Neue Westfälische (Bielefeld): Clan-Kriminalität: Richterbund-Vorsitzender Gnisa beklagt
Fehler bei Integration
"Zu häufig weggeschaut"
Geschrieben am 12-06-2019 |
Bielefeld (ots) - Bielefeld. Der Vorsitzende des Deutschen
Richterbundes (DRB), Jens Gnisa, sieht die "Clan-Kriminalität" auch
als Ergebnis integrationspolitischer Versäumnisse. In einem Gespräch
mit der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Dienstag)
sagte Gnisa, arabischstämmige Großfamilien seien "nicht als
Kriminelle in unser Land gekommen". Die deutsche
Mehrheitsgesellschaft habe "mit Blick auf Integration und
Identifikation sicher nicht alles richtig gemacht" - vor allem, was
die frühen Kettenduldungen angeht. "Wir haben den Aufenthaltsstatus
von geflüchteten Menschen nicht konsequent geklärt und zu häufig
weggeschaut", so Gnisa. "Jetzt häufen sich die Probleme."
Der Richterbund-Vorsitzende erklärt die gewachsene Aufmerksamkeit
für die Sicherheit auf den Straßen mit dem Zeitgeist. Unabhängig von
Parteifarben habe man "die staatlichen Sicherheitsorgane lange
vernachlässigt", sagte Gnisa. Stellenkürzungen bei der Polizei und
Ökonomisierungstendenzen nach dem Motto "Privat vor Staat" hätten zu
einer "Laissez-faire-Politik" geführt, die der Kriminalität zu große
Nischen gelassen habe. "Nun erleben wir vor dem Hintergrund einer
gesellschaftlichen Wende endlich wieder eine konsequentere
Rechtsanwendung."
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
690200
weitere Artikel:
- Paritätischer appelliert an die Mitglieder der Innenministerkonferenz: Keine Abschiebungen nach Afghanistan! Berlin (ots) - Anlässlich der vom Bundesinnenminister geplanten
Ausweitung von Abschiebungen nach Afghanistan fordert der
Paritätische Wohlfahrtsverband einen sofortigen Abschiebestopp in
dieses Land. Der Verband appelliert an die Mitglieder der in Kiel
tagenden Innenministerkonferenz, den Plänen nicht zuzustimmen. Nach
einer Beschlussvorlage, die im Rahmen der IMK beraten wird, sollen
Abschiebungen zukünftig nicht mehr - wie bisher in den meisten
Bundesländern der Fall - auf Straftäter, Gefährder und sog.
Identitätstäuscher beschränkt mehr...
- Soldaten helfen beim Sportfest: Wetter durchwachsen - Stimmung top (FOTO) Wardenburg/Niedersachsen (ots) -
Die Soldatinnen und Soldaten der 1. Panzerdivision haben am 21.
Mai zum zweiten Mal die Organisation des sogenannten
Sportivationstages unterstützt. Bei dem Sportfest auf der Sportanlage
in Wardenburg konnten Kinder und Jugendliche mit einer geistigen
Behinderung ihr Sportabzeichen ablegen.
Insgesamt beteiligten sich zwölf Soldaten, unter der Leitung von
Oberleutnant Alexander Kleineberg, beim Aufbau und bei der
Durchführung des Sportfestes, das vom örtlichen
Behindertensportverband Niedersachsen mehr...
- Dietmar Woidke (SPD): Sind zum Dialog mit Russland verpflichtet Bonn/Berlin (ots) - In der Diskussion zum Ende der
Russland-Sanktionen, die Sachsens Ministerpräsident Kretschmer (CDU)
angestoßen hatte, stellt sich Dietmar Woidke (SPD) hinter seinen
Kollegen. "Wir brauchen alle Arten von Dialog mit Russland. Wir haben
gegenüber Russland eine sehr große Verpflichtung. Die rührt aus
unserer deutschen Geschichte her", sagte der Ministerpräsident
Brandenburgs im Interview mit dem Fernsehsender phoenix. Laut Woidke,
gäbe es zum Dialog mit Russland keine vernünftige Alternative und
Deutschland habe eine mehr...
- Wolf und Herdenschutz gehen zusammen - Elf Verbände verständigen sich auf gemeinsame Standards - Kritik an "föderalem Wirrwarr" zulasten von Wölfen und Weidetierhaltung Berlin (ots) - Ein Bündnis aus elf Organisationen der
Landwirtschaft und Nutztierhaltung, des Natur- und Tierschutzes sowie
der Jagd hat gemeinsame Empfehlungen für einen bundeseinheitlichen
Herdenschutz und Kriterien zur Tötung von auffälligen Wölfen
vorgelegt. Auf einer Pressekonferenz am Mittwoch in Berlin
kritisierten die Verbände, dass in dem Bereich oftmals eine
praktische wie rechtliche Unsicherheit herrsche. Schuld sei ein
unübersichtlicher Flickenteppich aus Empfehlungen zur Umsetzung und
Förderung von Herdenschutz in Deutschland. mehr...
- Neue forsa-Zahlen zur Wahrnehmung von Hassrede und Fake News / 49 % der 14- bis 24-Jährigen beobachten online mehr hetzende als sachliche Kommentare, 90 % sehen sich mit Fake News konfrontiert Düsseldorf (ots) - Bereits im vierten Jahr hat die Landesanstalt
für Medien NRW eine repräsentative Studie zur Wahrnehmung von Hass im
Netz in der Bevölkerung durchgeführt. Die Ergebnisse machen deutlich:
Aggressivität im Netz ist nach wie vor ein gesamtgesellschaftliches
Problem und die Wahrnehmung von Hassrede unverändert hoch. 75 Prozent
der Befragten geben an, persönlich schon Hassrede im Internet
wahrgenommen zu haben.
Außerdem wurde die Befragung zur Wahrnehmung von Fake News aus dem
Jahr 2017 wiederholt. Dabei fällt auf, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|