Greenpeace-Report: Tiefseebergbau bedroht marine Ökosysteme/
Lizenzen für eine Million Quadratkilometer Meeresboden erteilt
Geschrieben am 03-07-2019 |
Hamburg (ots) - Der im großen Stil geplante Abbau von
Manganknollen in der Tiefsee droht einzigartige marine Ökosysteme zu
zerstören und ganze Arten auszulöschen. Zu diesem Ergebnis kommt ein
aktueller Greenpeace-Report (online https://act.gp/31TspNm). Länder
wie China, Korea, Großbritannien, Frankreich, Russland und
Deutschland planen in den Bergbau am Meeresboden einzusteigen, um
sich den Zugang zu begehrten Metallen und seltenen Erden zu sichern.
"Die Tiefsee ist das größte Ökosystem der Welt und beherbergt
einzigartige Kreaturen, die wir kaum erforscht haben", sagt Dr.
Christian Bussau, Meeresexperte von Greenpeace. "Die Bundesregierung
darf bei diesem Wettlauf um die Zerstörung der Meere nicht mitmachen.
Der Bergbau am Meeresboden ist eine ökologische Katastrophe."
Deutschland hat sich Abbaulizenzen für zwei Tiefseeregionen
gesichert, die derzeit von der Bundesanstalt für Geowissenschaften
und Rohstoffe (BGR) erforscht werden. Auf Flächen so groß wie Bayern
und halb Rheinland-Pfalz sollen im pazifischen und im indischen Ozean
Manganknollen abgebaut werden. Um die Knollen zu ernten, müssen
panzergroße Maschinen sie mit gewaltigen Walzen aus dem Sediment
ausgraben. Dabei trügen sie die gesamte mit Meereslebewesen
bevölkerte Schicht des Bodens mit ab. Die so freigesetzten riesigen
Sedimentwolken könnten die Nahrungskette im Meer empfindlich stören,
zum Absterben von Plankton und Kleintieren führen und Fischen ihre
Nahrungsgrundlage rauben. Das gesamte Ökosystem wäre gefährdet.
Die möglichen katastrophalen Folgen des Tiefseebergbaus sind der
zuständigen Internationalen Seebodenbehörde (ISA) bekannt. Dennoch
hat die ISA alle bisher beantragten 29 unterseeischen Lizenzen
genehmigt. Der Greenpeace-Report zeigt, dass die Behörde bereits für
eine Fläche von rund einer Million Quadratkilometer - größer als
Spanien - Lizenzen erteilt hat.
Greenpeace Schiff "Esperanza" erkundet Tiefseeregion Lost City
Am Meeresboden finden sich große Vorkommen an Kobalt, Kupfer,
Nickel und seltenen Erden, die in digitalen Geräten wie Handys,
Computer oder Batterien verbaut werden. Die Nachfrage nach solchen
Rohstoffen steigt weltweit. Das Freiburger Öko-Institut warnt bereits
davor, dass Kobalt in drei bis fünf Jahren knapp werden könnte. Das
Metall steckt zum Beispiel in Smartphones und Solarpanelen. Die
unterseeischen Vorkommen übersteigen die Ressourcen an Land um ein
Vielfaches.
Von Zerstörung bedroht ist auch die bislang kaum erforschte
Tiefseeregion Lost City im Atlantik, die Greenpeace mit seinem
Aktionsschiff "Esperanza" auf einer Expedition für den Meeresschutz
ansteuert. Forscher glauben, an Orten wie diesem könnte das Leben auf
der Erde seinen Ursprung haben. Wissenschaftler an Bord der
"Esperanza" wollen Lost City mit einem Tauchroboter erkunden. "Nur
ein starkes UN-Hochseeschutzabkommen kann solche Schätze der Ozeane
schützen", sagt Bussau.
Pressekontakt:
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Dr. Christian Bussau, Tel.
0171-8780805, oder Pressesprecherin Cornelia Deppe-Burghardt, Tel.
0151-14533087. Den Report finden Sie hier https://act.gp/31TspNm.
Fotomaterial erhalten Sie 040-306185325. Internet: www.greenpeace.de.
Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340, Email
presse@greenpeace.de; Greenpeace auf Twitter:
http://twitter.com/greenpeace_de, auf Facebook:
www.facebook.com/greenpeace.de.
Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
693074
weitere Artikel:
- Universität Maastricht ersetzt ihr Lernmanagementsystem durch Canvas, um problembasiertes Lernen zu verbessern Führende europäische Universität wechselt zur
Lernmanagement-Plattform Canvas von Instructure, um die strategischen
und pädagogischen Ziele von Bildungseinrichtungen zu erfüllen
London (ots/PRNewswire) - Die Universität Maastricht, eine der
besten jungen Universitäten weltweit, hat ihr Lernmanagementsystem
(LMS) durch die Lernmanagement-Plattform Canvas (https://c212.net/c/l
ink/?t=0&l=de&o=2515275-1&h=1651432059&u=https%3A%2F%2Fc212.net%2Fc%2
Flink%2F%3Ft%3D0%26l%3Den%26o%3D2515275-1%26h%3D3707874360%26u%3Dhttp
s%253A%252F%252Fwww.canvasvle.co.uk%252F%26a%3DCanvas&a=Canvas) mehr...
- Unipos bringt vereinte Positivität nach Europa Die in Japan entwickelte App bringt aufstrebenden
Wachstumsunternehmen Kultur zum Feiern
Berlin (ots/PRNewswire) - Unipos (https://unipos.app/en/), die
vielfach ausgezeichnete App zur Unterstützung der Arbeitsmoral hat
heute ihre Einführung in Europa bekannt gegeben. Die in Japan
entwickelte Plattform wird derzeit von über 240 Unternehmen wie Lisk
und Mercari verwendet und ist die am schnellsten an Verbreitung
zunehmende Software für Echtzeit-Feedback und Anerkennung von
Mitarbeitern weltweit.
Mit Hauptsitz in Berlin hilft mehr...
- Roscongress Foundation: Mehr als 15 ausländische Delegationen nehmen am Global Fishery Forum in St. Petersburg teil St. Petersburg, Russland (ots/PRNewswire) - Die III Global
Fishery Forum and Seafood Expo, die wichtigste Veranstaltung der
Fischereiindustrie, wird vom 10. - 12. Juli 2019 in St. Petersburg,
Russland, stattfinden.
Minister und Leiter von sektorspezifischen Behörden der führenden
Fischereiländer haben ihre Teilnahme bereits bestätigt: Russland wird
Gäste aus der Türkei, der Republik Guinea, Namibia, Südkorea, Island,
den Färöer (vertreten durch die Isländische Botschaft und die
Färöer-Mission), Japan, Mauretanien und Spanien mehr...
- Seance App: Die Astrologie- und Psychic Services-App der nächsten Generation im Apple App Store veröffentlicht New York (ots/PRNewswire) - Eine nagelneue Kommunikationsplattform
wurde im App Store veröffentlicht.
Seance (http://seance.mobi/) ist einen Marktplatz, bietet ein
Tageshoroskop und personalisierte Berichte für die Nutzer. Die
Anwendung ist abonnementbasiert: Bei einem Abonnement erhält der
Nutzer eine bestimmte Menge an Münzen, die er für die Antworten der
spirituellen Berater ausgibt.
Der App-Marktplatz der spirituellen Berater verfügt über ein
Bewertungssystem, das auf dem Feedback anderer Nutzer sowie auf den
Bewertungen mehr...
- Hochschulen: Jede dritte Habilitation 2018 durch eine Frau Wiesbaden (ots) - Insgesamt 4 % weniger Habilitierte als 2017 -
Durchschnittsalter bei 42 Jahren
1 529 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben im Jahr 2018
ihre Habilitation an wissenschaftlichen Hochschulen in Deutschland
erfolgreich abgeschlossen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
mitteilt, nahm die Zahl der Habilitationen damit im Vergleich zum
Vorjahr um rund 4 % ab. Gleichzeitig erhöhte sich die Zahl der Frauen
unter den Habilitierten um 4 % auf 483. Damit lag der Frauenanteil an
den Habilitationen 2018 bei mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|