TÜV-Verband: Worauf Reisende beim Urlaubs-Shopping achten sollten
Geschrieben am 03-07-2019 |
Berlin (ots) - +++ Gefahren für die Gesundheit: Viele Souvenirs
bestehen keine TÜV-Prüfung im Labor +++ Vor dem Kauf sind einfache
Qualitätschecks ratsam +++ Bei Produkten auf das GS-Zeichen achten
+++
Bunte Flip Flops, modische Sonnenbrillen oder aufblasbare
Gummitiere: An Stränden oder auf wuseligen Märkten verleiten niedrige
Preise oft zum Kauf qualitativ minderwertiger Produkte. Nicht selten
bestehen bei diesen vermeintlichen Schnäppchen Verletzungsgefahren
oder die Produkte enthalten für die Gesundheit gefährliche
Schadstoffe. Wer im Urlaub keine böse Überraschung erleben will,
achtet auf die Hinweise des TÜV-Verbands.
Einfacher Qualitäts-Check für Sonnenbrillen
Sonnenstrahlen können das Auge unwiederbringlich schädigen. In
Strandnähe oder auf dem Wasser ist es besonders ratsam, eine
Sonnenbrille zu tragen. Denn hier kommt die UV-Strahlung nicht nur
von oben, sondern sie wird von allen Seiten reflektiert. Der Kauf
beim fliegenden Händler verspricht zwar schnelle Abhilfe gegen
blendendes Sonnenlicht, kann aber langfristig Schäden an der Hornhaut
und der Linse des Auges verursachen. Denn hier ist das Risiko groß,
dass die Gläser der Sonnenbrillen keinen UV-Schutz haben.
"Sonnenbrillen sollten am besten direkt beim Optiker gekauft werden.
Dort kann man sich auf die Qualität der Brillengläser verlassen und
der Fachhändler geht auf die individuellen Bedürfnisse des
Brillenträgers ein", sagt Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer des
TÜV-Verbands (VdTÜV). So eignen sich für Wassersportler eher
polarisierte Brillengläser, die die Wahrnehmung von Kontrasten
erleichtern. Golfer oder Tennisspieler sollten im Urlaub hingegen
eher auf farbig getönte Gläser setzen, weil sich die Bälle auf diese
Weise besser vom Hintergrund abheben. Wer erst am Urlaubsort zum
Brillenkauf kommt, kann einen einfachen Qualitäts-Check durchführen:
Die Brille aufsetzen und eine gerade Linie fixieren. Verzerrt der
Blick durch die Brillengläser die Linie, ist dies ein erstes
Anzeichen für schlecht verarbeitete Gläser. Auch unscharfe
Sichtbereiche oder Einschlüsse in den Gläsern sind Indizien für
schlechte Qualität. Aufkleber mit den Angaben "UV 400" oder "100 %
UV-Schutz" auf der Sonnenbrille sprechen dafür, dass die Sonnenbrille
über einen ausreichenden Schutz verfügt.
Gummitiere und anderes Spielzeug
Ob aufblasbares Gummitier, Schwimmflügel, Stofftier oder
Wasserpistole - viele Urlaubsmitbringsel würden einer
TÜV-Produktprüfung im Labor nicht standhalten. So fallen diverse
Spielzeuge durch die Brandprüfung. Andere Produkte beinhalten
gesundheitsgefährdende Weichmacher oder enthalten Einzelteile, die
Kleinkinder verschlucken könnten. "Gerade bei Schwimmhilfen sollte
man auf das GS-Zeichen achten, weil im Notfall ein Kinderleben von
der Sicherheit des Produkts abhängen kann. Stofftiere sollten vor der
ersten Nutzung bei niedriger Temperatur gewaschen werden. So lassen
sich möglicherweise enthaltene Schadstoffe reduzieren. Von
Spielsachen, die unangenehm riechen, am besten die Finger lassen und
Abstand nehmen von Spielzeug mit scharfen Ecken und Kanten. Ein gutes
Zeichen ist es, wenn dem Produkt Bedienungs- und Warnhinweise in
mehreren Sprachen beiliegen. Bestehen hinsichtlich der Qualität und
Sicherheit Zweifel, sollte man sich lieber für ein anderes Souvenir
entscheiden", sagt Bühler.
Allergene in Textilien und Schuhen
Auch beim Kauf von Kleidung und Schuhen sollte man vorsichtig
sein. Sie können Rückstände von bestimmten Färbemitteln oder
Gerbstoffen aufweisen, die bei längerem Hautkontakt Allergien
auslösen oder Hautkrankheiten verursachen können. "Wer ein
Kleidungsstück auf dem Markt oder am Strand erworben hat, sollte es
vor dem ersten Tragen gründlich waschen, um Schadstoffe oder
Krankheitserreger aus den Textilen zu entfernen und damit mögliche
allergische Reaktionen zu vermeiden. Kleinkinder sind besonders
gefährdet, hier sollte besondere Vorsicht gelten", sagt Bühler.
Kennzeichen und Prüfzeichen bieten Orientierung
Wenn ein Hersteller sein Produkt mit dem CE-Kennzeichen versieht,
bestätigt er noch vor der Markteinführung, dass seine Ware allen
gültigen EU-Richtlinien entspricht. Vielen Verbrauchern ist aber
nicht bekannt, dass die CE-Kennzeichnung kein Prüfzeichen, sondern
eine so genannte Herstellerselbsterklärung ist. Bessere Orientierung
bietet Verbrauchern das Zeichen für Geprüfte Sicherheit (GS-Zeichen).
Dieses wird auf einem Produkt immer durch ein Logo ergänzt, zum
Beispiel von dem TÜV-Unternehmen, dass die Ware als unabhängige
Stelle geprüft hat. Fehlt am Produkt die entsprechende Angabe über
das Prüfinstitut neben dem Prüfzeichen oder sind keine Hersteller-
oder Importeur-Angaben angegeben, sollte vom Kauf generell abgesehen
werden.
Über den TÜV-Verband: Der Verband der TÜV e.V. (VdTÜV) vertritt
die politischen und fachlichen Interessen seiner Mitglieder gegenüber
Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Der Verband setzt
sich für technische Sicherheit bei Produkten, Anlagen und
Dienstleistungen durch unabhängige Prüfungen und qualifizierte
Weiterbildung ein. Mit seinen Mitgliedern verfolgt der TÜV-Verband
das Ziel, das hohe Niveau der technischen Sicherheit in unserer
Gesellschaft zu wahren und Vertrauen für die digitale Welt zu
schaffen.
Pressekontakt:
Maurice Shahd
Pressesprecher
Verband der TÜV e.V. (VdTÜV)
Friedrichstraße 136 | 10117 Berlin
presse@vdtuev.de
www.vdtuev.de | www.twitter.com/vdtuev_news
Original-Content von: VdTÜV Verband der TÜV e.V., übermittelt durch news aktuell
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