Rheinische Post: In der Familienpolitik geht noch was
Kommentar Von Antje Höning
Geschrieben am 13-06-2019 |
Düsseldorf (ots) - Es tut sich was: Im Unicef-Ranking zur
Familienpolitik steht Deutschland im Vergleich von 41 Nationen auf
Platz sechs. Ein gutes Ergebnis, erst recht im Vergleich zum
Schlusslicht Schweiz, wo Frauen noch bis vor Kurzem gesetzlich
verpflichtet waren, den Haushalt zu führen, und Väter bis heute mal
gerade einen Tag Elternzeit bekommen. Kein Wunder, dass die
Schweizerinnen im Kampf gegen die Rückständigkeit ihres Staates zum
nationalen Frauenstreik am Freitag aufrufen. Deutschland dagegen hat
sich gesellschaftlich wie politisch stark gewandelt: Vor 30 Jahren
mussten Frauen sich rechtfertigen, wenn sie Kinder und Karriere
wollten. Teilzeit ließe sich nicht organisieren, bügelten
kurzsichtige Firmen Frauen gerne ab. Dann kam das Recht auf Teilzeit
und der Fachkräftemangel, die die Firmen zum Umdenken zwangen. Heute
ist Elternzeit für Mütter und Väter Standard, die Aufgabenteilung
kommt voran. Zudem pumpten Länder und Kommunen Milliarden in den
Ausbau der Kinderbetreuung, vor allem für die unter Dreijährigen.
Doch Geld allein löst keine Probleme. Schaut man auf die Effizienz,
fällt das Urteil zu Deutschland mäßiger aus: 150 (!) familienbezogene
Leistungen gibt es in Deutschland. Da wird viel nebeneinander und
gegeneinander gefördert - und einen großen Teil der Leistungen
finanzieren Familien nach dem Motto "linke Tasche, rechte Tasche"
auch noch selbst. Anstatt jedem Minister sein Pläsierchen wie die
Flops Elterngeld plus oder Pflegedarlehen zu gönnen, braucht es
Familienpolitik aus einem Guss: eine qualitativ hochwertige
Betreuungsinfrastruktur und eine Bündelung der vielen Leistungen zu
einem familienfreundlichen Steuermodell. Große Koalitionen können
große Würfe wagen, die aktuelle vertändelte ihre Zeit mit dem Streit
um Familiengeld und Mütterrente.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2627
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
690553
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Das Kükenschreddern muss endlich aufhören
Kommentar Von Eva Quadbeck Düsseldorf (ots) - Rechtlich ist die Praxis, männliche Küken zu
schreddern oder zu vergasen, weiterhin statthaft - moralisch ist es
ein Skandal. Jetzt ist Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner
gefragt. Sie muss ein Datum festlegen, ab wann das Kükentöten in
Deutschland verboten ist - und zwar zeitnah. Seit Jahren verspricht
die Regierung, die grausame Praxis zu beenden. Es ist auch etwas
geschehen. Inzwischen gibt es Techniken, das Geschlecht des Kükens im
Ei zu erkennen. Dadurch kann sortiert werden, bevor die Tiere
schlüpfen. mehr...
- Westfalen-Blatt: Kommentar zu den Krankenkassen Bielefeld (ots) - Krankenkassen in den roten Zahlen: Da schrillen
die Alarmglocken. Steigen jetzt wieder die Beiträge? Bevor diese
Sorge nun den Blutdruck der Versicherten in ungesunde Höhen treibt:
Soweit ist es noch lange nicht. Im Gegenteil. Die meisten
Krankenkassen haben sich dank der bislang bombastischen Konjunktur
ein beträchtliches Finanzpolster verschaffen können. Die Rücklagen
belaufen sich auf das Vierfache der gesetzlichen Vorgabe. Kein
Wunder, dass Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) den Kassen eine
Schlankheitskur mehr...
- Badische Zeitung: Golf von Oman: Angriffe heizen Kriegsgefahr an /
Kommentar von Thomas Fricker Freiburg (ots) - Die Angriffe könnten eine verzweifelte Warnung
aus Teheran sein: Bis hierhin und nicht weiter! Aber käme die in
Washington an? Der US-Präsident hat schon so viele Linien der
Vernunft hinter sich gelassen, dass man ihm sogar zutraut, selbst
einen Krieg am Golf zu provozieren. Zurückhaltung und der Verzicht
auf voreilige Schlüsse sind da umso mehr das Gebot der Stunde.
http://mehr.bz/khs136s
Pressekontakt:
Badische Zeitung
Schlussredaktion Badische Zeitung
Telefon: 0761/496-0
kontakt.redaktion@badische-zeitung.de mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zum Töten von Küken Stuttgart (ots) - Das Bundesverwaltungsgericht hat entschieden,
dass die massenhafte Tötung männlicher Eintagsküken nicht mehr mit
dem Tierschutzgesetz vereinbar ist. Dem kann man nur zustimmen.
Inzwischen gibt es die Möglichkeit, das Geschlecht bereits im
befruchteten Ei festzustellen und Eier mit männlichen Embryonen
gleich auszusortieren. Dass sich die Richter nicht zu einem
sofortigen Verbot durchgerungen haben, mag Tierschützer empören. Doch
bestehende Produktionsabläufe lassen sich nicht von einem Tag auf den
anderen ändern. mehr...
- Rheinische Post: Betriebsräte von Telekom, Vodafone und Telefonica warnen vor Jobabbau nach 5G-Auktion Düsseldorf (ots) - Nachdem es United Internet bei der
Versteigerung der 5G-Mobilfunklizenzen gelungen ist, Frequenzen zum
Betrieb eines vierten Mobilfunknetzes in Deutschland zu erhalten,
befürchten Arbeitnehmervertreter der etablierten drei Netzbetreiber
in ihren Unternehmen massiven Jobabbau. Entsprechend äußerten sich
gegenüber der "Rheinischen Post" (Freitag) Josef Bednarski,
Betriebsratschef der Telekom, Dirk Wilharm, Betriebsratschef von
Vodafone, sowie Jan-Erik Walter, erster Belegschaftsvertreter von
Telefonica Deutschland. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|