Syrien: Hilfswerke warnen vor verheerenden Auswirkungen der Kämpfe
Geschrieben am 17-06-2019 |
Berlin/Freiburg (ots) - Diakonie Katastrophenhilfe und Caritas
international zum Weltflüchtlingstag
Die Diakonie Katastrophenhilfe und Caritas international
verurteilen die jüngsten Gefechte in Syrien auf das Schärfste. Wieder
einmal werde der Krieg auf dem Rücken der Bevölkerung ausgetragen,
kritisieren die beiden Hilfswerke in einer gemeinsamen Erklärung zum
Start ihrer Aktion "Die größte Katastrophe ist das Vergessen".
"Auch im neunten Jahr des Krieges ist die humanitäre Situation in
Syrien verheerend. Nach wie vor ist die Zivilbevölkerung schutzlos
den militärischen Auseinandersetzungen ausgeliefert. Die Menschen
haben häufig nur sehr schwierigen oder gar keinen Zugang zu
Versorgung oder sind zur Flucht gezwungen, wie im Kampf um die
Provinz Idlib", sagt Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin der
Diakonie Katastrophenhilfe. "Sechs Millionen leben weiterhin als
Vertriebene im eigenen Land - unter schwierigsten Bedingungen und
ohne politische oder persönliche Perspektive." Allein im Mai hätten
mehr als 270.000 Menschen vor den Kampfhandlungen in Idlib fliehen
müssen.
"Der Krieg ist längst nicht zu Ende", betont Peter Neher,
Präsident des Deutschen Caritasverbandes. "Auch wenn der Blick vieler
Menschen sich bereits wieder anderen Weltregionen zuwendet, dürfen
wir das Leid der Syrerinnen und Syrer nicht vergessen", so Neher.
"Gerade die Situation von Heranwachsenden und Frauen in dem Land
bereitet uns große Sorge, da sie am häufigsten Opfer von Gewalt
werden." Es könne darüber hinaus nicht hingenommen werden, dass eine
"verlorene Generation" entstehe, weil Kinder und Jugendliche nicht
zur Schule gehen könnten, so Neher.
Die Schäden im Land sind gewaltig. Darüber hinaus liegt die
syrische Wirtschaft am Boden und die Armutsquote ist extrem hoch.
Insgesamt sind laut UN noch immer fast 12 Millionen Menschen auf
humanitäre Hilfe angewiesen. Beide Hilfswerke kündigen an, ihr
Engagement für die Betroffenen in Syrien wie auch in den
Nachbarländern in den kommenden Jahren fortzusetzen. Es sei
humanitäre Pflicht, der Bevölkerung in ihrer größten Not zur Seite zu
stehen.
Diakonie Katastrophenhilfe und Caritas international versorgen in
der Region Bedürftige unter anderem mit Hilfsgütern wie
Nahrungsmitteln und Hygieneartikeln und bieten Bildungsprogramme
sowie Hilfen für Kinder und Jugendliche mit Behinderung und
Schutzmaßnahmen für Kinder, Jugendliche und Frauen vor Gewalt an.
Zudem unterstützen die Hilfswerke bedürftige Familien bei der
Instandsetzung von Wohnraum und leisten psychosoziale und
medizinische Unterstützung.
Um auf die weiterhin brisante Lage hinzuweisen, legen die Diakonie
Katastrophenhilfe und Caritas international, das Hilfswerk des
Deutschen Caritasverbandes, den Fokus ihrer gemeinsamen ökumenischen
Aktion "Die größte Katastrophe ist das Vergessen" in diesem Jahr auf
Syrien und die Nachbarländer. Die Kampagne soll Aufmerksamkeit auf
Katastrophen legen, die drohen, aus der öffentlichen Wahrnehmung zu
verschwinden.
Die gemeinsame Aktion und die Themen Flucht und Vertreibung stehen
auch im Mittelpunkt des Auftritts der Diakonie Katastrophenhilfe auf
dem Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dortmund. Caritas
international ist Gast an dem Stand (Messe im Markt,
Westfallenhallen, Halle 5, Stand 5-C02). Ab dem Weltflüchtlingstag am
20.6. können sich Besucher dort und in einem einer
Flüchtlingsunterkunft nachempfundenen Zelt in der Dortmunder
Innenstadt (Reinoldikirchplatz, 44135 Dortmund) über die Arbeit der
beiden kirchlichen Hilfswerke in Syrien und den Nachbarstaaten
informieren (20.-22.6., jew. 10.30-18 Uhr).
Diese Pressemitteilung wird von Caritas international und der
Diakonie Katastrophenhilfe verschickt. Wir bitten Doppelsendungen zu
entschuldigen.
