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Finanzprodukte und Versicherungen: Verbraucher aufgeschlossen für neue digitale Trends (FOTO)

Geschrieben am 18-06-2019

Düsseldorf (ots) -

Die Bundesbürger gelten mit Blick auf ihr privates Finanz- und
Versicherungsverhalten gewöhnlich als konservativ und verschlossen.
Dies könnte sich aber zukünftig ändern - wie der aktuelle
«Trendmonitor Deutschland» des Marktforschungsinstituts Nordlight
Research zeigt. Die Offenheit für neue digitale Anbieter, Produkte
und Services wächst.

So ist beispielsweise heute schon jeder dritte Verbraucher (33%)
bereit, bei namhaften Digitalkonzernen wie Amazon, Apple, Google oder
Paypal ein Girokonto zu führen, oder einfache Versicherungen dort
abzuschließen (entsprechende Angebote vorausgesetzt). Ebenso viele
(32%) zeigen sich offen dafür, künftig nicht mehr nur der eigenen
Bank, sondern auch Drittanbietern wie "Fintechs" den Zugriff auf ihre
Kontoinformationen zu erlauben, um deren Services zu nutzen (gemäß
PSD 2-Richtlinie). Und mehr als jeder fünfte Konsument (22%) kann
sich bereits vorstellen, digitale Sprachassistenten wie "Alexa" nicht
nur zur Information über Bank- und Versicherungsprodukte zu nutzen,
sondern auch für deren Abschluss. Auf spezielles Interesse stoßen bei
den Bundesbürgern zudem "Robo-Advisor" für Geldanlagen (42%) sowie -
etwas verhaltener - vergünstigte Versicherungstarife im Kfz-Bereich,
die auf der digitalen Kontrolle des eigenen Fahrverhaltens beruhen
(24%).

Für die aktuelle Ausgabe des «Trendmonitor Deutschland» mit dem
Schwerpunktthema "Banking & Insurance Trends" wurden von Nordlight
Research im April / Mai 2019 über 1.000 Bundesbürger ab 16 Jahren in
privaten Haushalten mit Internetanschluss ausführlich befragt.

Besonders ausgeprägt sind Akzeptanz und Interesse für neue
digitale Services, Vertriebswege und Anbieter in den jüngeren
Zielgruppen der 16-29-Jährigen und der 30-49-Jährigen. Daneben bei
Personen, die einen innovations- und technikaffinen Lebensstil
pflegen, in einkommensstärkeren Bevölkerungsgruppen sowie bei Männern
vergleichsweise stärker als bei Frauen.

"Die Bank- und Versicherungskunden setzen sich vermehrt mit neuen
digitalen Angeboten auseinander, probieren diese schrittweise auch
aus", sagt Thomas Donath, Geschäftsführer bei Nordlight Research.
"Dies bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass diese sich auch in
breiter Form bei allen Kundentypen durchsetzen werden."

Vorsicht vor Fehleinschätzungen oder Hypes

Die wachsende Aufgeschlossenheit für digitale Trends sollte - dies
zeigt der «Trendmonitor Deutschland» ebenfalls - jedoch nicht darüber
hinwegtäuschen, dass die meisten Deutschen beim Abschluss von Finanz-
und Versicherungsprodukten bislang immer noch "traditionell" handeln.
Aktuell werden die meisten Bank- und Versicherungsprodukte -
begleitet von mittlerweile weit verbreiteter Informationssuche und
Nutzung von Vergleichsportalen im Internet - von den Verbrauchern
immer noch am liebsten und am häufigsten im persönlichen Gespräch mit
Kundenbetreuern abgeschlossen. Oder - mittlerweile ebenfalls bereits
klassisch, und bei einfachen Produkten zunehmend - direkt über die
Websites etablierter Anbieter. Andere digitale Abschlusswege (wie
Video-Beratung, automatisierte Sprachauswahlmenüs, Sprachassistenten
etc.) spielen de facto bisher erst Nebenrollen; könnten in speziellen
Zielgruppen zukünftig aber durchaus attraktiven Nischencharakter
gewinnen.

Namhafte Markenanbieter mit großem Präferenz-Vorsprung

Generell haben klassische Markenanbieter gegenüber Fintechs,
Insurtechs und großen Digitalkonzernen immer noch die Nase vorn. So
kommen für die deutschen Verbraucher beim Abschluss einfacher
Bankprodukte (Girokonto etc.) bevorzugt Sparkassen, Volks-/
Raiffeisenbanken, ING, Postbank und Commerzbank in Frage. Präferierte
Anbieter für den Abschluss einfacher Versicherungsprodukte (Hausrat /
Kfz etc.) sind die HUK-Coburg / HUK24, Allianz, R+V, Ergo und Axa.
Neue Anbieter liegen zumeist erst am Ende der Präferenz-Rankings.

Wenig Gegenliebe für personalisierte Werbung

Skeptisch steht die große Mehrheit der Kunden (rund 90%)
personalisierter Werbung zu Bank- und Versicherungsprodukten auf
Basis der Analytik individueller Such-Interessen und
Social-Media-Aktivitäten gegenüber. Und zwar weitgehend unabhängig
davon, ob die eigene Bank bzw. Versicherung oder Plattform-Anbieter
wie Facebook, Google & Co. solche Werbung aussenden. Generell gilt:
Datenschutzbedenken stellen derzeit immer noch ein gewisses
"Bollwerk" gegenüber raschem digitalen Wandel im Bereich des privaten
Finanz- und Versicherungsverhaltens dar.

