Freihandelsabkommen EU-Mercosur: Deutsche Bioethanolwirtschaft warnt vor unfairer Wettbewerbsverzerrung durch ungleiche Produktionsstandards (FOTO)
Geschrieben am 04-07-2019 |
Berlin (ots) -
Der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe)
rechnet bei Verabschiedung des Freihandelsabkommens mit dem Import
von bis zu 650.000 Tonnen Bioethanol, das sind rund 12 Prozent des
aktuellen EU-Verbrauchs, erzeugt mit deutlich geringeren Produktions-
und Umweltstandards. Die Zugeständnisse an Mercosur werden negative
Auswirkungen auf die deutsche Bioethanolwirtschaft haben, welche
unter höchsten Umwelt- und Sozialstandards klimaschonende Kraftstoffe
produziert.
Der Kompromiss der Verhandlungsführer sieht vor, dass 450.000
Tonnen Ethanol für industrielle Anwendungen zollfrei importiert
werden dürfen. Zusätzlich sollen 200.000 Tonnen Ethanol für andere
Anwendungen, beispielsweise als Kraftstoff, mit einer Ermäßigung um
zwei Drittel des gegenwärtigen Zolltarifs in die EU eingeführt werden
dürfen. Damit wird der Markt für Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse
weiter geöffnet, ohne die in der EU geltende Mengenbegrenzung zu
berücksichtigen.
Der BDBe fordert die Bundesregierung auf, jetzt zügig Maßnahmen zu
ergreifen, welche die Erfolge der deutschen Bioethanolwirtschaft bei
der Reduzierung des Treibhausgasemissionen anerkennt und die
Nachfrage nach zertifiziert CO2-armem Bioethanol im Verkehr stärkt.
Diese sind für das Erreichen der nationalen Klimaschutzziele
notwendig.
Norbert Schindler, Vorsitzender des BDBe, verweist auf die
strengen europäischen Nachhaltigkeitsregelungen für Bioethanol und
hohe Pflanzenschutz- und Umweltauflagen, die europäische Landwirte
beim Pflanzenanbau zu erfüllen haben.
Diese Vorgaben führten zu Wettbewerbsnachteilen und einer
Schwächung der heimischen Bioethanolproduzenten gegenüber der
Konkurrenz aus Übersee. "Durch die weniger strengen Umwelt- und
Sozialstandards in Südamerika können die Erzeuger in den
Mercosur-Staaten zu niedrigeren Preisen produzieren, als dies in
Europa möglich ist."
Außerdem erinnert Norbert Schindler daran, dass der europäische
Absatzmarkt für Bioethanol aus Anbaubiomasse reglementiert ist.
Norbert Schindler erklärt daher für die deutschen
Bioethanolhersteller: "Diese Faktoren verschlechtern das Marktumfeld,
dem die Bundesregierung jetzt durch Maßnahmen entgegenwirken muss,
die die heimischen Produzenten stärken und gleichzeitig dem Erreichen
der Klimaschutzziele im Verkehr dienen."
Als wirksamste Maßnahme fordert der BDBe, die im
Bundes-Immissionsschutzgesetz festgelegte Treibhausgasminderungsquote
für alle Kraftstoffe zügig und schrittweise auf 16 Prozent im Jahr
2030 anzuheben. "Die im kommenden Jahr anstehende Erhöhung der Quote
auf 6 Prozent allein reicht nicht aus, um wirksame Anreize zur
Erreichung der nationalen und internationalen Klimaschutzziele im
Verkehr zu setzen", so Norbert Schindler abschließend. "New
EU-Mercosur trade agreement. The agreement in principle. Brussels, 1
July 2019" unter: https://www.bdbe.de/politik/europa
Pressekontakt:
Carola Wunderlich
030 301 29 53-13
presse@bdbe.de
www.bdbe.de
www.e10tanken.de
Original-Content von: Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft e. V., übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
693340
weitere Artikel:
- Thomas Jung "Justiz-Skandal: Syrer, der Oma Gerda getötet haben soll, ist wieder frei!" Potsdam (ots) - Der junge Syrer (20), der die Cottbuser Oma Gerda
(82) zuhause Überfallen, ausgeraubt und getötet haben soll, wurde vom
Cottbuser Landgericht ohne Prozess nach zwei Jahren und vier Monaten
Untersuchungshaft freigelassen. Grund: Das Verfahren dauert zu lange.
