Der Arbeitsmarkt im Mai 2019 - Konjunktur bremst Frühjahrsbelebung // BA-Presseinfo Nr.17
Geschrieben am 29-05-2019 |
Nürnberg (ots) - "Auf dem Arbeitsmarkt zeigen sich erste
Auswirkungen der zuletzt etwas schwächeren konjunkturellen
Entwicklung: Die Arbeitslosigkeit ist deswegen - aber auch infolge
von Sonderfaktoren - im Mai gestiegen, die Nachfrage der Betriebe
nach neuen Mitarbeitern schwächt sich auf hohem Niveau merklich ab,
die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bleibt aber auf
Wachstumskurs.", sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für
Arbeit (BA), Detlef Scheele, heute anlässlich der monatlichen
Pressekonferenz in Nürnberg.
Arbeitslosenzahl im Mai: +7.000 auf 2.236.000 Arbeitslosenzahl im
Vorjahresvergleich: -80.000 Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat:
unverändert bei 4,9 Prozent
Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit
Die Arbeitslosigkeit ist von April auf Mai um 7.000 auf 2.236.000
gestiegen. Bereinigt um die saisonalen Einflüsse wird für den Mai
eine deutliche Zunahme um 60.000 im Vergleich zum Vormonat errechnet.
Dabei entfällt der größere Teil des Anstiegs auf einen Sondereffekt
infolge von Prüfaktivitäten zum Arbeitsvermittlungsstatus von
Arbeitslosengeld II-Berechtigten. Zusätzlich zeigen sich aber auch
erste Auswirkungen der sich abschwächenden Konjunktur auf die
Arbeitslosigkeit, insbesondere im Bereich der
Arbeitslosenversicherung. Gegenüber dem Vorjahr waren 80.000 weniger
Menschen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote beträgt wie im
April 4,9 Prozent. Im Vergleich zum Mai des vorigen Jahres hat sie
sich um 0,3 Prozentpunkte verringert. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept
vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosenquote belief sich
im April auf 3,2 Prozent. Die Unterbeschäftigung, die auch Personen
in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in
kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, ist saisonbereinigt
gegenüber dem Vormonat um 42.000 gestiegen. Insgesamt lag die
Unterbeschäftigung im Mai 2019 bei 3.190.000 Personen. Das waren
94.000 weniger als vor einem Jahr.
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
sind weiter gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist
die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im April
saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 32.000 erhöht. Mit 45,11
Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 484.000 höher
aus. Das Plus beruht weit überwiegend auf dem Zuwachs bei der
sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Diese ist im Vergleich
zum Vorjahr um 646.000 gestiegen. Insgesamt waren im März nach
hochgerechneten Angaben der BA 33,31 Millionen Menschen
sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Saisonbereinigt ergibt sich
von Februar auf März ein Anstieg um 27.000.
Arbeitskräftenachfrage
Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern bewegt sich auf hohem
Niveau, wird aber schwächer. Im Mai waren 792.000 Arbeitsstellen bei
der BA gemeldet, 1.000 weniger als vor einem Jahr. Saisonbereinigt
hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um
6.000 Stellen verringert. Der Stellenindex der BA (BA-X) - ein
Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland - sank
im Mai 2019 um 3 Punkte auf 248 Punkte. Er liegt damit -6 Punkte
unter dem Vorjahreswert.
Geldleistungen
691.000 Personen erhielten im Mai 2019 Arbeitslosengeld, 21.000
mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen
Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB
II) lag im Mai bei 3.979.000. Gegenüber Mai 2018 war dies ein
Rückgang von 223.000 Personen. 7,3 Prozent der in Deutschland
lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.
Ausbildungsmarkt
Von Oktober 2018 bis Mai 2019 meldeten sich bei den Agenturen für
Arbeit und den Jobcentern 439.000 Bewerber für eine
Ausbildungsstelle, 17.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Von
diesen waren 200.000 im Mai noch auf der Suche. Gleichzeitig waren
512.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 17.000 mehr als vor einem Jahr.
