Greenpeace-Umfrage: Breite Mehrheit fordert dauerhafte Rettung des Hambacher Walds
Drei Viertel der Deutschen gegen weitere Umsiedlung von Tagebaudörfern
Geschrieben am 15-06-2019 |
Hamburg (ots) - Eine deutliche Mehrheit der Deutschen verknüpft
den Kohleausstieg mit der Erwartung, dass die Bundesregierung die
weitere Zerstörung durch RWEs Braunkohletagebaue stoppt. 83 Prozent
der Befragten einer neuen repräsentativen Umfrage erwarten, dass die
Bundesregierung den Hambacher Wald dauerhaft rettet. Knapp drei
Viertel (72 Prozent) der Befragten wollen die von RWE geplante
Umsiedlung und damit einhergehende Zerstörung weiterer Dörfer
stoppen. Das Meinungsforschungsinstitut Kantar hat Anfang Juni im
Auftrag der unabhängigen Umweltschutzorganisation Greenpeace mehr als
1000 Personen im gesamten Bundesgebiet befragt. "Ohne Rücksicht auf
das Klima und den Willen der Bevölkerung fährt RWE weiter einen
sturen Kohlekurs", sagt Anike Peters, Klimaexpertin von Greenpeace.
"Immer mehr Menschen erwarten als Antwort auf die Klimakrise einen
schnellen Ausstieg aus der Kohle. Die Bundesregierung darf ihn nicht
weiter verzögern." Alle Ergebnisse der Umfrage online:
https://act.gp/2ICVkN1
Die Bundesregierung kommt mit dem Kohleausstieg nicht voran. Mehr
als vier Monate nachdem die Kohlekommission ihren Ausstiegsplan
vorgelegt hat, ist weiter unklar, wann welches Kohlekraftwerk vom
Netz geht. In dieser Zeit graben sich die Kohlebagger von RWE täglich
näher an den Hambacher Forst und drohen den alten Wald auszutrocknen.
In den vom RWE-Tagebau Garzweiler II bedrohten Dörfern setzt der
Konzern Bewohnerinnen und Bewohner mit voreiligen Baumaßnahmen unter
Druck. Dabei könnten mit dem raschen Abschalten erster
Kohlekraftwerke, wie ihn die Kohlekommission empfiehlt, sowohl Wald
als auch Dörfer geschützt werden. "Jeden Tag blasen RWEs Kohlemeiler
weiter Tonnen klimaschädliches CO2 in die Atmosphäre und heizen so
die Erderhitzung und den Konflikt um die nötige Geschwindigkeit im
Klimaschutz an", so Peters. "Die Menschen wollen endlich wissen, wann
welches Kohlekraftwerk abgeschaltet wird."
Auch Mehrheit der CDU-Anhängerinnen und -Anhänger will Wald und
Dörfer erhalten
Die auch in NRW regierende CDU findet bislang keine Antwort auf
den Wunsch vieler Menschen nach einer wirksamen Klimapolitik. Dies
spiegelt sich auch in den Umfrageergebnissen: Jeder zweite
Unions-Anhänger ist "eher unzufrieden" oder "sehr unzufrieden" mit
der Klimaschutzpolitik der schwarz-roten Bundesregierung. Zudem
erwarten 72 Prozent der Unions-Unterstützerinnen und -Unterstützer
von der Bundesregierung, dass sie den Hambacher Wald dauerhaft
schützt. Zwei Drittel fordern, dass die Abbaggerung weiterer Dörfer
wie Keyenberg, Beverath und Kuckum gestoppt wird.
Pressekontakt:
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Anike Peters, Tel.
0171-8780839, oder Pressesprecher Gregor Kessler, Tel. 0151-72702918.
Internet: www.greenpeace.de
Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340, Email
presse@greenpeace.de; Greenpeace auf Twitter:
http://twitter.com/greenpeace_de, auf Facebook:
www.facebook.com/greenpeace.de.
Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell
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