Viel Schatten, aber auch ein wenig Licht im mittelständischen Geschäftsklima
Geschrieben am 04-06-2019 |
Frankfurt am Main (ots) -
- Mittelstand beurteilt Lage schlechter, Erwartungen stabilisieren
sich
- Geschäftsklima in der Industrie im Abwärtstrend, Dienstleister
zeigen sich zunehmend besorgt, Bau-Boom hält an
- Stabilisierung der Geschäftserwartungen macht Hoffnung auf
Bodenbildung
Das Geschäftsklima der kleinen und mittelständischen Unternehmen
lässt im Mai weiter nach. Der zentrale Indikator des
KfW-ifo-Mittelstandsbarometers sinkt um 1,8 Zähler auf 5,9 Punkte.
Die Unternehmen beurteilen vor allem ihre Lage deutlich schlechter,
der entsprechende Indikator sinkt gegenüber dem Vormonat um 4,4
Zähler auf 17,4 Punkte. Die Geschäftserwartungen verbessern sich
minimal um 0,4 Zähler. Das Niveau bleibt mit -4,8 Saldenpunkten aber
unterdurchschnittlich. Zumindest zeichnet sich hier seit Februar eine
Stabilisierungstendenz ab.
Bei den Großunternehmen geht das Geschäftsklima mit 2,6 Zählern
noch deutlicher nach unten als bei den Mittelständlern. Der Indikator
liegt mit -5,0 Saldenpunkten inzwischen recht deutlich unter der
Nulllinie, die den langfristigen Durchschnitt anzeigt. Vor allem ihre
Geschäftslage schätzen die Großunternehmen bereits seit längerem
deutlich schlechter ein als die kleinen und mittleren Unternehmen.
Mit einem erneuten Absturz um 6,8 Zähler wächst der Abstand zwischen
beiden Unternehmensgruppen weiter. Die insgesamt pessimistischen
Geschäftserwartungen der Großunternehmen stabilisieren sich dagegen
etwas und liegen nach einem Plus von 1,1 Zählern jetzt bei -9,6
Saldenpunkten Besonders ausgeprägt ist der Pessimismus bei den großen
Industrieunternehmen, die den stockenden Welthandel zu spüren
bekommen: ihre Lageeinschätzung sinkt um 10 Zähler auf -15,2
Saldenpunkte. Ausgehend von diesem niedrigen Niveau steigen die
Geschäftserwartungen zwar um 5,6 Zähler, bleiben aber mit -12,6
Punkten per Saldo sehr pessimistisch.
Deutlich verschlechtert hat sich im Mai auch das Geschäftsklima
der großen Dienstleistungsunternehmen. Es sinkt um 8,2 Zähler auf 0,1
Saldenpunkte und erreicht damit noch ein durchschnittliches Niveau.
Zum Großteil dürfte die negative Entwicklung von unternehmensnahen
Dienstleistern wie etwa Unternehmensberatungen ausgehen, deren
Geschäfte stark vom Wohl und Wehe der Industrie abhängen.
Einen Lichtblick geben die fast vollständig binnenorientierten
Wirtschaftsbereiche: Sowohl im Bauhauptgewerbe als auch im
Einzelhandel legt das Geschäftsklima in beiden Größenklassen zu.
Angesichts eines auch wetterbedingt starken Wachstums im ersten
Quartal ist vor allem der erneute Stimmungsschub im Baugewerbe
bemerkenswert.
"Der Treiber der Konjunktur war zu Jahresbeginn die
Binnennachfrage, die vor allem im Bau und dem Einzelhandel ankommt.
Angesichts der Ergebnisse des aktuellen
KfW-ifo-Mittelstandsbarometers ist zu erwarten, dass sie auch im
zweiten Quartal nicht abreißt. Deutlich schwieriger dürfte es für die
exportorientierte Industrie und den damit verbundenen
Dienstleistungsbranchen werden, die eine verschlechterte Stimmung
melden. Angesichts rückläufiger Beschäftigungserwartungen unter den
Großunternehmen bleibt zu hoffen, dass die Flaute in der Industrie
nicht auch noch andere Wirtschaftsbereiche nach unten zieht. Noch
sind die Beschäftigungserwartungen aber per Saldo positiv.
Insbesondere der Mittelstand dürfte mit relativ stabilen
Beschäftigungsplänen als Stabilitätsanker dienen.", sagt KfW-Ökonom
Philipp Scheuermeyer.
Das aktuelle KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ist abrufbar unter:
www.kfw.de/mittelstandsbarometer.
Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Wolfram Schweickhardt
Tel. +49 (0)69 7431 1778, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: wolfram.schweickhardt@kfw.de, Internet: www.kfw.de
Original-Content von: KfW, übermittelt durch news aktuell
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