(Registrieren)

Rheinische Post: Bauernpräsident: Den Milliarden-Ausfall durch die Dürre 2018 können die Bauern nicht wegstecken

Geschrieben am 22-06-2019

Düsseldorf (ots) - Die Folgen des Dürresommers 2018 sind für die
Bauern nach den Worten ihres Verbandspräsidenten Joachim Rukwied noch
lange nicht bewältigt. "Wir haben bundesweit einen Schaden von 2,5
bis 3 Milliarden Euro gehabt. 340 Millionen Euro wurden von Bund und
Ländern zur Verfügung gestellt", sagte Rukwied der Düsseldorfer
"Rheinischen Post" (Samstag). Die Nothilfe sei ausschließlich Bauern
gezahlt worden, deren wirtschaftliche Existenz bedroht war. "Wenn ein
Betrieb 100.000 Euro Schaden hatte, aber nicht existenzgefährdet war,
musste er das selbst tragen. Das heißt, ein Großteil der Betriebe
leidet noch unter den Folgen der letzten Dürre. So einen
Milliarden-Ausfall kann eine Branche nicht einfach wegstecken." Die
Bauern spürten den Klimawandel. Langfristig wollten sie die
Landwirtschaft klimaneutral machen. "Es ist völlig klar, dass wir
keine weitere Zeit verlieren dürfen. Auch die Bundesregierung nicht."

Nach Rukwieds Meinung wird zudem die ökologische Landwirtschaft in
Deutschland von den Bürgern nicht entsprechend unterstützt. Von 2015
bis 2019 sei der Anteil der Ökolandwirte um die Hälfte von acht auf
zwölf Prozent gestiegen, sagte Rukwied. "Aber: Wir haben eine gewisse
Sättigung am Markt festgestellt. Der Anteil der Bürger, die
Bioprodukte kaufen, ist nicht entsprechend den Zuwachsraten in der
Bioprodukt-Erzeugung angewachsen." Er wolle niemandem den Schwarzen
Peter zuschieben. "Aber ich wünsche mir einfach, dass mehr Menschen
qualitätsbewusst einkaufen und beispielsweise zu Öko- und regionalen
Produkten greifen, die entsprechend ihrer Herstellung teurer sein
müssen." Der größere Aufwand, die höheren Kosten und niedrigeren
Erträge, die die Bauern im Ökobereich hätten, müssten sich in höheren
Preisen widerspiegeln. Rukwied: "Da ist der Konsument gefragt."



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

691554

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Immobilien im Rheinland seit 2014 um bis zu 80 Prozent teurer geworden Düsseldorf (ots) - Seit 2014 sind die Preise für Häuser und Immobilien im Rheinland um bis zu 80 Prozent gestiegen. Das ergibt eine Studie des Bonner Forschungsunternehmens Empirica für die Düsseldorfer "Rheinische Post" (Samstag). Die höchste Steigerung (80 Prozent) erreichten Eigentumswohnungen in Langenfeld, die bei 80 Quadratmeter Wohnfläche im Schnitt 237.000 Euro kosteten. In Köln stieg der Preis einer solchen Eigentumswohnung um 67 Prozent auf 285.000 Euro, in Düsseldorf um 53 Prozent auf 298.000 Euro. In keiner anderen Stadt mehr...

  • Rheinische Post: Pinkwart reagiert auf Fridays for Future und hält Vorziehen des Kohleausstiegs für möglich Düsseldorf (ots) - NRW-Wirtschafts- und Energieminister Andreas Pinkwart (FDP) sieht Spielräume für ein Vorziehen des Kohleausstiegs. "Kommen wir - auch unter dem Eindruck der Demonstrationen - zügiger voran als in den vergangenen Jahren und schaffen die Voraussetzungen, ist ein Vorziehen des Ausstiegs auch auf 2035 möglich", sagte Pinkwart der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag). Voraussetzung dafür seien neben unbürokratischen Entscheidungswegen vor allem Innovationen sowie private und staatliche Investitionen in neue Technologien. mehr...

  • Rheinische Post: Beamtenbund und Gesamtmetall lehnen Verschärfung bei Befristungen ab Düsseldorf (ots) - Der Deutsche Beamtenbund (DBB) und der Arbeitgeberverband Gesamtmetall haben sich gegen die geplante Reform bei sachgrundlosen Befristungen ausgesprochen. DBB-Chef Ulrich Silberbach sagte der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag): "Der öffentliche Dienst ist Spitzenreiter bei den sachgrundlosen Befristungen." Das sei ein Skandal. "Bevor man für die gesamte Bundesrepublik - wie im Koalitionsvertrag vorgesehen - neue, undurchführbare Befristungsregeln erlässt, sollten die öffentlichen Arbeitgeber erst einmal mehr...

  • BDI on the anniversary of the Brexit referendum: "A hard Brexit is more likely than ever before" Berlin (ots) - - Only damage control is at stake now - Do not underestimate the problems - No renegotiation of the withdrawal agreement "Three years after the referendum, no one talks about the opportunities associated with Brexit anymore. Only damage control is at stake now, unfortunately. A hard Brexit is more likely than ever before," Joachim Lang, Director General of the Federation of German Industries (BDI), said Saturday in Berlin ahead of the third anniversary of the Brexit referendum. A tenacious uncertainty mehr...

  • BDI zum Jahrestag des Brexit-Referendums: "Der harte Brexit ist wahrscheinlicher denn je zuvor" Berlin (ots) - - Es geht nur noch um Schadensbegrenzung - Probleme nicht unterschätzen - Keine Nachverhandlungen des Austrittabkommens "Drei Jahre nach dem Referendum redet niemand mehr über die Chancen des Brexits. Jetzt geht es leider nur noch um Schadensbegrenzung. Der harte Brexit ist wahrscheinlicher denn je zuvor." Das sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Joachim Lang, am Samstag in Berlin anlässlich des bevorstehenden dritten Jahrestags des Brexit-Referendums. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht