Westdeutsche Zeitung: Nach EuGH-Urteil: Fahrverbote ante portas
Geschrieben am 26-06-2019 |
Düsseldorf (ots) - Von Rolf Eckers
Andreas Scheuer hat schon bessere Zeiten erlebt. Als
Bundesverkehrsminister eilt der CSU-Mann von einer Pleite zur
nächsten. Während er noch die Scherben des Pkw-Maut-Unglücks
zusammenfegt, fährt ihm der Europäische Gerichtshof (EuGH) in die
Parade. Schadstoff-Messstationen müssen demnach in den Städten so
aufgestellt werden, dass ihnen keine Grenzwert-Überschreitung
entgeht. Das heißt: Geprüft werden soll dort, wo die höchste
Belastung zu erwarten ist. Mit diesem Urteil sieht Scheuer ganz alt
aus, denn er hatte sich mehr als einmal darüber aufgeregt, dass in
Deutschland die Luftverschmutzung an Busbahnhöfen oder
verkehrsreichen Kreuzungen gemessen wird.
Mit der Klarstellung des EuGH werden Fahrverbote in Deutschland
wahrscheinlicher. In etwa vier Wochen entscheidet das
Oberverwaltungsgericht in Münster über den Rauswurf älterer
Dieselautos aus den Innenstädten von Aachen und Bonn. Weitere Urteile
folgen. In 57 deutschen Städten - darunter 25 in NRW - wurde der
EU-Grenzwert für Stickoxide 2018 überschritten. Mehr Handlungsdruck
geht kaum, denn jetzt ist klar, dass es an den Messungen nichts zu
rütteln gibt.
Wenn Gerichte Fahrverbote verhängen, ist das die Ultima Ratio.
Politik und Autoindustrie reden zwar seit Jahren von anderen
Lösungen, aber die Schadstoffe sinken kaum. Ohne Zweifel wäre es
besser, ohne Fahrverbote auszukommen, weil dieser drastische Schritt
jene bestraft, die das Problem nicht verursacht haben - die
Dieselfahrer. Seit Jahren ist klar, dass eine Hardware-Nachrüstung
die Stickoxide erheblich mindern könnte. Aber die Sache kommt nicht
in Gang, weil Scheuer den Konflikt mit der Autoindustrie scheut. Der
Bayer beschäftigt sich stattdessen mit unbegreiflichem Unfug wie dem
Vorstoß, Autofahrer ohne Prüfung auf Motorräder zu lassen.
Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211/ 8382-2370
redaktion.nachrichten@wz.de
www.wz.de
Original-Content von: Westdeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
692202
weitere Artikel:
- Motschmann: Mutige Frauen des 20. Juli endlich würdigen Berlin (ots) - Vergessene Heldinnen der Geschichte
Am kommenden Freitag wird der Deutsche Bundestag über den von der
CDU/CSU-Fraktion initiierten Antrag "Frauen im Widerstand gegen den
Nationalsozialismus würdigen" abstimmen. Dazu erklärt die kultur- und
medienpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Elisabeth
Motschmann:
"Sie sind die vergessenen Heldinnen der deutschen Geschichte:
Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Sie werden in der
öffentlichen Wahrnehmung leider immer noch weitgehend ignoriert, mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zum Fall Lübcke Halle (ots) - Der Tod Walter Lübckes hat endlich auch
bürgerlich-konservativen Kreisen die tatsächliche Gefahr des
Rechtsextremismus deutlich vor Augen geführt. Dieser
Rechtsextremismus ist kein von linken Antifa-Kreisen aufgebauschtes
Problem. Vielmehr gibt es laut amtlichen Angaben 12 700 gewaltbereite
Rechtsextremisten, 34 gelten als Gefährder im engeren Sinne, Hunderte
sind flüchtig und untergetaucht. Fatalerweise ist seit geraumer Zeit
überdies eine Vermischung Rechter mit Teilen der gesellschaftlichen
Mitte zu beobachten. Das mehr...
- neues deutschland: Nicht das Ende - Kommentar zum Geständnis des Mörders des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke Berlin (ots) - Die Aussage von Stephan E. gegenüber der
Bundesanwaltschaft bringt eine Gewissheit: Der Kasseler
Regierungspräsident Walter Lübcke wurde von einem mehrfach
vorbestraften Neofaschisten ermordet, der vor zehn Jahren vom »Radar«
des Inlandsgeheimdienstes verschwand. Das wahrscheinliche Motiv: Hass
auf einen Menschen, der öffentlich Rückgrat gegenüber
fremdenfeindlichen Bürgern gezeigt hatte.
Ein weiteres Motiv liegt nahe: Die Tat könnte Teil der Strategie
rechter Terroristennetzwerke sein, sowohl Migranten als auch mehr...
- Straubinger Tagblatt: Für USA und Iran nichts zu gewinnen Straubing (ots) - Eigentlich sollten es die Konfliktparteien
besser wissen. Keinem ist mit einem Waffengang gedient und viel zu
gewinnen gibt es nicht. Dafür wären die Folgen für die Weltwirtschaft
mit explodierenden Ölpreisen womöglich ähnlich verheerend wie ein
Krieg selbst. Doch angesichts der Geschichte der vergangenen Jahre
zeigt sich: Die USA sind offenbar nicht gewillt, ein ihnen nicht
wohlgesinntes Regime im Nahen Osten auf Dauer zu akzeptieren.
Pressekontakt:
Straubinger Tagblatt
Ressortleiter Politik/Wirtschaft
Dr. mehr...
- Das Erste, Donnerstag, 27. Juni 2019, 5.30 - 9.00 Uhr
Gäste im ARD-Morgenmagazin Köln (ots) - 7.05 Uhr, Heiko Maas, SPD, Bundesaußenminister,
Thema: Lübcke-Mord
8.05 Uhr, Daniela Kluckert, FDP, stellvertretende Vorsitzende des
Verkehrsausschusses, Thema: Verkehrsausschuss
Pressekontakt:
Weitere Informationen unter www.ard-morgenmagazin.de
Redaktion: Martin Hövel
Kontakt: WDR Presse und Information, wdrpressedesk@wdr.de, Tel. 0221
220 7100
Agentur Ulrike Boldt, Tel. 0172 - 2439200
Original-Content von: ARD Das Erste, übermittelt durch news aktuell mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|