Schauspieler und Sänger David Hasselhoff: "Die Deutschen und ich, wir haben ein unvergessliches Stück Geschichte miterlebt" (FOTO)
Geschrieben am 19-06-2019 |
Hamburg (ots) -
"Lookin for freedom" ist wahrscheinlich das erste, was einem in
den Kopf kommt, wenn der Name David Hasselhoff fällt. Danach folgt
die rote Badehose aus "Baywatch" und "Knight Rider". In DAS NEUE
BLATT (EVT 19.06.) erzählt der zweifache Vater, was er mit
Deutschland verbindet, was ihn weltpolitisch bewegt und warum seine
Familie immer an erster Stelle steht.
1989 gab David Hasselhoff mit seinem Song "Lookin for freedom" dem
noch geteilten Deutschland ein Freiheitsgefühl, das bis heute
mitschwingt. Erinnerungen, die auch dem 66-Jährigen bleiben und ihn
mit Deutschland verbinden: "Ich glaube, es liegt vor allem daran,
dass ich Deutschland immer die Treue gehalten habe. Ich trete hier
seit 30 Jahren regelmäßig auf. Und es berührt mich noch immer, wenn
Menschen auf mich zukommen und mir erzählen, dass "Looking for
Freedom" ihnen 1989 den Mut und die Kraft gab, gegen das DDR-Regime
auf die Straße zu gehen. Wenn ein Lied eine solch große Bedeutung im
Leben von Menschen hat, ist das etwas Einzigartiges für einen
Künstler. Deshalb gehört mein Herz Berlin - besonders den Menschen im
Osten der Stadt."
Zwar wurde mit dem Mauerfall in Berlin ein Stück Geschichte
geschrieben, doch das reicht David Hasselhoff nicht: "Die Mauern von
heute existieren vor allem in unseren Köpfen. Menschen müssen noch
immer um ihre Freiheit kämpfen: die Freiheit von Missbrauch, die
Freiheit von Hass, die Freiheit vom Urteil anderer. Ich finde es
grässlich, dass wir den Wert eines Menschen noch immer nach dessen
Religionszugehörigkeit oder sexueller Orientierung bemessen. Und dass
generell über jeden so schnell und hart geurteilt wird."
Besonders die Situation in seinem Heimatland Amerika beschäftigt
den Serienstar. Er dachte schon darüber nach, selber in die Politik
einzusteigen: "Ja, das habe ich. Denn was zurzeit auf der Welt
geschieht, bereitet mir Bauchschmerzen. Zu viele Politiker, die heute
Staaten lenken, missbrauchen ihre Macht. Wie unser eigener Präsident
Donald Trump, der im Grunde nur seine persönlichen Interessen
verfolgt, anstatt sich um die brennenden Fragen unserer Zeit zu
kümmern. Und, ich bitte Sie: Ein US-Präsident, der hauptsächlich über
Twitter kommuniziert und dort andere Staatschefs wüst beschimpft? Das
ist lächerlich und der Würde des Amtes in keinster Weise angemessen!
Die oberste Aufgabe eines Präsidenten sollte sein, Hass und Konflikte
klein zu halten, anstatt ständig Öl ins Feuer zu gießen." Für ihn ist
klar: "Auch ich habe keine Patentlösung für die
Flüchtlingsproblematik oder den Hunger auf der Welt parat. Aber ich
habe ein Gefühl dafür, was Recht und Unrecht, richtig oder falsch
ist. Wenn Menschen erfrieren, weil sie kein Zuhause haben und unter
einer Brücke schlafen müssen, ist das definitiv falsch. Und wenn eine
Regierung keine Lösungen für Probleme solcher Art findet oder sie -
noch schlimmer - ignoriert, ist das einfach nur traurig."
Für David Hasselhoff ist darum umso wichtiger, dass die Menschen
ihre Lebensfreude nicht verlieren: "Ich weiß, man verbindet mich und
meine Musik in erster Linie mit Spaß. Und das ist auch gut so!
(Lacht.) Ich finde, es hat durchaus etwas für sich, Menschen ein
wenig von ihren Sorgen abzulenken. Es ist toll, wenn sich Leute auf
meinen Konzerten total vergessen, jede Textzeile lauthals mitsingen.
So sieht doch die perfekte Party aus!"
Hinweis für die Redaktion:
Den vollständigen Beitrag gibt es in DAS NEUE BLATT Nr. 26, ab
Mittwoch 19. Juni 2019 im Handel. Abdruck honorarfrei bei Nennung
Quelle DAS NEUE BLATT. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Katrin
Neumann, 040/30194844.
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