Hitzewelle und tropische Nächte: Asklepios Kliniken rechnen mit mehr Notfallpatienten (FOTO)
Geschrieben am 21-06-2019 |
Hamburg (ots) -
Zehn "goldene Regeln" von Notfallmedizinern für die erwarteten
Höchsttemperaturen von 35 Grad und mehr in Deutschland Ende Juni
Die Notaufnahmen der Asklepios Kliniken rechnen damit, dass in den
kommenden Tagen deutlich mehr Patienten als üblich wegen
hitzebedingter Beschwerden behandelt werden. Wetterexperten rechnen
in vielen Regionen Deutschlands, vor allem im Westen und Süden, aber
auch in Hamburg, mit mehrtägigen hochsommerlichen Temperaturen von
deutlich über 30 Grad. Auch die Nächte werden den Prognosen nach
außerordentlich warm. Kopfschmerzen, Schwindel, Kreislaufprobleme
sowie allgemeines Unwohlsein sind dann die typischen Symptome der
Patienten, die sich in einer Notaufnahme vorstellen oder dorthin
gebracht werden. Häufig ist Flüssigkeitsmangel Ursache für die
Beschwerden. Insbesondere ältere Menschen reagieren dabei
empfindlicher auf einen Flüssigkeitsverlust, z. B. durch Schwitzen,
weil bei ihnen der Anteil von Flüssigkeit am Körpergewicht nur 60
Prozent ausmacht.
"Besonders gefährlich sind der Flüssigkeitsmangel und die direkte
Hitzeeinwirkung", erklärt Dr. Jan-Christoph Lewejohann, Leitender
Arzt der Zentralen Notaufnahme der Asklepios Klinik Wandsbek
(Hamburg), die jährlich ca. 35.000 Notfallpatienten behandelt
(https://www.asklepios.com/hamburg/wandsbek/experten/zna/). An heißen
Tagen erhöht sich der Flüssigkeitsbedarf mitunter erheblich. Das
körpereigene Kühlungssystem stößt dann schnell an seine Grenzen und
es kann zu einer Dehydrierung kommen. Der Mangel an Flüssigkeit im
Körper ist dabei Folge von zu geringer Flüssigkeitsaufnahme und einem
großen Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen. "Man darf nicht
vergessen, dass unser Körper zu 60 Prozent und unser Gehirn zu 80
Prozent aus Wasser bestehen. Deshalb macht sich ein
Flüssigkeitsmangel als Erstes im Kopf bemerkbar. Die Patienten klagen
dann über Kopfschmerzen, Schwindel, Kreislaufprobleme, Müdigkeit und
allgemeines Unwohlsein. Aber auch eine Bewusstseinstrübung kann eine
ernstzunehmende Folge der Hitze sein", so Dr. Lewejohann. Außerdem
gehen durch das Schwitzen auch wertvolle Mineralstoffe, die der
Körper für seine Stoffwechselprozesse benötigt, verloren.
Insbesondere kleine Kinder sowie alte und kranke Menschen müssen in
dieser Jahreszeit besonders vorsichtig sein, warnt der
Notfallmediziner. Bei Patienten mit Herzschwäche ist bei zunehmenden
Beschwerden zeitnah der Hausarzt zu kontaktieren. Tägliches Wiegen
sowie regelmäßige Blutdruckkontrollen können zur Einschätzung des
Flüssigkeitshaushaltes und der Kreislaufsituation dienen.
Zehn "goldene Regeln" der Mediziner
Während die meisten Menschen die Sommerwärme voll genießen,
sollten vor allem ältere Menschen und Kinder vernünftig mit der Hitze
umgehen. Diese Tipps haben die Experten der Asklepios Kliniken:
1. Tragen Sie luftige Kleidung und eine helle Kopfbedeckung, wenn Sie
in der Sonne unterwegs sind.
2. Halten Sie sich möglichst in kühlen Räumen auf.
3. Vermeiden Sie ungewohnte körperliche Anstrengung.
4. Setzen Sie sich nicht der prallen Sonne aus (z. B. bei der Arbeit
im Garten).
5. Gönnen Sie sich eine verlängerte Mittagspause, machen Sie Siesta.
6. Bevorzugen Sie leichte Kost wie Gemüse, Fisch oder Obst.
7. Trinken Sie mehr als sonst, "immer über den Durst", aber keinen
Alkohol und nicht zu kühle Getränke.
8. Trinken Sie nicht zu viel auf einmal, denn pro Stunde können Sie
nur 500 - 800 ml Flüssigkeit aufnehmen und sinnvoll verwerten. Am
besten trinken Sie über den Tag verteilt jede Stunde ein Glas Wasser,
auch wenn Sie noch keinen Durst haben.
9. Bei Hitze verbraucht der Körper mehr Natrium, Magnesium und
Calcium. Deshalb ist es ratsam, dementsprechend angereicherte
Mineralwässer zu trinken. Herz- und nierenkranke Menschen sollten
allerdings aufpassen und ihren Arzt befragen, welche Wassersorten und
-mengen für sie geeignet sind.