Bereits der dritte Skandal-Fall in Brandenburgs überlasteter Justiz
unter dem linken Minister Ludwig.
Der rechtspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag
Brandenburg, Thomas Jung, meint dazu:
"Der nächste Justiz-Skandal für Rot-Rot unter Woidke. Wieder mehr...
- Georg Pazderski: Kramp-Karrenbauer hat mangelhaftes Demokratieverständnis Berlin (ots) - Der stellvertretende AfD-Bundessprecher Georg
Pazderski hat CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer für ihre Hetze
gegen die Einladung des AfD-Politikers Uwe Junge in die ARD-Sendung
"hart aber fair" kritisiert:
"Kramp-Karrenbauer zeigt damit erneut ihr mangelhaftes
Demokratieverständnis. Die AfD ist die größte Oppositionspartei im
Deutschen Bundestag und der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist zur
parteipolitischen Neutralität verpflichtet. Eigentlich müsste in
jeder Polit-Talkshow ein Vertreter der AfD mitdiskutieren. mehr...
- Nationale Glyphosat-Verbote unvereinbar mit EU-Recht Frankfurt/Main (ots) - Ein vollständiges Verbot von
glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln durch einzelne
Mitgliedstaaten verstößt gegen Europarecht. Zu diesem Fazit kommt der
Endbericht des interdisziplinären Forschungsprojekts "Nationale
Machbarkeitsstudie zum Glyphosatausstieg" der Universität für
Bodenkultur in Wien, der unmittelbar vor dem entsprechenden Beschluss
im österreichischen Nationalrat veröffentlicht wurde.
Nach Ansicht des Industrieverbands Agrar e. V. (IVA) ist die
Argumentation der Wissenschaftler klar und deutlich. mehr...
- Thomas Kreuzer und Holger Kiesel: Inklusion betrifft alle Bereiche der Gesellschaft - Barrieren auch in den Köpfen abbauen München (ots) - "Barrierefreiheit endet nicht mit einer Rampe für
Rollstuhlfahrer am Bahnhof. Wir wollen, dass Menschen mit
Behinderungen in allen gesellschaftlichen Bereichen teilhaben
können", betont Thomas Kreuzer, CSU-Fraktionschef im Bayerischen
Landtag, nach einem Gedankenaustausch mit dem Beauftragten der
Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit
Behinderung Holger Kiesel.
Inklusion sei keine Wohltat der Vielen an einigen Wenigen, sondern
die gemeinsame Antwort auf die Frage, in welcher Gesellschaft mehr...
- Qualität in der Pflege auch mit einer flexibleren Fachkraftquote gesichert / bpa unterstützt Vorschlag einer Flexibilisierung der Fachkraftquote in der stationären Pflege München (ots) - Die privaten Pflegeunternehmen in Bayern
unterstützen die Forderung nach einer Flexibilisierung der
Fachkraftquote in der stationären Pflege. "Wenn wir zusätzliche
Betreuungskräfte einsetzen dürfen, ist dies ein Beitrag, den
Fachkraftmangel zu kompensieren und mehr Zeit für die
pflegebedürftigen Menschen zu gewinnen. Ansonsten wächst die
Versorgungslücke von Monat zu Monat.", sagte der bayerische
Landesvorsitzende des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer
Dienste e.V. (bpa) Kai A. Kasri am Rande der Mitgliederversammlung mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|