NABU: Massive Abgasbelastung durch Kreuzfahrtschiffe in Europas Häfen / Studie zeigt belastete Städte und identifiziert die dreckigsten Anbieter - Miller: Dreckige Schiffe aus den Häfen verbannen
Geschrieben am 05-06-2019 |
Berlin (ots) - Beliebte Reiseziele wie Barcelona, Palma de
Mallorca und Venedig sind die am stärksten von Kreuzfahrtemissionen
belasteten Städte Europas. Die meisten Luftschadstoffemissionen gehen
dabei offenbar auf die Flotte des italienischen Branchenriesen Costa
Crociere zurück, dicht gefolgt von MSC Cruises (Schweiz). Zu diesem
Ergebnis kommt eine am heutigen Mittwoch veröffentlichte Studie vom
europäischen Dachverband und NABU-Partnerorganisation Transport &
Environment. Für den Report wurden die Emissionen von
Kreuzfahrtschiffen in europäischen Hafenstädten im Jahr 2017
ermittelt und ausgewertet.
Mit Hamburg rangiert der erste deutsche Hafen im europäischen
Vergleich an elfter Stelle, das kleine Warnemünde landete auf Platz
14 von insgesamt 50 ausgewerteten Hafenstädten. Auch die Dimensionen
der Luftverschmutzung wurden in der Studie noch einmal deutlich:
Demnach verursachten die 2017 Hamburg anlaufenden Kreuzfahrtschiffe
mehr als anderthalb mal so viele Schwefeloxidemissionen wie die knapp
770.000 in der Hansestadt gemeldeten Pkw. Die Stickoxidemissionen der
Ozeanriesen entsprachen rund zwölf Prozent der Pkw-bedingten
Abgasbelastung.
NABU Bundesgeschäftsführer Leif Miller: "Die Städte müssen
schnellstmöglich dreckige Schiffe aus ihren Häfen verbannen. Die
Abnahme von Landstrom aus erneuerbaren Quellen muss zur Pflicht
werden. Es ist nicht hinnehmbar, dass hier eine Branche weiterhin
unerhörte Verschmutzungsprivilegien genießt und der Steuerzahler die
teuren Landstromanlagen finanziert, die am Ende nicht genutzt werden.
So jedenfalls wird die Luft kein bisschen sauber." Norwegen mache es
vor, hier wurde unlängst ein Einfahrverbot in Fjorde für Schiffe mit
laufendem Verbrennungsmotor beschlossen, das ab 2026 greife. Wer das
Weltnaturerbe vom Schiff aus bestaunen will, muss dann emissionsfrei
unterwegs sein.
Erstmals kann die Studie die Verschmutzung auch konkreten
Anbietern zuordnen. Die Untersuchung zeigt, dass der weltgrößte
Kreuzfahrtkonzern Carnival Corporation im Jahr 2017 fast zehnmal mehr
Schwefeloxide entlang Europas Küsten ausgestoßen hat wie alle 260
Millionen Pkw in Europa zusammen. Zum Carnival Konzern gehören
Tochterfirmen wie AIDA Cruises, Costa Cruises oder die Cunard Line.
Der zweitgrößte Kreuzfahrt-Konzern Royal Carribean Cruises, zu dem
die deutsche TUI Cruises gehört, rangiert an zweiter Stelle mit
viermal höheren Schwefeloxidemissionen. Schwefeloxide schaden der
menschlichen Gesundheit und führen zur Versauerung von Böden und
Gewässern.
Sönke Diesener, NABU-Schiffsverkehrsexperte: "Um dem Problem der
hohen Schadstoffemissionen Herr zu werden, muss das bereits in Nord-
und Ostsee bestehende Emissionskontrollgebiet unverzüglich auf alle
europäischen Meere ausgeweitet werden. Statt wie jetzt das giftige
Schweröl zu verwenden, muss die Flotte auf höherwertige Kraftstoffe
in Kombination mit Partikelfiltern und Stickoxidkatalysatoren
umgestellt werden. Wenn die Branche eine Zukunft haben will, muss sie
zudem mit Hochdruck an emissionsfreien Antrieben arbeiten."
Zum Download-Link der Studie: http://ots.de/v3Zqmf
Pressekontakt:
Sönke Diesener, NABU-Verkehrsexperte, Mobil +49 (0)173-9001782,
E-Mail: Soenke.Diesener@NABU.de
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Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1952 | -1722 | -1958 | -1588
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