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Westfalen-Blatt: Kommentar zu Vorstandsgehältern

Geschrieben am 11-06-2019

Bielefeld (ots) - Wenn es um die Angemessenheit von
Managergehältern geht, besteht schnell die Gefahr, in eine
Neiddebatte abzudriften. Deshalb eines vorneweg: Gute Arbeit muss gut
bezahlt werden. Das gilt auf jeder Ebene - in der Chefetage genauso
wie in der Werkhalle.

Nichtsdestotrotz darf - nein muss - die Frage nach der
Lohngerechtigkeit gestellt werden. Unternehmen tun gut daran, sich
der Signalwirkung an die eigene Belegschaft, aber auch an Kunden und
Geschäftspartner bewusst zu sein. Viel zu oft entsteht der Eindruck,
dass Spitzenkräfte fürstlich entlohnt werden - selbst wenn die breite
Masse mit Einschnitten oder Stellenabbau konfrontiert wird. Und für
Fehler müssen die Chefs nur selten gerade stehen oder in schlechten
Zeiten in gleichem Maße Einbußen hinnehmen. Der VW-Konzern ist mit
dem Abgasskandal ein Paradebeispiel dafür.

Im Sinne einer guten Firmenkultur ist eine Bindung der
Chefgehälter an ein bestimmtes Vielfaches des Durchschnittslohns der
Beschäftigten reizvoll. Ein bisschen mehr oder Boni für alle ist in
diesem Fall besser als viel mehr nur für einen.



Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Kerstin Heyde
Telefon: 0521 585-261
k.heyde@westfalen-blatt.de

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell


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