2,5 Prozent weniger Ottokraftstoffe
abgesetzt wurden als im Vorjahr (2017: 18,3 Millionen Tonnen),
erhöhte sich der Verbrauch von Bioethanol, das den Benzinsorten Super
E10, Super Plus und Super (E5) beigemischt bzw. zur Herstellung von
ETBE (Ethyl-tertiär-butylether) verwendet wird, auf knapp 1,2
Millionen Tonnen. Während zur ETBE-Erzeugung knapp 110.000 Tonnen
Bioethanol und damit rund 1,4 Prozent weniger als im Vorjahr
eingesetzt wurden, stieg der Beimischungsanteil deutlich an. Die
Folge sind erstmals seit mehreren Jahren wieder steigende Anteile von
Bioethanol in den Benzinsorten Super (E5), Super E10 und Super Plus.
Bioethanol (EtOH) in Benzin 2017 und 2018 (in Tonnen)
2017 2018 Änderung zum Vorjahr
EtOH in ETBE 111.440 109.928 -1,4%
EtOH als Beimischung 1.045.080 1.077.434 3,1%
EtOH gesamt 1.156.520 1.187.362 2,7%
Benzin gesamt ohne EtOH 17.139.504 16.649.736 -2,9%
Benzin gesamt mit EtOH 18.296.024 17.837.098 -2,5%
Anteil EtOH in Benzin 6,0% 6,3%
(Vol.-%)
Quelle: BAFA
©BDBe 05/2019
Der Bioethanolanteil am Benzinmarkt des vergangenen Jahres
erreichte 6,3 Volumen-Prozent und lag somit 0,3 Prozentpunkte höher
als 2017.
Stefan Walter, Geschäftsführer des BDBe, erklärt zu den amtlichen
Mineralöldaten: "Die Verpflichtung zur Minderung des
Treibhausgasausstoßes für alle Kraftstoffe von derzeit 4,0 Prozent
ist offenbar zu niedrig, um für noch mehr Klimaschutz im Verkehr zu
sorgen. Dies wird sich aber ab 2020 ändern, wenn die bereits
gesetzlich verankerte Anhebung der Treibhausgas-Minderungsquote auf
6,0 Prozent kommt. Dann wird die Mineralölwirtschaft diejenigen
Biokraftstoffe einsetzen, mit denen die Verpflichtungen am besten zu
erfüllen sind."
Die Diskussionen über das Erreichen der Klimaschutzziele, über die
dafür notwendigen Maßnahmen wie höhere Preise für fossile
Kraftstoffe, die Förderung der Elektromobilität und den Einsatz
alternativer Kraftstoffe, rücken nach Ansicht des BDBe auch das
CO2-Minderungspotenzial zertifiziert nachhaltiger Biokraftstoffe
wieder stärker ins öffentliche Bewusstsein.
"Der Verbrauch von Bioethanol in Benzin reduziert schon jetzt die
CO2-Emissionen im Verkehrssektor um 3,1 Millionen Tonnen. Dies
entspricht rechnerisch rund 1,0 Million Personenkraftwagen ohne
CO2-Ausstoß", so Stefan Walter. Zur Bedeutung sofort wirkender
Maßnahmen zugunsten der Klimaschutzziele im Verkehr und für saubere
Luft in den Städten erklärt Stefan Walter: "Vom BDBe veranlasste
Vergleichstest nach dem neuen WLTP-Messverfahren haben gezeigt, dass
durch den Einsatz von Super E10 nicht nur die CO2-Emissionen, sondern
auch Feinstaub und Stickoxide deutlich verringert werden."
Die ausführlichen Marktdaten 2018 mit weiteren Infografiken und
Tabellen zu Produktion und Verbrauch sind zum Lesen und Download
unter http://www.bdbe.de/daten/marktdaten-deutschland
Pressekontakt:
Carola Wunderlich
030 301 29 53-13
presse@bdbe.de
www.bdbe.de
Original-Content von: Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft e. V., übermittelt durch news aktuell
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