Geringe Akzeptanz für Wegfall des Bargelds

Auch am Bargeld halten sehr viele Bundesbürger - im Mix mit
elektronischen und neuen digitalen Bezahlformen - weiterhin fest:
rund zwei Drittel (64%) lehnen einen weitgehenden Wegfall des
Bargelds im Alltag ab; nur knapp jeder Vierte (23%) begrüßt diesen.
Die größte Ablehnung zeigt sich in der Gruppe der über 50-Jährigen
(74%). Aber auch viele 16-29-Jährige (52%) lehnen eine vollständig
bargeldlose Gesellschaft ab; lediglich ein Viertel (25%) befürwortet
diese, der Rest zeigt sich indifferent. Im Vergleich zu 2015 zeigen
sich hier nur geringfügige Veränderungen.

Anbieter müssen im Markt jeweils eigene "Königswege" finden

Insgesamt zeigt die Studie, dass die neuen digitalen Möglichkeiten
und Rahmenbedingungen im privaten Banken- und Versicherungsmarkt
etablierten wie neuen Playern viele neue Chancen öffnen. Für die
Entwicklung innovativer Produkte und Services, ebenso wie für die
Entwicklung neuer Formen in Vertrieb, Marketing und Kommunikation.
Zugleich gilt es, Risiken zu beachten. Denn trotz gewisser
Durchsetzungsmacht der Anbieter werden am Ende die Kunden darüber
entscheiden, wohin die weitere digitale Reise geht bzw. welche
digitalen Trends sich letztlich in nennenswertem Umfang und in
welchen Zielgruppen durchsetzen werden. Bei aller gegenwärtigen
Technikeuphorie sollte zudem nicht unbeachtet bleiben, dass sich
hierzulande auch Stimmen mehren, die eine Renaissance klassischer
Kommunikationswege und Marketingformen in den Kundenbeziehungen
vorhersagen.

"Mit Blick auf unterschiedliche Zielgruppen und deren Vorlieben
gilt es für die Anbieter, entlang ihrer eigenen Marke und
Positionierung den für sich jeweils besten Weg und dazu passende
Geschäftsmodelle zu finden", so Donath. "Ein allgemeingültiges
Erfolgsrezept gibt es dafür nicht."

Weitere Studieninformationen

Der komplette «Trendmonitor Deutschland» und der aktuelle
Themenreport «Banking & Insurance Trends» - mit zahlreichen weiteren
Ergebnissen und umfangreichen Differenzierungen nach
unterschiedlichen soziodemographischen Gruppen und Kundentypen - kann
direkt über Nordlight Research bezogen werden. Weitere Informationen:
www.trendmonitor-deutschland.de

Über den «Trendmonitor Deutschland»

Der «Trendmonitor Deutschland» untersucht regelmäßig Interessen,
Nutzungsverhalten und Kaufbereitschaft der Verbraucher zu einer
Vielzahl aktueller Trendprodukte und Trendtechnologien. Das
Basistracking des «Trendmonitor Deutschland» umfasst Trendanalysen in
folgenden Feldern: Banking & Insurance | Digital Life | E-Mobility |
Energy | Entertainment & Gaming | Food | Health & Wellness | Medien &
Kommunikation | Mode & Beauty | Smart Home | Smart Shopping | Reisen
| Virtual & Augmented Reality. Bekanntheit, Interesse,
Kaufbereitschaft und Nutzung von Trendprodukten und Trendtechnologien
werden nach zahlreichen soziodemographischen und psychographischen
Merkmalen differenziert und damit verbundene Zielgruppen,
Marktpotenziale und Entwicklungen ermittelt.

Darüber hinaus werden im Rahmen des «Trendmonitor Deutschland»
regelmäßig einzelne Schwerpunktthemen vertiefend beleuchtet. Für
Produzenten, Dienstleister, Händler und Agenturen besteht im Rahmen
des «Trendmonitor Deutschland» zudem die Möglichkeit, eigene
Trendanalysen im relevanten Wettbewerbsumfeld durchzuführen (MyTrend)
sowie exklusiv themenbezogene Zusatzfragen zu stellen
(Shuttle-System). Weitere Informationen zu Studieninhalten und
Bezugsmöglichkeiten finden sich auch unter:
www.trendmonitor-deutschland.de



Ansprechpartner für Rückfragen:

Thomas Donath
Geschäftsführer
Nordlight Research GmbH
Elb 21
40721 Hilden
Telefon: +49 2103 258 19-0
E-Mail: thomas.donath@nordlight-research.com
www.nordlight-research.com

Pressekontakt
Kommunikations- und Pressebüro
Ansgar Metz
Haselbergstraße 19
50931 Köln
Telefon: +49 177 295 38 00
E-Mail: ansgar.metz@email.de

Original-Content von: Nordlight Research GmbH, übermittelt durch news aktuell


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