NOZ: Agrarministerium: Pflicht-Tierwohllabel könnte enden wie die Pkw-Maut
Geschrieben am 21-06-2019 |
Osnabrück (ots) - Agrarministerium: Pflicht-Tierwohllabel könnte
enden wie die Pkw-Maut
Staatssekretär warnt vor Forderung aus Niedersachsen - Fraktion im
Bund gespalten
Osnabrück. Das Bundesagrarministerium warnt davor, dass eine
verpflichtende Tierwohl-Kennzeichnung auf Fleischverpackungen das
gleiche Schicksal erleiden könnte wie die Pkw-Maut.
Agrarstaatssekretär Hermann Onko Aeikens sagte der "Neuen Osnabrücker
Zeitung": "Wer eine verpflichtende Haltungs- und
Herkunftskennzeichnung einführen will, dem droht juristischer Ärger
mit den europäischen Nachbarn. Das Thema Pkw-Maut lässt hier grüßen."
Der Europäische Gerichtshof hatte zuvor die deutschen Mautpläne nach
einer Klage Österreichs gekippt. Das Agrarministerium geht davon aus,
dass Nachbarländer auch gegen eine überstürzte Pflichtkennzeichnung
von Fleischprodukten klagen könnten.
Zuvor hatte die rot-schwarze Landesregierung in Niedersachsen eine
Bundesratsinitiative angekündigt. Landes-Agrarministerin Barbara
Otte-Kinast (CDU) fordert eine verpflichtende Kennzeichnung der
Haltungsbedingungen, die sich an der Kennzeichnung auf
Eier-Verpackungen orientiert. Das Bundesministerium von Julia
Klöckner (CDU) arbeitet an einem freiwilligen Label zunächst nur für
Schweine. Ein entsprechender Gesetzesentwurf soll im Juli im
Bundeskabinett besprochen werden. Er sei sehr optimistisch, dass die
anderen Ressorts zustimmen würden, so Staatssekretär Aeikens in der
"NOZ". "Unser Label ist ein Beitrag für ein besseres Image der
Bauern." Die Bundesregierung kann das Label auch ohne Zustimmung der
Bundesländer im Bundesrat umsetzen. Allerdings muss sich der
Bundestag mit dem Gesetzentwurf befassen.
Nach Informationen der Zeitung gibt es nicht nur innerhalb der
SPD-Bundestagsfraktion Widerstände gegen Klöckners Label-Pläne. Der
agrarpolitische Sprecher Rainer Spiering sagte der "NOZ": "Wir
erwarten, dass ein staatliches Label differenzierter und
verpflichtend sein muss." Auch die CDU/CSU-Fraktion ist gespalten,
berichtet das Blatt unter Berufung auf Unionskreise. Aeikens warnte:
"Wer verhindern will, dass wir rasch mehr für das Tierwohl in Ställen
tun, der fordert eine verpflichtende Kennzeichnung." Die
Bundesregierung peilt auf längere Sicht ebenfalls ein Pflicht-Label
an, will aber mit einem freiwilligen Angebot starten.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
691418
weitere Artikel:
- Saarbrücker Zeitung: Hohe Strafen für die Zerstörung der Europafahne Saarbrücken (ots) - Die blaue Europafahne mit den zwölf Sternen
soll in Deutschland künftig besser vor Zerstörung oder Beschädigung
geschützt werden. Wie die "Saarbrücker Zeitung" (Freitag) berichtet,
planen die Länder offenbar eine Strafverschärfung, wenn die Symbole
der EU diffamiert werden. Darunter fällt laut Zeitung auch die
EU-Hymne.
Demnach droht demjenigen, der eine öffentlich gezeigte EU-Flagge
"entfernt, zerstört, beschädigt, unbrauchbar oder unkenntlich macht",
künftig eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder eine mehr...
- Andreas Kalbitz: "Rechtsgutachten zum Ministeriumsumzug ist erneute Blamage für Rot-Rot" Potsdam (ots) - Ein Rechtsgutachten für den Personalrat des
Wissenschafts-Ministeriums kommt zum Ergebnis, dass die
Landesregierung sich mit der Beschließung des Ministeriumsumzugs nach
Cottbus rechtswidrig verhalten hat. Demnach habe das Kabinett Woidke
gegen die eigene Geschäftsordnung verstoßen, da die
Rechtsfolgeabschätzung bei Regierungsentscheidungen nicht wie
vorgeschrieben erfolgt und beispielsweise eine Darstellung der
Auswirkungen auf den Landeshaushalt sowie auf die Finanzplanung
unterblieben sei. Außerdem dürfte laut mehr...
- Konferenz "Von der interreligiösen und gesellschaftsübergreifenden Zusammenarbeit zur menschlichen Solidarität" Wien (ots) - Mit gemeinsamer Organisation durch das Baku Internationale Zentrum
für interreligiöse und gesellschaftsübergreifende Zusammenarbeit, das
Internationale Zentrum für interreligiösen und interkulturellen Dialog KAICIID,
das Genfer Zentrum für Menschenrechte und globalen Dialog und die Botschaft der
Republik Aserbaidschan in der Republik Österreich wurde eine internationale
Konferenz zum Thema "Von der interreligiösen und gesellschaftsübergreifenden
Zusammenarbeit zur menschlichen Solidarität" am 19. Juni 2019 im Hofburg Palace mehr...
- ZDF-Politbarometer Juni II 2019 /
Schwarz-Grün beliebtestes Koalitionsmodell /
Vertrauen in Fortbestand der Großen Koalition wieder gestiegen (FOTO) Mainz (ots) -
Für eine Koalition aus CDU/CSU und Grünen nach der nächsten
Bundestagswahl sprechen sich 46 Prozent der Befragten aus, 39 Prozent
fänden das schlecht, und 13 Prozent wäre es egal. Das ist der größte
Zuspruch für Schwarz-Grün bisher und zudem das einzige
Koalitionsmodell, das von den Befragten mehr Zustimmung als Ablehnung
erfährt. Von den zur Bewertung vorgelegten Dreierbündnissen fänden 34
Prozent eine Jamaika-Koalition aus CDU/CSU, FDP und Grüne gut
(schlecht: 47 Prozent), 30 Prozent befürworteten Rot-Rot-Grün mehr...
- Frankfurter Rundschau: Exklusiv! Aufruf von Schriftstellerinnen für eine EU-Kommissionspräsidentin Frankfurt (ots) - Exklusiv veröffentlicht die "Frankfurter
Rundschau" in ihrer Ausgabe vom 21.06.2019 zur Kandidatensuche in der
EU einen Aufruf einer Reihe europäischer Schriftstellerinnen, die
fordern, den Top-Posten der EU, den des Kommissionschefs, mit einer
Frau zu besetzen. Der Aufruf wurde initiiert von Jagoda Marinic
(Deutschland) und Janne Teller (Dänemark). Die Schriftstellerinnen
kritisieren, dass europäische Parlamente weit entfernt seien von
Emanzipation. Deshalb sei es nun an der Zeit, "die Geschichte der
Ungleichheit mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|