10. Lassen Sie niemals Kinder oder Haustiere in einem geparkten Auto
zurück.
Flüssigkeitsverlust und Durst
Kleine Kinder und ältere Menschen reagieren empfindlicher auf
Flüssigkeitsverlust, vor allem durch Schwitzen. Bei Senioren macht
der Anteil von Flüssigkeit am Körpergewicht nur 60 Prozent aus. Bei
großer Hitze gehen mit dem Körperwasser immer auch Natrium, Magnesium
und Calcium mit verloren. Und zwar vor allem aus den Körperzellen
einschließlich Nervengewebe. Diese trocknen dann regelrecht aus. Man
wird dadurch müde und matt, die Reaktionsfähigkeit lässt nach, was
unter anderem im Straßenverkehr riskant ist. Im Extremfall kann es zu
regelrechten Verwirrtheitszuständen kommen. Aber auch das
Herzkreislaufsystem ist gefährdet durch ein Versacken des Blutes mit
Blutdruckabfall und durch Eindicken des Blutes mit Thrombose und
Embolie.
Da im Alter auch das spontane Durstgefühl nachlässt, lautet eine
der goldenen Regeln "Trinken Sie über den Durst". In Einrichtungen
wie Heimen oder Krankenhäusern wird regelmäßig zum Trinken animiert
und anhand von Trinkplänen die Flüssigkeitsaufnahme auch
kontrolliert. Ältere Autofahrer sollten ebenfalls ein Prinzip der
Regelmäßigkeit pflegen, nämlich alle zwei Stunden eine Pause zum
Abkühlen und Trinken einlegen. Dies ist umso wichtiger, da die
fehlende Wärmeabgabe im überhitzten Auto fatale Folgen für
Reaktionsvermögen und Körperkreislauf hat.
Warme oder kalte Getränke
Kalte und eiskalte Getränke belasten den Körper deutlich mehr als
wohltemperierte oder warme, denn er muss viel Energie aufbringen, um
die Temperatur zu regulieren. Als Folge schwitzen wir noch mehr.
Dadurch werden zusätzliche Kalorien verbrannt, mit dem Effekt, dass
zusätzliche Körperwärme entsteht. Extrem kalte Getränke können
außerdem zu Magenproblemen und Unwohlsein führen. Deshalb der
Hinweis: Auch warmer Pfefferminztee kann erfrischen und die
Blutgefäße in Magen und Darm erweitern, sodass der Tee besser und
schneller als kalte Getränke ins Blut gelangen kann.
Gefühlte Temperaturen
Die sogenannte gefühlte Temperatur weicht von der tatsächlich
gemessenen Temperatur ab. Sie wird anhand von Luftfeuchte, Strahlung,
Wind, tatsächlicher Temperatur sowie dem menschlichen Verhalten
(Aktivität und Bekleidung) berechnet.
Im Notfall immer 112 anrufen!
Wenn es zu einem Hitzschlag oder Kollaps gekommen ist oder der
Verdacht besteht, ist sofort der Rettungsdienst unter der
Telefonnummer 112 zu verständigen. Bringen Sie den Betroffenen an
einen kühlen Ort, lockern Sie seine Kleidung, kühlen sie mit feuchten
Tüchern ab und reichen Sie Getränke, nicht zu kühl und nicht zu viel
auf einmal.
Über Asklepios
Die Asklepios Kliniken GmbH & Co. KGaA zählen zu den führenden
privaten Betreibern von Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen
in Deutschland. Die Klinikgruppe steht für eine hoch qualifizierte
Versorgung ihrer Patienten mit einem klaren Bekenntnis zu
medizinischer Qualität, Innovation und sozialer Verantwortung. Auf
dieser Basis hat sich Asklepios seit der Gründung vor mehr als 30
Jahren dynamisch entwickelt. Aktuell verfügt der Konzern über rund
160 Gesundheitseinrichtungen in 14 Bundesländern. Dazu zählen
Akutkrankenhäuser aller Versorgungsstufen, Fachkliniken,
psychiatrische und forensische Einrichtungen, Rehakliniken,
Pflegeheime und Medizinische Versorgungszentren. Im Geschäftsjahr
2018 wurden 2,3 Millionen Patienten in Einrichtungen des Asklepios
Konzerns behandelt. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 47.000
Mitarbeiter. www.asklepios.com
Kontakt:
Asklepios Kliniken
Konzernbereich Unternehmenskommunikation & Marketing
Tel.: (040) 18 18-82 66 36
E-Mail: presse@asklepios.com
24-Stunden-Rufbereitschaft der Pressestelle: (040) 1818-82 8888
Besuchen Sie Asklepios im Internet, auf Facebook oder YouTube:
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Original-Content von: Asklepios Kliniken, übermittelt durch news aktuell
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