Davon waren im Mai noch 266.000 Ausbildungsstellen unbesetzt. Am
häufigsten wurden Ausbildungsstellen gemeldet für angehende Kaufleute
im Einzelhandel, für Kaufleute für Büromanagement sowie für
Verkäuferinnen und Verkäufer. Wie in den Vorjahren zeigen sich auch
2018/19 regionale, berufsfachliche und qualifikatorische
Disparitäten, die den Ausgleich von Angebot und Nachfrage erheblich
erschweren.
Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter
https://statistik.arbeitsagentur.de.
Weitere Informationen finden Sie im Mediendienst der Bundesagentur
für Arbeit.
Folgen Sie der Bundesagentur für Arbeit auf Twitter.
Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487
Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
688632
weitere Artikel:
- "Social Media bedeutet auch Verantwortung" / Rezo befeuert Debatte zur Meinungsmacht der Sozialen Medien München (ots) - Siegfried Schneider, der Präsident der Bayerischen
Landeszentrale für neue Medien (BLM), begrüßt, dass die Debatte um
das Video des YouTubers Rezo das wichtige Thema der Meinungsmacht des
Internets endgültig auf die politische Agenda gesetzt hat: "Social
Media bedeutet auch Verantwortung - vor allem aufgrund der enormen
Reichweiten und damit der Meinungsbildungsrelevanz bei jungen
Nutzern."
Schneider hatte bereits 2017 - damals in seiner Funktion als
Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten mehr...
- Media Service EUrVOTE: Continuing coverage after the European Parliament election (FOTO) Brussels (ots) -
The European Parliament election of 2019 is over - and one thing
is already certain: In many member states a clearly higher number of
people voted compared to the previous European elections. According
to the EU Parliament, projections show that around 51 per cent of the
some 400 million eligible voters cast their ballots, thereby making
for a larger turnout than during the past 20 years.
A great deal of work is awaiting the re-elected and newly-elected
deputies. In June, the party blocs will be reconstituted. mehr...
- Medien-Service EUreWAHL: Weiterführende Berichterstattung nach der EU-Parlamentswahl (FOTO) Brüssel (ots) -
Die Wahl zum Europäischen Parlament 2019 ist vorbei - und schon
jetzt steht fest: In vielen Mitgliedsstaaten haben im Vergleich zu
vergangenen Europawahlen deutlich mehr Menschen abgestimmt. Laut
EU-Parlament machten nach Prognosen rund 51 Prozent der über 400
Millionen Wahlberechtigten ihr Kreuzchen und damit ein größerer
Anteil als in den vergangenen 20 Jahren.
Auf die neuen und alten Parlamentarier wartet viel Arbeit. Im Juni
werden die Fraktionen neu gebildet, Anfang Juli tritt das neue
Parlament zu mehr...
- Verspäteter Entwurf des Gebäudeenergiegesetzes leistet keinen Beitrag für den Klimaschutz Berlin (ots) - Bundesregierung ignoriert Auftrag der Bevölkerung
für mehr Klimaschutz bei den Europawahlen - Entwurf des
Gebäudeenergiegesetzes ist nicht kompatibel mit Klimaschutzzielen von
Paris - Vorschlag muss grundlegend überarbeitet werden -
KfW-Effizienzhaus 40 muss als Neubaustandard festgesetzt und
Ölheizungen verboten werden
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert den heute
veröffentlichten Referentenentwurf des Gebäudeenergiegesetzes (GEG)
als völlig unzureichend für das Erreichen der Klimaschutzziele.
Bereits mehr...
- SPD-Abgeordneter Johann Saathoff kritisiert vorgezogene Neuwahl des Fraktionsvorsitzes Bonn/Berlin (ots) - Johann Saathoff, Vorsitzender der
SPD-Landesgruppe Niedersachsen im Bundestag, hat die Entscheidung von
Andrea Nahles kritisiert, in der kommenden Woche in der Fraktion die
Vertrauensfrage zu stellen. "Ich kann das zu diesem Zeitpunkt
überhaupt nicht nachvollziehen. Wir hätten im September eh eine Wahl
des ganzen Fraktionsvorstandes gehabt. Für mich ist es kein Zeichen
von Führungsstärke", sagte Saathoff im Interview mit dem
Fernsehsender phoenix. Er gehe davon aus, dass es bei der Wahl einen
Gegenkandidaten geben mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|