Weitere Informationen:
http://www.caritas-international.de/vergessene-katastrophen
www.diakonie-katastrophenhilfe.de/vergessene-katastrophen
Um Spenden wird gebeten:
Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin
Evangelische Bank
IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02
BIC: GENODEF1EK1
Stichwort: Syrienkonflikt
Online unter: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/
Caritas international, Freiburg
Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe
IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02
BIC: BFSWDE33KRL
Stichwort: Hilfe Syrien
Online unter: www.caritas-international.de
Pressekontakt:
Thomas Beckmann, Diakonie Katastrophenhilfe, Tel.: 030 65211 1443,
thomas.beckmann@diakonie-katastrophenhilfe.de
Holger Vieth, Caritas international, Tel.: 0761 200514,
Holger.Vieth@caritas.de
Original-Content von: Caritas international, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
690836
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Fall Lübcke: Grünen-Innenexpertin Mihalic fordert Ermittlungen nach Netzwerken Düsseldorf (ots) - Die innenpolitische Sprecherin der Grünen im
Bundestag, Irene Mihalic, hat im Fall Lübcke die Aufnahme von
Ermittlungen durch den Generalbundesanwalt begrüßt und Ermittlungen
zur Existenz verdächtiger Netzwerke gefordert: "Es muss ermittelt
werden, ob der Tatverdächtige in Netzwerken agiert hat. Auch der NSU
hatte Unterstützer im Raum Kassel, in Nordhessen und in Dortmund.
Dort gibt es eine hochaktive rechtextremistische Szene, die auch vor
Gewalttätigkeit nicht zurückschreckt", sagte Mihalic der Düsseldorfer
"Rheinischen mehr...
- Neues Kapitel für die Luftwaffe (FOTO) Berlin (ots) -
Die Verteidigungsminister Frankreichs, Spaniens und Deutschlands
unterschrieben heute auf der Pariser Luftfahrtmesse in Le Bourget
einen Vertrag zur gemeinsamen Entwicklung des Future Combat Air
Systems (FCAS) und des New Generation Weapon Systems (NWGS).
Als nächster Schritt kann ein Konzept für das zukünftige
Waffensystem entwickelt werden. In dieser Phase werden gemeinsame
Studien zur Erarbeitung von Systemkonzepten erstellt, diese
beinhalten Einsatzkonzepte und Missionsumgebungen. Anschließend
können mehr...
- bne-Statement zur fehlenden Verordnung für Flexibilität im Verteilnetz (§14a EnWG) Berlin (ots) - Das Bundeswirtschaftsministerium verschiebt den
Entwurf für die Verordnung zur Nutzung von Flexibilitäten im
Verteilnetz nach §14a EnWG auf das nächste Jahr. Dazu erklärt Robert
Busch, Geschäftsführer des Bundesverbandes Neue Energiewirtschaft,
bne:
"Seit 2016 wartet die Energiebranche auf die Verordnung für
Flexibilität im Verteilnetz nach § 14a des Energiewirtschaftsgesetzes
(EnWG). Mehr als drei Jahre also hat das Bundeswirtschaftsministerium
das wichtige Thema Flexibilität im Verteilnetz schleifen lassen. Nun mehr...
- NOZ: AfD: Europäisches Kampfjetsystem zum jetzigen Zeitpunkt grob fahrlässig Osnabrück (ots) - AfD: Europäisches Kampfjetsystem zum jetzigen
Zeitpunkt grob fahrlässig
Verteidigungspolitischer Sprecher Lucassen: Zukunftsfähigkeit der
deutschen Luftwaffe wird auf dem Altar der politischen
Absichtsbekundungen geopfert
Osnabrück. Die AfD hält die Vertragsunterzeichnung zum Bau des
europäischen Kampfjet-Systems namens "Future Combat Air System"
(FCAS) "zum jetzigen Zeitpunkt aus rüstungspolitischer Sicht für grob
fahrlässig". Das sagte deren verteidigungspolitischer Sprecher
Rüdiger Lucassen der "Neuen mehr...
- NOZ: AfD: Europäisches Kampfjetsystem zum jetzigen Zeitpunkt grob fahrlässig Osnabrück (ots) - AfD: Europäisches Kampfjetsystem zum jetzigen
Zeitpunkt grob fahrlässig
Verteidigungspolitischer Sprecher Lucassen: Zukunftsfähigkeit der
deutschen Luftwaffe wird auf dem Altar der politischen
Absichtsbekundungen geopfert
Osnabrück. Die AfD hält die Vertragsunterzeichnung zum Bau des
europäischen Kampfjet-Systems namens "Future Combat Air System"
(FCAS) "zum jetzigen Zeitpunkt aus rüstungspolitischer Sicht für grob
fahrlässig". Das sagte deren verteidigungspolitischer Sprecher
Rüdiger Lucassen der "Neuen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|